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Interdisziplinäres Symposium: „Das Sonett und die Musik“

Pressemitteilung Nr. 209/2012
25. September 2012
Musik- und Literaturwissenschaftler sprechen in Tandemvorträgen über die Sonettforschung

Mit dem Thema „Das Sonett und die Musik“ beschäftigt sich ein interdisziplinäres Symposium, das vom 26. bis 28. September 2012 an der Universität Heidelberg stattfindet. Dabei werden Musik- und Literaturwissenschaftler in „Tandemvorträgen“ über die wechselseitigen Voraussetzungen von literarischer Produktion und Dichtungstheorie, von Kompositionstechnik und -ästhetik sowie literarischer und musikalischer Rezeption für die Entstehung von Sonettvertonungen sprechen. Die Veranstaltung wird von der Jorinde Ulmer Gedächtnisstiftung ausgerichtet. Kooperationspartner sind das Musikwissenschaftliche Seminar und das Germanistische Seminar der Ruperto Carola, das Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Hamburg und die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Während die zentrale Bedeutung des Sonetts insbesondere für die europäische Literatur kaum in Frage steht, wird seine enorme musikalische Rezeption gerade im Bereich der Literaturwissenschaften bisher nur wenig wahrge-nommen. „Dabei bieten Tausende von Sonettkompositionen seit dem 15. Jahrhundert in so verschiedenen Gattun-gen wie dem italienischen Madrigal, der französischen Chanson, dem deutschen Kunstlied und sogar in der Oper und der Instrumentalmusik ein durchaus ergiebiges Forschungsfeld, das im interdisziplinären Austausch zwischen Musik- und Literaturwissenschaft auch der traditionellen Sonettforschung ganz neue Perspektiven eröffnen kann“, erläutert die Heidelberger Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold, die die Veranstaltung zusammen mit dem Hamburger Anglisten Prof. Dr. Norbert Greiner und Prof. Dr. Helmuth Kiesel vom Germanistischen Seminar der Ruperto Carola durchführt. Mit Blick auf die Erscheinungsformen von Sonettkompositionen wird es in den Vorträgen unter anderem um das Sonett als Lied in Poetik und literarisch-musikalischer Praxis sowie das Sonett in der Oper gehen.

Eröffnet wird das Symposium am Mittwoch (26. September) mit einem literarisch-musikalischen Abend. In einem einführenden Vortrag, der um 18.15 Uhr beginnt, spricht Prof. Leopold zum Thema „In rime sparse il suono. Das Sonett und seine musikalische Geschichte“. Nach einer Pause beginnt um 20.15 Uhr ein Konzert mit Sonettverto-nungen aus vier Jahrhunderten. Ausführende sind die international renommierte Sopranistin Monika Mauch und der Lautenist Julian Behr sowie Studierende der Liedklasse von Prof. Jan Philip Schulze von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Vortrags- und Konzertveranstaltung in der Aula der Alten Universität sind öffentlich. Auch die wissenschaftlichen Vorträge, die am Donnerstag (27. September) und Freitag (28. September) im Senatssaal der Alten Universität stattfinden, wenden sich an ein interessiertes Publikum.

Informationen zum Symposium „Das Sonett und die Musik. Poetiken, Konjunkturen, Transformationen, Reflexionen“ sind im Internet unter www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/muwi/aktuelles.html zu finden.

Kontakt:
Prof. Dr. Silke Leopold, Musikwissenschaftliches Seminar
Telefon (06221) 54-2981, silke.leopold@zegk.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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