Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Urabstimmung zur Verfassten Studierendenschaft

Internum: Hochschüler der Ruperto Carola haben im Mai die Wahl zwischen zwei Modellen

Eine wichtige Etappe zur Einführung der Verfassten Studierendenschaft (VS) an der Universität Heidelberg steht an: Zwischen dem 13. und 15. Mai können die Studierenden bei einer Urabstimmung entscheiden, wie ihre künftige Interessenvertretung aussehen und funktionieren soll. Zwei Satzungen stehen dabei zur Wahl.

Zum Hintergrund: Ende Juni vergangenen Jahres hat der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen, an den Hochschulen die Verfasste Studierendenschaft wieder einzuführen, die 1977 vom Gesetzgeber abgeschafft worden war. Das Gesetz sieht vor, dass jede Hochschule im Ländle eine eigene Vertretungsstruktur haben kann. Die Diskussion darüber, auf welchem Weg und mit welcher Satzung das neue Gremium gebildet werden soll, mündete an der Ruperto Carola in der Ausarbeitung zweier Modelle:

Entscheiden können sich die Studentinnen und Studenten bei der Urabstimmung im Mai zwischen dem Studierendenrat (StuRa), dessen Satzung durch die Arbeitsgemeinschaft Verfasste Studierendenschaft erstellt wurde, sowie dem Studierendenparlament (StuPa), dem Vorschlag einer Gruppe, der unter anderem Vertreter der Jusos, der Jungen Liberalen und des RCDS angehören. Alle immatrikulierten Studierenden haben nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen das aktive (sie dürfen wählen) und das passive Wahlrecht (sie dürfen gewählt werden). Die Bekanntmachung der in Heidelberg erfolgreichen Satzung erfolgt unmittelbar nach der Entscheidung durch die Urabstimmung. Im Anschluss daran wird die Wahl der Organe der VS festgelegt, denn spätestens bis zum 31. Dezember dieses Jahres, so das Gesetz, muss sich das neue Gremium auf zentraler Ebene konstituiert haben.

Gelegenheit zur Stimmabgabe an der Ruperto Carola ist von Montag, 13., bis Mittwoch, 15. Mai, an insgesamt sechs Stellen jeweils zwischen 11 und 16 Uhr. Die Auszählung der abgegebenen Stimmen ist für den 16. Mai geplant. Weitere Infos gibt es unter: www.zuv.uni-heidelberg.de/recht/wahlen.html

www.uni-heidelberg.de/einrichtungen/studium/vs

Blick über den Bücherrand des eigenen Fachs

Interdisziplinär: Marsilius-Studien bieten im Sommer vier spannende Themenkomplexe

Inspirationen gesucht? Den Blick für größere Zusammenhänge schärfen, neue Impulse bekommen und sich mit Studierenden anderer Fächer austauschen? Die Marsilius-Studien machen das möglich. Das ergänzende Studienangebot der Universität Heidelberg hat zum Ziel, das Studium um interdisziplinäre Aspekte zu bereichern, Potenziale und auch Schwierigkeiten des gemeinsamen Arbeitens und des fächerübergreifenden Gesprächs aufzuzeigen (Foto: Marsilius-Studien).

Was bringt das? Eine persönliche Bereicherung ist das Überschreiten wissenschaftlicher Grenzen allemal. Das Gespräch mit Hochschülern anderer Fächer fördert die Kommunikationsfähigkeit und bringt Anregungen fürs eigene Studium. Und Interdisziplinarität gewinnt sowohl in der Wissenschaft wie auch im Berufsleben immer mehr an Bedeutung. Mit dem Zertifikat, das für die erfolgreiche Teilnahme an den Marsilius-Studien verliehen wird, kann man interdisziplinäre Erfahrungen denn auch nachweisen. In diesem Sommersemester beschäftigen sich die Studien mit vier Themenkomplexen:

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Die Volkskrankheit Depression ist kein ausschließlich medizinisches Thema – Lebenswissenschaften, Psychologie, aber auch Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bieten vielfältige Erklärungsmodelle. Diese in Beziehung zu setzen ist die Aufgabe des Seminars „Depression – Die interdisziplinäre Herausforderung“. Der Kurs „Die physikalische Welt und mögliche Welten“ nimmt zum Ausgangspunkt, dass die physikalische Welt durch Experimente gesichert und mathematisch fundiert eine zumindest mögliche Wirklichkeit beschreibt. Dennoch hat sie ebenso abstrakten Charakter, denn sie lässt lebensweltliche Aspekte des Realen aus wie zum Beispiel die Modi der Zeit, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Da ist die Philosophie gefragt zum Status der Physik und anderer möglicher Welten.

Das Blockseminar „Phänomenologie der Zeitlichkeit“ befasst sich mit der Zeit aus phänomenologischer, psychopathologischer und neurowissenschaftlicher Sicht. Zentrale Fragestellung ist dabei, wie Zeitlichkeit erfahren, erlebt und im Gedächtnis repräsentiert wird. Das Seminar „Kausalität und die Entstehung des Neuen im Evolutionsprozess“ geht einer Thematik nach, die auch das menschliche Grundverständnis berührt, nämlich nach den Ursachen der Entstehung von evolutionären Neuheiten vor dem Hintergrund von Selektion und Anpassung. Das Spannungsfeld zwischen der Entwicklung der Organismen einerseits und deterministischen Faktoren in der Struktur des Genoms andererseits ist ein wichtiges Thema der derzeitigen Diskussion um die Evolutionstheorie.

www.marsilius-kolleg.uni-heidelberg.de/studien/index.html

Ein echtes „HAIlight“ schon während des Studiums

International: Kostenlos Mitglied werden bei Heidelbergs hilfreichem Alumni-Netzwerk HAI

Wer nach dem Studium den Kontakt zu seiner Universität und zu den Studienfreunden nicht verlieren will, kann sich kostenlos bei Heidelberg Alumni International (HAI) anmelden, dem Netzwerk für alle Ehemaligen der Ruperto Carola. In den internationalen, nationalen und fachbezogenen Gruppen tauschen sich die Mitglieder aus, nehmen an Unternehmungen und Treffen teil (Foto: HAI) und halten sich mit dem Newsletter „HAInews“ und dem Magazin „HAIlife“ auf dem Laufenden.

Schon während des Studiums ist eine Anmeldung durchaus sinnvoll, denn HAI verbindet als eine der ersten Alumni-Vereinigungen Deutschlands seit 1996 alle ehemaligen Hochschüler, Austauschstudierenden, Gastwissenschaftler und Mitarbeiter aus dem In- und Ausland mit dem aktuellen Geschehen an der Universität und bietet so viele Vorteile: Studierende können über HAI Kontakte zu Ehemaligen knüpfen, die mit der Vermittlung von Praktika, Ratschlägen oder Mentoring beim Berufseinstieg helfen können. Wer im Ausland studieren will, kann sich speziell Rat und Unterstützung bei den internationalen Alumni-Clubs oder bei einzelnen Alumni holen. Und junge Absolventen, die bei HAI angemeldet sind, können die Angebote des Career Service der Universität mit seiner Jobbörse und den Kursangeboten weiterhin nutzen.

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Für Alumni und Studierende aus dem Ausland gibt es bereits neun internationale Clubs, der erste entstand in Griechenland, der jüngste wurde gerade in Italien gegründet. Diese Clubs ergänzen mit einem länderspezifischen Veranstaltungsprogramm das Service-Angebot von HAI und bieten weitere Möglichkeiten zur Vernetzung der Alumni untereinander. Neben den internationalen Netzwerken werden auch nationale aufgebaut. Über sie kann man andere Ehemalige aus der Gegend kennenlernen, alte Kontakte wieder aufleben lassen und in der Gruppe aktiv mitwirken.

Für die Regionalgruppe Heidelberg bietet HAI spezielle Angebote, beispielsweise die Veranstaltungsreihe „HAIlight des Monats“. Außerdem können sich Studierende in fachspezifischen Alumni-Gruppen unter dem Dach von HAI engagieren – oder mithelfen, eine neue Fächergruppe aus der Taufe zu heben.

www.alumni.uni-heidelberg.de

Aktuelle Ausgabe der HAInews als pdf

Exzellent im Netz und mit forschungsstarken Fächern

Internet: Webometrics-Ranking sieht die Ruprecht-Karls-Universität auf Platz eins im Land

Erneut war die Ruperto Carola in einem internationalen Ranking erfolgreich: Im „Ranking Web of Universities“, dem sogenannten Webometrics-Ranking, erreichte sie Platz eins in Deutschland. Die Rangliste, die von der spanischen Forschergruppe „Cybermetrics Lab“ erstellt wird, bewertet Art und Umfang der Internetpräsentation von mehr als 21 000 Universitäten und Hochschulen weltweit. Im europäischen Vergleich liegt Heidelberg auf dem 19. Rang, weltweit auf Platz 97. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Ruperto Carola damit gesteigert, denn 2012 belegte sie noch den vierten Platz in Deutschland und Rang 98 im internationalen Vergleich.

Die Bewertung setzt sich je zur Hälfte aus der Sichtbarkeit eines Internetauftritts, gemessen an der Anzahl der Verweise von anderen Websites, und dem Indikator der „Aktivität“ zusammen. Letztere wird durch die Gesamtzahl der Internetseiten eines Auftritts, die Anzahl der dort veröffentlichten Dokumente und Präsentationen sowie durch Zitationen bestimmt. Die Gruppe „Cybermetrics Lab“ gehört zum „Consejo Superior de Investigaciones Científicas“ (CSIC – Oberster Rat für wissenschaftliche Forschung), der größten öffentlichen Forschungseinrichtung Spaniens. Sie veröffentlicht das Webometrics-Ranking seit 2004 zweimal jährlich.

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Ebenfalls hervorragend abgeschnitten hat die Heidelberger Universität in insgesamt acht Fächern in einer Sonderauswertung des CHE-Hochschulrankings 2012/13, die das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unter dem Titel „Vielfältige Exzellenz 2012“ vorgelegt hat. Demnach gehören Biologie, Chemie, Humanmedizin, Mathematik, Pharmazie, Physik, Sport und Sportwissenschaft sowie die Zahnmedizin zu den außerordentlich forschungsstarken Fächern. Erfasst wurden in der Auswertung neben der Forschung auch die Dimensionen Anwendungsbezug, Internationalität und Studierendenorientierung.

Ziel der Auswertung „Vielfältige Exzellenz“ ist es, besondere Stärken und Profile von Hochschulen abzubilden. Über einen eindimensionalen Leistungsvergleich hinaus soll damit die Vielfalt der deutschen Hochschullandschaft herausgestellt werden, so die Verantwortlichen des CHE. Die Sonderauswertung, die auf den für das Hochschulranking des vergangenen Jahres erhobenen Daten basiert, wurde zum bisher zweiten Mal vorgenommen und hat das CHE-Forschungsranking abgelöst.

www.uni-heidelberg.de/universitaet/rankings