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Wissenschaftspreis des Deutschen Fußball-Bunds für Heidelberger Dissertation

17. Dezember 2012

Der Sportwissenschaftler Dr. Georg Froese wird für Arbeit zum Elfmeterschießen ausgezeichnet

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Dr. Georg Froese

Der Sportwissenschaftler und Psychologe Dr. Georg Froese ist für seine Dissertation an der Universität Heidelberg zum Thema Elfmeterschießen mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ausgezeichnet worden. Dr. Froese erhielt den erstmals ausgelobten Preis vor drei weiteren Preisträgern mit seiner Arbeit „Sportpsychologische Einflussfaktoren der Leistung von Elfmeterschützen“, mit der er 2011 bei Prof. Dr. Henning Plessner am Institut für Sport und Sportwissenschaft (ISSW) promoviert wurde. Die Preise sind mit einem Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen des DFB-Wissenschaftskongresses am 25. Januar 2013 in Frankfurt statt.

Der neue Wissenschaftspreis des DFB wird für herausragende Leistungen junger Wissenschaftler zum Thema Fußball vergeben. Themengebiete sind die Organisation des Fußballs einschließlich des Regelwerkes, das Fußballspiel aus der Sicht der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und die Stellung des Fußballs in der Gesellschaft. Ausgezeichnet werden abgeschlossene Qualifikationsarbeiten, die wesentliche Beiträge zu Fragestellungen aus dem Forschungsprogramm für den Fußball geleistet haben. Die Erkenntnisse und Ergebnisse sollen aus wissenschaftlicher Sicht hervorragend sein und Anwendungsbezug haben.

In seiner Arbeit hat Dr. Froese ein sportpsychologisches Arbeitsmodell der Leistung von Elfmeterschützen entwickelt. „Dabei habe ich ein allgemeines Handlungsmodell aus der Motivationspsychologie an die spezifische Elfmetersituation mit den unterschiedlichen Elfmetertechniken angepasst. So konnte ich die verschiedenen in der Literatur diskutierten Einflussfaktoren in den Bereichen Situation, Zustand und Person sinnvoll miteinander in Beziehung setzen“, erläutert Dr. Froese. Aus diesem Modell konnte der Wissenschaftler unter anderem Hypothesen über den Zusammenhang von spezifischen Persönlichkeitseigenschaften und der zu erwartenden Leistungsstabilität beim Elfmeter in Drucksituationen ableiten. Diese Annahmen wurden in einem groß angelegten Feldexperiment gewissermaßen unter Wettkampfbedingungen überprüft. „Aus der Arbeit lassen sich viele praktische Schlussfolgerungen ziehen, sowohl was das Training von Elfmeterschützen angeht als auch bezüglich der Auswahl von Schützen und der geeigneten Strategie“, erklärt Dr. Froese.

 

Georg Froese promovierte nach seinem Psychologiestudium an der Freien Universität Berlin am Arbeitsbereich Sportpsychologie des ISSW. Er arbeitet als selbständiger Sportpsychologe in Berlin und Brandenburg, unter anderem im Leistungszentrum von Energie Cottbus. Außerdem spielt er bis heute selbst aktiv Fußball. Seine Karriere als Stürmer unter anderem bei Union Berlin und SV Babelsberg hat ihn bis in die 3. Liga geführt.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 17.12.2012
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