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Rektorat

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II. WESENTLICHE VORGÄNGE AN DER UNIVERSITÄT
 


Einführung der kauf-
männischen Rechnungs-
legung
  2. Impulse-Projekt

Der 1. Januar 2000 war für das Projekt IMPULSE und für die ganze Universität Heidelberg in zweierlei Hinsicht von besonderer Bedeutung. Mit der Einführung der SAP R/3 Software wurde nicht nur die bisherige Software KAHIKA ersetzt, sondern auch die seit mehreren Jahrhunderten angewandte kamerale Buchführung durch die kaufmännische Buchführung abgelöst. Zum gleichen Zeitpunkt wurde mit der Umsetzung des Umlagenmodells der erste Schritt in Richtung Globalbudgets für Institute getan und so auch die Idee der dezentralen Ressourcenverantwortung verwirklicht.



  2.1 SAP R/3 Einführung

Aufgrund einer europaweiten Ausschreibung, bei der elf Bewerber ihr Interesse bekundet hatten, wurde Ende Februar 1999 der Auftrag für die R/3-Implementierung an OSS-Consulting aus Heidelberg erteilt. In enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam sowie mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Pilot-einrichtungen musste innerhalb weniger Monate ein Grobkonzept erstellt werden, für dessen Umsetzung nur sechs Monate zur Verfügung standen.

Aus dem SAP-Baukasten wurden die sechs Module Finanzbuchhaltung, Haushaltsmanagement, Anlagenbuchhaltung, Controlling, Materialwirtschaft und Projektsystem ausgewählt. Neben universitätsspezifischen Anpassungen wurden diese Komponenten um individuelle Anwendungen ergänzt, die zum Beispiel spezielle Anforderungen des Drittmittelmanagements und Reportings abdecken. Um die bisherige dezentrale Beschaffungspraxis weiter garantieren zu können, wurde die Internetanwendungskomponente "Beschaffung über Katalog" stark erweitert und über ITS-Technologie angebunden.

Erfolgreicher Start der SAP R/3 Software   Der Produktivstart mit R/3 am 3. Januar 2000 war erfolgreich. Das System befindet sich nun in einer Konsolidierungsphase, während der die noch bestehenden Mängel behoben werden. Erst danach werden weitere Institute Zugang zu R/3 erhalten.





Dezen-
tralisierung der Ressourcen-
verantwortung
  2.2 Umlagenmodell

Das Umlagenmodell, das vom Verwaltungsrat am 11. November 1999 beschlossen wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts IMPULSE, mit dem die dezentrale Ressourcenverantwortung auf der Ebene der Institute konsequent umgesetzt wird. Die Verlagerung der Dispositionsbefugnis auf die Institute entbindet jedoch das Rektorat nicht von der Wahrnehmung zentraler Aufgaben wie Berufungen, Erhaltungen, Finanzierung von neuen Forschungsschwerpunkten usw.. In den letzten Jahren wurden die dafür erforderlichen Mittel aus der internen Stellenbesetzungssperre erwirtschaftet. Das Umlagenmodell stellt sicher, dass diese Aufgaben, über deren Notwendigkeit Konsens besteht, weiterhin zentral wahrgenommen werden können. Zum anderen soll das Umlagenmodell zur Transparenz und Planungssicherheit beitragen, indem es den Umfang der von den einzelnen Einrichtungen zu erbringenden Beträge und deren Berechnung offen legt. Die bisher praktizierte universitäre Stellenbesetzungssperre mit ihren Zufällen, Ungewissheiten und ihrem bürokratischen Aufwand wird dadurch abgelöst.



  2.3 Leistungsorientierte Budgetierung

Das neue Budgetierungskonzept der Universität Heidelberg soll für die Institute verstärkt Anreize zu wirtschaftlichem Handeln setzen. Leistung soll sich für die Institute lohnen und in einer Verbesserung ihrer Mittelausstattung niederschlagen. Die Hochschulleitung möchte Mittel dort einsetzen, wo sie am dringendsten gebraucht werden und optimal genutzt werden können.

Die Budgetierung muss dabei wettbewerbliche Anreize setzen, indem sie den Umfang der Aufgabenübernahme, die Leistungen und die Realisierung von Innovationen finanziell belohnt. Damit können entscheidende Impulse im Hinblick auf die Zielausrichtung der Handlungen der dezentralen Entscheidungsträger und somit auf die Profilbildung der Universität gesetzt werden. Andererseits muss das Budgetierungskonzept auch berücksichtigen, dass es in einer Universität Fächer und Bereiche gibt, für die finanzielle Anreize eine untergeordnete Rolle spielen, da hier wertvolle wissenschaftliche Leistungen in Forschung und Lehre mit relativ geringer Ausstattung erzielt werden können und dass damit ein möglichst geringer Verwaltungsaufwand bei der Leitung des Instituts einen höheren Stellenwert hat.

Differenzierte Interpretation von "Leistung"   Den Instituten soll in diesem Zusammenhang kein universeller, von der Hochschulleitung definierter Leistungsbegriff aufgezwungen werden. Um zu erheben, was für die Institute "Leistung" bedeutet und an welchen Leistungsmaßen sich die Institute orientieren, hat das Projekt IMPULSE Workshops mit Institutsvertretern durchgeführt. Weitere Workshops zu dieser Fragestellung sind geplant.



  2.4 Inneruniversitäre Märkte

Der im Rahmen des zu etablierenden inneruniversitären Dienstleistungsmarkts gebildete Werkstattverbund Neuenheimer Feld hat sich weiter entwickelt. Die Vernetzung der am Verbund beteiligten Werkstätten ist abgeschlossen und damit der erste Meilenstein erreicht. Die Einführung der ersten Stufe von Kostenpauschalen zur Abdeckung der laufenden Kosten der Werkstätten ist entschieden und die Konzeption für ein einheitliches, zentrales Auftrags- und Abrechnungssystem erstellt. Eine Entscheidung über die Umsetzung dieser Konzeption und deren Implementierung in einem geeigneten EDV-System wird in Kürze getroffen.



  2.5 Öffentlichkeitsarbeit

Das Projekt IMPULSE findet auch außerhalb der Universität Heidelberg in der deutschen universitären Öffentlichkeit großes Interesse. Wichtige Zwischenergebnisse des Projekts wurden u.a. auf Symposien der Volkswagen-Stiftung und einer Tagung des Kronberger Kreises in der Deutschen Bundesbank vorgetragen. Die regionale und auch die überregionale Presse haben ausführlich und positiv über das Reformvorhaben berichtet. Zur universitätsinternen Information werden wichtige Projektfortschritte und Kommentare in einem Newsletter "Projekt Impulse" veröffentlicht.



II. WESENTLICHE VORGÄNGE AN DER UNIVERSITÄT
1. Umsetzung der Universitätsgesetz-Novelle
Vorwärts 3. Neue Fächerschwerpunkte

 

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