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Wissenschaftliches Streitgespräch zum Thema „Wo kommt das Ritual an sein Ende?“

Pressemitteilung Nr. 133/2013
17. Juni 2013
Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“ lädt zu Abschlussveranstaltung ein

Zu einem wissenschaftlichen Streitgespräch zum Thema „Wo kommt das Ritual an sein Ende?“ lädt der Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“ der Universität Heidelberg am 21. Juni 2013 ein. Diese sogenannte Disputatio markiert den offiziellen Abschluss einer erfolgreichen elfjährigen Forschungsarbeit, nachdem der SFB 619 das Ende der dritten und letzten Förderperiode durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erreicht hat. Zu dieser Abschlussveranstaltung ist auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen.

Zum Thema der Disputatio wird es zunächst zwei grundlegende Beiträge geben. Der Althistoriker Prof. Dr. Angelos Chaniotis vom Institute for Advanced Study in Princeton (USA) wird eine erste „These“ vorstellen – sie lautet: „Das Ritual kommt in der Griechischen Religion nicht an sein Ende, denn es deckt jede religiöse Gefühlslage ab, auch die Verinnerlichung, die in anderen Religionen zur Kritik an der Äußerlichkeit des Rituals geführt hat“. Eine zweite These – „Das Ende von Ritualen wäre das Ende der Menschheit“ – wird der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Michael Stausberg von der University of Bergen (Norwegen) erläutern. Im Anschluss daran beziehen Mitglieder des Sonderforschungsbereichs „Ritualdynamik“ zu diesen Thesen Stellung.

Seit 2002 beschäftigt sich der durch die DFG geförderte SFB 619 mit Ritualen, ihren Veränderungen und ihrer Dynamik. In 31 unterschiedlichen Teilprojekten haben dazu mehr als 140 Wissenschaftler aus 20 zumeist geisteswissenschaftlichen Fachdisziplinen unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet. „Unsere Forschungen haben deutlich gemacht, dass Rituale keineswegs als starr und stereotyp angesehen werden müssen und sie schon immer eine treibende Kraft zur sozialen und politischen Veränderung waren“, sagt Prof. Dr. Axel Michaels, Sprecher des SFB 619 und Professor für Klassische Indologie am Südasien-Institut der Universität Heidelberg.

Wissenschaftliche Schwerpunkte hat der Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“ vor allem in der Grundlagenforschung gesetzt. Zu den Zielsetzungen der Arbeit am SFB gehörte insbesondere die kulturübergreifende Modell- und Theoriebildung. Zudem wurden Erfahrungen von Ritualpraktikern in den wissenschaftlichen Diskurs integriert. Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen, international ausgerichtete Konferenzen und Tagungen führten zahlreiche Gastwissenschaftler nach Heidelberg. Enge Verknüpfungen gab es auch mit dem Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“, der im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert wird. „Es erfüllt mich mit besonderer Freude, dass viele unserer Nachwuchswissenschaftler mittlerweile in namhafte akademische Positionen gerückt sind“, betont Prof. Michaels.

Während der Abschlussveranstaltung werden der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Stefan Maul, und der Mittelalterhistoriker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller Grußworte sprechen. „Abschiedsworte“ kommen von Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel, ein „Schlusswort“ wird Prof. Michaels halten. Die öffentliche Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 16 Uhr.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 17.06.2013
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