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Wo liegt die Grenze zwischen Asien und Europa?

Pressemitteilung Nr. 158/2011
23. Mai 2011
Fünf Professoren des Exzellenclusters „Asien und Europa“ in einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung

Wo liegt die Grenze zwischen Asien und Europa? Diese Frage erörtern die fünf Professoren des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Ruperto Carola am 25. Mai 2011 in einem gemeinsamen Vortrag. Dabei geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblick in ihren jeweiligen Forschungsbereich. Das Spektrum reicht von Wissensgeschichte über Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, Buddhismusstudien, Globale Kunstgeschichte bis hin zu Visuelle und Medienethnologie. Die öffentliche Veranstaltung ist Teil des Veranstaltungsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Universität Heidelberg. Sie findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.00 Uhr.

Prof. Dr. Joachim Kurtz (Wissensgeschichte) erläutert die globale Verbreitung der Begriffe „Asien“ und „Europa“ und spricht über deren Folgen für das Selbstverständnis nicht-europäischer Staaten am Beispiel Chinas. Wie ambivalent Asien gesehen wird und weshalb sich insbesondere Japan nicht immer als ein Teil Asiens verstanden hat, ist das Thema von Prof. Dr. Harald Fuess (Kultur- und Wirtschaftsgeschichte). Prof. Dr. Birgit Kellner (Buddhismusstudien) diskutiert, wie politische und intellektuelle Eliten in verschiedenen Ländern Asiens als Reaktion auf westliche Expansionsbewegungen im 19. Jahrhundert versuchten, mithilfe des Buddhismus eine pan-asiatische Identität zu stiften. Am Beispiel der Malerei zeichnet Prof. Dr. Monica Juneja (Globale Kunstgeschichte) diejenigen virtuellen Seidenstraßen nach, welche die Künstler hervorbringen, um antiken Heldinnen aus Asien und Europa eine gemeinsame Geschichte zu verleihen. Prof. Dr. Christiane Brosius (Visuelle und Medienethnologie) geht in ihrem Vortrag verschiedenen Grenzziehungen im Kontext zeitgenössischer indischer Kunst und einem globalisierten Kunstmarkt nach. Eine wichtige Rolle spielen dabei Konzepte wie Nation und Heimat, die hier vor allem aus der Perspektive der Ethnologie diskutiert werden.

Der Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext: Wechselnde Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen“ ist ein interdisziplinärer Forscherverbund an der Universität Heidelberg. Er wurde im Oktober 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gegründet. Gemeinsam untersuchen die Wissenschaftler die kulturellen Austauschprozesse zwischen Asien und Europa.

Prof. Dr. Rudolf G. Wagner wird die Veranstaltung am 25. Mai eröffnen, Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch übernimmt die Moderation. Die beiden Wissenschaftler bilden gemeinsam mit Prof. Dr. Axel Michaels das Direktorium des Exzellenzclusters. Weitere Informationen über die Veranstaltung und zu den Professoren sind im Internet unter www.asia-europe.uni-heidelberg.de abrufbar.

Kontakt:
Dr. Alexander Häntzschel
Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“
Telefon (06221) 54-4008
haentzschel@asia-europe.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

Weitere Informationen zu den beteiligten Wissenschaftlern (PDF)

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