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Klara Hoskova

Lehrstuhl für Zeitgeschichte

Am Lehrstuhl seit

SoSe 2016


Position/Funktion

Doktorandin

 

Kontakt

klara.m.hoskova@gmail.com


Zur Person

Klara Hoskova, geboren 1985 in Prag, Abitur 2005 in Heidelberg, studierte von 2006-2012 an der Universität Heidelberg Geschichte und Germanistik und schrieb ihre Examensarbeit bei Prof. Wolfrum über Wertewandel und Demokratiekultur in Tschechien seit 1989. Sie absolvierte Praktika und Traineeships an der Deutschen Schule Helsinki, am Europarat in Straßburg sowie am Goethe-Institut Prag, wo sie nach dem Examen als Koordinatorin eines deutsch-tschechischen Filmprojektes arbeitete. Für das Goethe-Institut Tunis erarbeitete sie in Folge einen Dokumentarfilm zu einem deutsch-tunesischen Musikprojekt.



Dissertationsprojekt

„Identitätskonstruktion, Wertereflexion und Demokratiekultur: Multiperspektivischer Geschichtsunterricht in (Post-) Konfliktgebieten und multiethnischen Regionen am Beispiel ausgewählter Aspekte der tschechischen Geschichte.“

Geschichtsbilder tragen zur kulturellen Identität bei, grenzen oft ein „wir“ gegen ein „anderes“ ab und liefern Erklärungsmuster für Konflikte der Vergangenheit. Vorherrschende Geschichtsbilder einer sie konstruierenden Gruppe können zu positiver Identitätsstärkung, Wertereflexion, kulturellem Austausch und Demokratiekultur beitragen - oder aber zu Konfliktverschärfung, Abgrenzung und Schuldzuweisung. Die primäre Konstruktion von Geschichtsbildern findet im schulischen Kontext statt, oft werden hier jedoch über lange Zeit tradierte Narrative weitgehend unkritisch übernommen und weitergegeben. Im Bereich der Didaktik forschende Historiker wie Bodo von Börries, Michael Sauer, Karina V. Korostelina sowie internationale Netzwerke wie EUROCLIO, das Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung oder der Council of Europe heben die Bedeutung eines multiperspektivischen Ansatzes im Geschichtsunterricht hervor, um eine reflektierte Haltung der Schüler zur Vergangenheit und Gegenwart zu fördern. Ausgehend von diesen und anderen Forschungen und Programmen zu multiperspektivischem Geschichtsunterricht in (Post-) Konfliktgebieten und multiethnischen Regionen wird in dieser Arbeit zunächst anhand exemplarischer globaler Fälle untersucht, welche dominanten Narrative bei (ehemaligen) Konfliktparteien bzw. in der selben Region beheimateten Ethnien vorherrschen, welche Programme es zu einer Perspektivübernahme der jeweils anderen gibt und wie diese implementiert werden.

 

Forschungsinteressen

  Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Osteuropa

  Tschechische Zeitgeschichte

  Friedens- und Konfliktgeschichte

  Globale Minderheitengeschichte

  Oral History

  Film- und Mediengeschichte

  Demokratiekultur und Wertewandel

  Multiperspektivität im Geschichtsunterricht

  Zeitgeschichte der MENA-Region und Skandinaviens

 

Beschäftigungen

•    Seit September 2014 Lehrerin und Projektkoordinatorin (Filmarbeit, Erasmus Plus) an der Deutschen Schule Prag
•    2013 - 2014 Referendarin beim Land Baden-Württemberg (Gymnasiallehramt, 2. Staatsexamen)
•    Koordinatorin des Projektes „Grenzstreifen - deutsch-tschechische Grenze im Film“ und Unterstützung der Koordination des FILMFESTES - Festival deutschsprachiger Filme am Goethe-Institut Prag (September - Dezember 2012)
•    Trainee am Europarat, Straßburg: „Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ (Januar - Mai 2012)
•    Filmprojekt „Beyond Borders Band“, Goethe-Institut Tunis (2011)
•    Assistentin am Projekt des Goethe-Instituts Prag: „Woran glaubst du, Europa?“ (2010)

 

Stipendien und Auszeichnungen

•    Seit Juli 2018 Stipendiatin der Stiftung Villigst
•    2017 Fellow der UNAOC (United Nations Alliance of Civilizations)
•    2017 Auswahl zur Teilnahme am UN-Event in New York „The role of media and civil society in fostering peace” (organisiert durch die Deutsche Vertretung bei den UN)
•    2018 Auswahl zur Teilnahme am „8th UNAOC Global Forum“ (UN Headquarters in New York)

 

 

 

 

 

Seitenbearbeiter: Miriam Jost
Letzte Änderung: 18.01.2019
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