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Startseite > Rechenschaftsbericht 2001/2002 > Inhalt > III. Wesentliche Vorgänge an der Universität >

7. Privates Engagement
 
    Die Universität Heidelberg wird erfreulicherweise durch ein breites privates Engagement unterstützt, welches einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Verbesserung der Qualität und Vielfalt der Hochschule leistet. Im Jahr 2001 erreichten beispielsweise Spenden für die Universität Heidelberg eine Höhe von 383.151 x. Diese privaten Mittel helfen, Projekte anzuschieben und Entwicklungen voranzubringen, was mit lange verplanten und immer knapper werdenden öffentlichen Mitteln oft nicht möglich ist. So wird der Ankauf wissenschaftlicher Geräte, die Renovierung von Gebäuden und Räumen, die Anschaffung von Büchern für die Bibliothek oder von Materialien für Archive oft erst durch private Initiativen ermöglicht.

Einige ausgewählte Beispiele zeigen die Vielfalt des privaten Engagements an der Universität Heidelberg:

Lautenschläger-Forschungspreis

Der Ehrensenator der Universität Heidelberg, Manfred Lautenschläger, hat bereits mehrfach seine enge Verbundenheit mit seiner Alma Mater bewiesen. Der neu geschaffene „Lautenschläger- Forschungspreis“ ist ein weiteres Beispiel seines hervorzuhebenden Engagements. Der mit 500.000 DM (künftig: 255.646 g) dotierte und alle zwei Jahre zu vergebende Preis richtet sich an Spitzenforscher aller Disziplinen. Ziel des Preises ist es, die Internationalisierung der deutschen Forschung weiter voranzutreiben. Dem Kuratorium, das über die Preisvergabe bestimmt, gehören der Stifter, verschiedene Heidelberger Wissenschaftler sowie Prof. Dr. Frühwald (Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung), Prof. Dr. Erhardt (Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft), Prof. Dr. Bernholz (Universität Basel) sowie Prof. Dr. Michel (Max-Planck- Institut für Biophysik) an.

Als erste Preisträgerin wurde die Direktorin des Physikalischen Instituts, Prof. Dr. Johanna Stachel, für ihre Spitzenforschung geehrt.

Umwelt-Preis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung

Ohne gezielte Nachwuchsförderung entsteht keine Exzellenz. Dies hat Ehrensenator Viktor Dulger und seine Frau Sigrid motiviert, einen neuen Umweltpreis zu stiften, der sich an den wissenschaftlichen Nachwuchs richtet. Seit dem Jahr 2001 werden nun jährlich Dissertationen und Habilitationen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit 5.000 Euro auf dem Gebiet der Umweltforschung prämiert.

Häcker Stiftung

Insbesondere geisteswissenschaftliche Fächer sind bei anspruchsvollen Projekten auf private Spender angewiesen. Das Engagement der Gisela und Reinhold Häcker-Stiftung ist darum hervorzuheben. Erst dadurch wurden auch im Jahr 2001 wieder ambitionierte Forschungsprojekte des Seminars für Alte Geschichte, des Ägyptologischen Institutes und des Seminars für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients (Assyrologie) ermöglicht.

Studenten-
wohnheim insbesondere für ausländische Studierende
  Max-Kade-Stiftung

Der Präsident der Max-Kade-Stiftung, die sich seit ihrer Gründung 1944 insbesondere der Förderung des Austauschs zwischen deutschen und amerikanischen Wissenschaftlern und Studierenden zur Aufgabe gemacht hat, konnte im vergangenen Jahr – nach der Unterstützung für das Max-Kade-Haus, das Mitte der sechziger Jahre am Klausenpfad entstand – für ein weiteres Projekt gewonnen werden, das mit einer großzügigen Spende von 490.000 US$ unterstützt wird: In unmittelbarer Verbindung mit dem neuen Studentenhochhaus am Neckar werden 72 Wohnheimplätze sowie ein Begegnungszentrum, insbesondere für ausländische Studierende, zusammen mit Mitteln des Studentenwerks entstehen. Die Universität wird das Engagement des Präsidenten der Max-Kade- Stiftung mit der Verleihung der Würde eines Ehrensenators würdigen. In einer Zeit, in der sich der Staat aus der Förderung des Wohnheimbaus für Studierende zurückzuziehen beginnt, gleichzeitig aber ein verstärktes Engagement der Universitäten an der Internationalisierung fordert, ist für die Universität Heidelberg der finanzielle Beitrag zur Förderung dieses Projektes nicht hoch genug einzuschätzen. Die Universität beobachtet mit Sorge, dass das Interesse an einem Austausch mit US-amerikanischen Universitäten von Seiten der USA nachlässt. Vor diesem Hintergrund verdient das Engagement der Max-Kade-Stiftung besondere Beachtung.

Körperschaftsvermögen der Universität Heidelberg

Während des Berichtszeitraums konnten folgende Stiftungen und Zuwendungen ins Körperschaftsvermögen der Universität Heidelberg aufgenommen werden:

Nachlass Dipl. Phys. Horst Augst

In seinem Testament vom 24.08.1999 hat der am 08.06.2000 in Heidelberg verstorbene Herr Horst Günter Augst die Universität Heidelberg als Miterbin eingesetzt mit der Verpflichtung, eine unselbständige Stiftung mit dem Namen „Nachlass Dipl.-Phys. Horst Augst“ im Körperschaftsvermögen zu errichten. Zweck der Stiftung ist es, die jährlichen Erträge zur Förderung begabter Nachwuchswissenschaftler an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg zu verwenden. Vorzugsweise sollen die Erträge für Promotionsstipendien verwendet werden. Es können jedoch auch Preise für besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben werden. Die unselbständige Stiftung ist mit einem Kapitalstock von rund 409.000 Euro ausgestattet.

Heinz Schaller Stiftung

Die Heinz Schaller-Stiftung wurde von Herrn Prof. Dr. Heinz Schaller und seiner Frau Prof. Dr. Chica H. Schaller errichtet. Die unselbständige Ertragsstiftung verfolgt den Zweck der Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Molekularen Infektiologie, mit Schwerpunkt Virologie, an der Universität Heidelberg. Die Stiftungsmittel sollen primär der zehnjährigen Anlauf-Finanzierung einer Stiftungsprofessur für „Molekulare Virologie“ an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg dienen, und damit an der Gründung eines international konkurrenzfähigen interdisziplinären Forschungsschwerpunktes im Bereich der Infektionsforschung mitwirken. Der Grundstock hat derzeit ein Volumen von etwa 338.000 Euro.

Das Körperschaftsvermögen besteht nunmehr aus 74 unselbständigen Stiftungen, Vermächtnissen und Einzelzuwendungen. Entsprechend der Zweckbestimmungen konnten aus den Erträgen und Zuwendungen somit ca. 1,022 Mio. Euro für zahlreiche Vorhaben in Forschung und Lehre bereitgestellt werden.

Mit großzügigen Geldspenden unterstützten die Ehrensenatoren Manfred Lautenschläger (149.808 Euro) und Dr. Michael Frank (61.355 Euro) die Arbeit der Universität im Berichtszeitraum. An sonstigen Zuwendungen flossen der Universität Heidelberg ca. 119.000 Euro zu, von denen 69.500 Euro auf die Medizinische Fakultät entfielen.

Behinderten-
gerechter Umbau von Universitäts-
gebäuden
  Dr. Ahlheim/Eheleute Dr. Vogt-Stiftung

Die Dr. Ahlheim/Eheleute Dr. Vogt-Stiftung unterstützt die Universität bei dem Vorhaben, Gebäude behindertengerecht zu gestalten. Im Januar 2002 konnten zwei Umbaumaßnahmen in Anwesenheit von Kanzlerin R. vom Hagen und Prorektorin Frau Prof. Leopold offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Das Hörsaalzentrum „Heuscheuer“ wurde mit einer behindertengerechten Aufzugsanlage ausgestattet und das Anglistische Seminar in der Kettengasse erhielt an der Stirnseite einen ebenerdigen Zugang. Somit ist nunmehr bei beiden Gebäuden ein barrierefreier Zugang möglich. Die der „Dr. Ahlheim/Eheleute Dr. Vogt-Stiftung“ übernahm die Finanzierung dieser Projekte.




III. Wesentliche Vorgänge an der Universität
6. Wissenschaftsexport
Vorwärts 8. Universitätsrat

 

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