Heidelberger Akademie der Wissenschaften zeichnete junge Forscher aus
22. Mai 2017
Nachwuchswissenschaftler und Alumni der Ruperto Carola geehrt
Im Rahmen ihrer Jahresfeier hat die Heidelberger Akademie der Wissenschaften herausragende junge Forscher mit Preisen ausgezeichnet. Unter den fünf Preisträgern sind vier Nachwuchswissenschaftler der Ruperto Carola. Für ihre an der Universität Heidelberg entstandenen Doktorarbeiten wurden die Ägyptologin Dr. Svenja Nagel, der Rechtswissenschaftler Dr. Jochen Rauber und der Chemiker Dr. Tim Bleith geehrt. Ebenso zu den Preisträgern gehört Privatdozent Dr. Dr. Hamid Noori, der an der Ruperto Carola promoviert wurde und sich hier auch habilitiert hat.
Tim Bleith erhielt den mit 6.000 Euro dotierten Karl Freudenberg-Preis für seine Dissertation, in der er neue Reaktionswege für Eisen-, Zink- und Kupferkatalysatoren beschreibt. Der Chemiker absolvierte sein Studium an der Universität Mainz sowie am California Institute of Technology in Pasadena (USA) und an der Technischen Universität München. Seine Dissertation hat er am Anorganisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg vorgelegt. Mit dem Preis werden herausragende Arbeiten junger baden-württembergischer Wissenschaftler aus den Naturwissenschaften, insbesondere der Chemie und der Biologie, ausgezeichnet.
Ebenfalls mit 6.000 Euro dotiert ist der Akademiepreis, mit dem die Doktorarbeit von Svenja Nagel gewürdigt wurde. In der Ägyptologie hat die Wissenschaftlerin die Ausbreitung des Isiskultes im Römischen Reich untersucht. Dr. Nagel studierte Ägyptologie und Klassische Archäologie an der Universität Trier, bevor sie im Jahr 2015 an der Universität Heidelberg promoviert wurde. Derzeit forscht sie im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts an der Ruperto Carola. Der Akademiepreis dient der Förderung de wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Die Preisträger werden abwechselnd durch die Mitglieder der Mathematisch-naturwissenschaftlichen und der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie vorgeschlagen.
Den Walter Witzenmann-Preis zur Förderung des kulturwissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg erhielt Jochen Rauber, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Staatsrecht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie der Universität Heidelberg tätig ist. Die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt seiner Doktorarbeit auf dem Gebiet des Völkerrechts, die sich mit dem Thema „Strukturwandel als Prinzipienwandel“ befasst. Dr. Rauber studierte Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universität Tübingen, bevor er im Jahr 2010 an die Ruperto Carola wechselte.
Für seinen bisherigen wissenschaftlichen Werdegang wurde Hamid R. Noori mit dem Manfred Fuchs-Preis geehrt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird an besonders qualifizierte Forscherinnen und Forscher vergeben, die sich im sogenannten WIN-Förderprogramm der Akademie habilitieren oder sich bereits als Forschungsleiter auf eine Professur vorbereiten. Dr. Noori wurde im Fach Physik an der Universität Kaiserslautern und im Fach Mathematik an der Universität Heidelberg promoviert. An der Ruperto Carola folgte auch die Habilitation. Derzeit forscht er als außerordentlicher Professor am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen.
Die Jahresfeier hat am 20. Mai 2017 in der Aula der Alten Universität stattgefunden.
