1807-2007 Zweihundert Jahre Seminar für Klassische Philologie

 

Symposion "Was ist eine Philologische Frage?
Beiträge zur Erkundung einer theoretischen Einstellung"

Heidelberg, 3. – 5. September 2007 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg

Das Internationale Symposium "Was ist eine Philologische Frage?" wird erstmals eine Reihe von international renommierten Vertretern der Klassischen, Neueren sowie Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft zusammenführen, die in den letzten Jahren in monographischen Abhandlungen als Theoretiker der Philologie hervorgetreten sind. Erwartet wird, daß in der diskursiven Auseinandersetzung die für gewöhnlich starren Fronten, die etwa die hermeneutischen von den nicht-hermeneutischen Ansätzen trennen, durchlässiger werden für die wechselseitige Befruchtung der methodischen Verfahren. Die längst offenkundig gewordene Aufspaltung der "Philologie" in zahlreiche methodisch divergierende Konzepte und Praktiken soll im Hinblick auf einen etwa noch vorhandenen gemeinsamen Frage- und Forschungshorizont geprüft werden. Zu erörtern ist, wieweit die Philologie auch heute noch imstande ist, theoriebildend zu wirken und sich neben der Vielzahl nicht philologie- und d.h.: nicht-textbezogener Methoden und Praktiken zu behaupten. Zugleich ist zu fragen, ob die zeitgenössische Philologie den dominierenden Moden und Folgekosten des cultural turns und des iconic turns eine substantielle Antwort entgegenzusetzen habe (philological turn?). In diesem Sinne werden die Tagungsteilnehmer einen Beitrag zur noch ganz in den Anfängen steckenden philologischen Grundlagenforschung leisten.

 

 

Programm

Montag, 03. 09. 2007

14.00h Empfang
15.00h Einführung
15.15h – 16.15h   Traumtext und Hypokrise. Die Philologie des Odysseus
Prof. Dr. Jürgen Paul Schwindt (Heidelberg)
16.15h – 17.15h   Theatrum mundi: Philologie und Nachahmung
Prof. Dr. Isabella Tardin Cardoso (Campinas/Sao Paolo)
17.15h – 17.45h   Kaffeepause
17.45h – 18.45h   Zeigen und Behaupten
Prof. Dr. Karl Heinz Bohrer (Bielefeld/Stanford)
19.30h   Abendessen
 

Dienstag, 04. 09. 2007

09.30h – 10.30h   Das Auge der Seele. Phronesis als philologische Tugend
HD Dr. Gyburg Radke (Marburg)
10.30h – 11.00h    Kaffeepause
11.00h – 12.00h   Kritik. Über die Selbstaufklärung des literarischen und des philologischen Urteils
Prof. Dr. Thomas Steinfeld (München)
12.00h – 13.00h   Die Logik von Interpretationskonflikten
Prof. Dr. Christoph König (Osnabrück)
13.00h – 15.00h   Mittagspause
15.00h – 16.00h   Rhetorik und Philologie. Fußnoten zu einer Theorie der Aufmerksamkeit
Dr. Melanie Möller (Heidelberg)
16.00h – 17.00h   Vom Pathos zum Logos. Zu einer Grundfrage der Philologie
Prof. Dr. Gerhard Poppenberg (Heidelberg)
17.00h – 17.30h   Kaffeepause
17.30h – 18.30h   Sophistik und Philologie: Hat das Subversive auch Methode?
Prof. Dr. Thomas Schirren (Salzburg)
18.30h – 19.30h   Was Erich Auerbach für eine philologische Frage hielt
Prof. Dr. Drs. h.c. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford)
20.00h   Abendessen
 

Mittwoch, 05. 09. 2007

09.30h – 10.30h   Philologie und Skepsis
Prof. Dr. Christian Benne (Odense)
10.30h – 11.30h   Aggregatzustände. Böckh und Hegel über die Bestimmung der Philologie
Glenn Patten, M.A. (Heidelberg)
11.30h – 12.00h   Kaffeepause
12.00h – 13.00h   Philologische und Homerische Frage
Prof. Dr. Friedrich Kittler (Berlin)
13.00h   Abschlußdiskussion (bis ca. 14.00h) und Imbiß

 

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Letzte Änderung: 04.04.2011
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