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Friederike Elias
Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients
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Kolloquium: Praktiken – Diskurse – Artefakte

Veranstaltung des Altertumswissenschaftlichen Kollegs Heidelberg

Die Umsetzung kulturtheoretischer Konzepte in den text-interpretativen Kulturwissenschaften war Thema eines Kolloquiums, das das Altertumswissenschaftliche Kolleg Heidelberg Anfang Februar an der Ruperto Carola veranstaltet hat. Zu dieser Veranstaltung mit dem Titel „Praktiken – Diskurse – Artefakte“ hatten der Altorientalist Prof. Dr. Markus Hilgert (Universität Heidelberg) und der Kultursoziologe Prof. Dr. Andreas Reckwitz (Universität Konstanz) Vertreter verschiedener Disziplinen – neben Altertums- und Kulturwissenschaftlern auch Soziologen und Medienwissenschaftler – eingeladen.

Das Altertumswissenschaftliche Kolleg Heidelberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Kulturen des Altertums auf der Grundlage moderner Theoriebildung zu untersuchen und in diesem Zusammenhang ihre kulturellen Grundstrukturen und ihre Sinnkonstruktionen mit Blick auf aktuelle Fragestellungen zu analysieren. Dabei sollen die Altertumswissenschaften untereinander, vor allem aber mit gegenwartsbezogenen und systematischen Disziplinen der Geistes , Sozial- und Naturwissenschaften vernetzt werden.

Das Jahresvorhaben 2009/2010 des Kollegs beschäftigt sich mit dem Thema „Text-Praxis: Handeln an, mit und infolge von Geschriebenem“. Ziel ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen den Konzepten der Kultur, Praxis- und Artefakttheorie einerseits und der altertumswissenschaftlichen sowie der mediävistischen Grundlagenforschung andererseits. In diesem thematischen Zusammenhang hat das interdisziplinäre Kolloquium „Praktiken – Diskurse – Artefakte“ stattgefunden.

Prof. Hilgert: „Während die Altertumswissenschaften zur Umsetzung kulturwissenschaftlich orientierter Forschungsstrategien darauf angewiesen sind, den Zusammenhangs von Praktiken, Diskursen und Artefakten konzeptuell und in seinen Grundbegriffen zu klären, kann die kultursoziologische Theoriebildung vom Materialreichtum sowie der historischen Tiefe der kulturwissenschaftlichen Arbeitsbereiche profitieren, um ihre Konzepte daran zu erproben und gegebenenfalls zu verfeinern.“

Die Referate gestalteten Wissenschaftler aus Freiburg, Konstanz und Landau sowie Klagenfurth und Wien (Österreich). So erläuterte Prof. Dr. Marlies Heinz, Expertin für Vorderasiatische Archäologie an der Universität Freiburg, in ihrem Vortrag „Text und Textstatus in vorderasiatischen Gesellschaften: Das Beispiel Bisutun (Iran)“, welche Bedeutung Artefakteigenschaften und der Fundkontext für die Interpretation und Statuseinordnung von Texten besitzen.

Friederike Elias
Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients

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Letzte Änderung: 23.05.2018