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Ehrendoktorwürde für Ulla Hahn und Inge Schoenthal Feltrinelli

22. Juni 2011

Neuphilologische Fakultät ehrte herausragende Persönlichkeiten des literarischen Lebens

Verleihung der Ehrendoktorwürde
Inge Schoenthal Feltrinelli, Prof. Dr. Helmuth Kiesel vom Germanistischen Seminar, Ulla Hahn und Prof. Dr. Friederike Nüssel, Prorektorin für Studium und Lehre (von links)

Zwei herausragende Repräsentantinnen der Gegenwartsliteratur und der Kulturvermittlung wurden mit der Ehrendoktorwürde der Heidelberger Neuphilologischen Fakultät ausgezeichnet: Mit der Dichterin Ulla Hahn würdigte die Fakultät eine der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Lyrikerinnen, die sich auch als Literaturinterpretin und Literaturanalytikerin einen Namen gemacht hat. Die Verlegerin Inge Schoenthal Feltrinelli wurde für ihre vielfältigen Verdienste um die europäische Kultur, vor allem als Vermittlerin deutscher Gegenwartsliteratur in Italien, geehrt.

Inge Schoenthal Feltrinelli, die im vergangenen Jahr ihren 80. Geburtstag feiern konnte, hat über fünf Jahrzehnte die Geschichte des Verlagshauses „Giangiacomo Feltrinelli Editore“ in Italien maßgeblich geprägt, von 1972 an als Leiterin des Unternehmens. Die beruflichen Anfänge der in Essen geborenen Inge Schoenthal lagen im Bereich der Fotoreportage. Sie fotografierte Persönlichkeiten wie Simone de Beauvoir, Ernest Hemingway und Pablo Picasso. In Mailand begann ihre Karriere als Verlegerin. „Inge Feltrinelli hat sich ein Leben lang um die deutsche Literatur in ihrem italienischen Verlag verdient gemacht und in umgekehrter Blickrichtung italienische Gegenwartsliteratur nach Deutschland vermittelt“, heißt es in der Würdigung der Neuphilologischen Fakultät. Zudem hat Inge Schoenthal Feltrinelli zahlreiche wissenschaftliche Projekte, vor allem in der Kunst- und Literaturgeschichte initiiert, finanziert und gefördert.

Ulla Hahn (Jahrgang 1946) wurde nach dem Studium der Germanistik, Soziologie und Geschichte in Köln mit einer Arbeit über „Literatur in Aktion“ promoviert. Im Anschluss daran lehrte sie an den Universitäten Hamburg, Oldenburg und Bremen, bevor sie als Literaturredakteurin bei Radio Bremen tätig war und sich dann für die Existenz als freie Schriftstellerin entschied. Neben Gedichtbänden und Romanen, darunter die beiden autobiographischen Bände „Das verborgene Wort“ und „Aufbruch“, hat Ulla Hahn literaturkritische Artikel und Essays veröffentlicht. Die Würdigung der Neuphilologischen Fakultät hebt in diesem Zusammenhang den 2006 erschienen Essay-Band „Dichter in der Welt“ hervor, der Beiträge zu rund 30 Autorinnen und Autoren der Moderne versammelt. Bereits 1994 hatte die Schriftstellerin die Heidelberger Poetik-Dozentur inne.

Die akademische Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde fand am Dienstag, 21. Juni 2011, in der Aula der Alten Universität statt. Die Laudatio auf Ulla Hahn hielt Prof. Dr. Gertrud Rösch vom Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie, anschließend würdigte Prof. Dr. Edgar Radtke, Direktor des Italienzentrums der Universität Heidelberg, Leben und Werk von Inge Schoenthal Feltrinelli.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 24.06.2011
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