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Lehrstuhl für griechische Literaturwissenschaft

 

Der Lehrstuhl für Klassische Philologie: Griechische Literaturwissenschaft ist der Gründerlehrstuhl unseres Seminars. Sein erster Inhaber war, seit 1804, Georg Friedrich Creuzer. Seine Symboltheorie machte ihn zu einem der berühmtesten Philologen jener Zeit; ihre Bedeutung läßt sich gerade auch an den Namen ihrer Gegner ermessen. Immer wieder haben Heidelberger Gräzisten in der Nachfolge Creuzers Themen aufgegriffen oder geprägt, die quer zu allen zeitgenössischen Diskursen zukünftige Entwicklungen begründet haben. Rhodes Erkundungsgänge zu den Tiefen (Psyche) und Untiefen (Roman) kultureller Arbeit, Regenbogens Einsichten in die Modernität des pathetischen Dramas, Dihles interkulturelle Geschichte der antiken Literatur (um nur einige Beispiele zu nennen) haben der Klassischen Philologie neue Perspektiven eröffnet und weit über die Disziplin hinaus gewirkt.

Auch heute stehen große Autoren und Themen im Zentrum der Forschung und Lehre des Lehrstuhls: Mit Hilfe von moderner Literatur- und Kulturtheorie werden neue Zugänge zu Homer und Aischylos, Herodot und Thukydides, Platon und Aristoteles gebahnt, um das „nächste Fremde“ (Uvo Hölscher) in der Gegenwart sprechen zu lassen. Dabei wird das facettenreiche Fortwirken der Antike in der Kultur unserer Zeit, von Durs Grünbein und „Les Bienveillantes“ zu Cy Twombly und „300“, nicht vernachlässigt. Ein besonderes Interesse gilt der Erzählung als einem mannigfaltigen Modus, in dem sich Menschen mit ihren Erfahrungen auseinandersetzen und in der Welt einrichten.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 19.02.2015
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