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Sprache und Literatur als Kulturelles Erbe

Referenten:
Werner Arnold, Semitistik, Universität Heidelberg
Tino Licht, Mittellateinische Philologie, Universität Heidelberg

Kurzvorträge am 14. Januar 2019

 

 

Pressemitteilung zu den Vorträgen

 

Bedrohte Sprachen – Wie kann man sie schützen und bewahren?

Die meisten Sprachen und Dialekte der Welt sind vom Aussterben droht. Sie werden nicht nur von größeren Sprachen verdrängt sondern auch durch Verfolgung und Vertreibung ihrer Sprecher zum Verschwinden gebracht. Es ist daher eine wichtige Aufgabe der Sprachwissenschaft, Grammatik, Wortschatz und orale Literatur bedrohter Sprachen zu erfassen und für die Nachwelt zu erhalten. Darüber hinaus unterstützen Sprachwissenschaftler durch ihre Fachkenntnis und mit geeigneten Lehrmaterialen die Sprecher bedrohter Sprachen bei ihren Bemühungen, die Sprache vor dem Aussterben zu bewahren. In der 5000jährigen Geschichte der semitischen Sprachen sind zahlreiche Sprachen und Dialekte ausgestorben,  wie das Phönizische und Assyrische. Von den modernen semitischen Sprachen sind die meisten vom Aussterben bedroht, wie das Aramäische und das Mehri. Welche Anstrengungen  Semitisten unternehmen, sie zu dokumentieren und zu erhalten, ist Gegenstand dieses Beitrags.

Werner Arnold
Werner Arnold

Werner Arnold studierte Semitistik und Islamwissenschaft an der Universität Erlangen und ist seit 1999 Professor für Semitistik an der Universität Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der arabischen Dialektologie und dem Neuaramäischen. Seine Veröffentlichungen basieren auf den Ergebnissen umfangreicher Feldforschung in den Ländern des vorderen Orients, vor allem in Syrien, in der Türkei und in Israel.

Handschrift und Literatur – vom Schicksal und Zeugniswert mittelalterlicher Manuskripte

Es gibt Autoren der römischen Antike, deren Autorität ungebrochen geblieben ist, die zu allen Zeiten intensiv gelesen und studiert worden sind. Die folgenden Generationen haben an diesen Werken immer wieder angesetzt, aus Literatur ist neue Literatur entstanden, und die Zahl der erhaltenen Handschriften geht in die Tausende. Haben all diese Manuskripte einen Wert? Kann man bei so gut überlieferten Texten nicht manche Zeugen entbehren? Lohnt es sich, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und zu erschließen? Im Vortrag soll anhand der Überlieferung und der Literatur von der Spätantike bis in das Spätmittelalter gezeigt werden, wie die Manuskripte eine eigene Vergangenheit von Bildung und Literatur erzählen und zum unverzichtbaren Zeugnis der Kulturgeschichte werden.

Tino Licht
Tino Licht

Tino Licht studierte Mittel- und Neulatein, Geschichte und Germanistik. Er leitet seit dem Wintersemester 2008/09 die Abteilung Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Seine Forschungen führt er schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Handschriftenüberlieferung der Lateinischen Literatur des Mittelalters durch. Seit vielen Jahren bietet er an der Universität die Kurse zur Schriftgeschichte der lateinischen Schrift zwischen Spätantike und Früher Neuzeit an, außerdem jährlich einen Internationalen Sommerkurs zur Paläographie.

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Letzte Änderung: 24.01.2019
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