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Neuer Supercomputer für Forschung der Heidelberger Astrophysiker

Pressemitteilung Nr. 222/2012
10. Oktober 2012
„Milky Way“-Rechner ermöglicht aufwendige Computersimulationen zur Entwicklung der Milchstraße

Der astrophysikalischen Forschung an der Universität Heidelberg steht ein neuer Supercomputer zur Verfügung. Der auf den Namen „Milky Way“ getaufte Rechner ist bis zu 8.000 Mal schneller als herkömmliche Computer und soll aufwendige Simulationen zur Entstehung von Sternen und Spiralgalaxien durchführen. Seine Besonderheit ist die elektronische Architektur, die auf dem Einsatz einer Vielzahl spezieller Grafik-Prozessoren basiert. An der Entwicklung von „Milky Way“ waren Wissenschaftler des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) maßgeblich beteiligt. Der Rechner soll insbesondere auch für Projekte des Sonderforschungsbereichs „Das Milchstraßensystem“ genutzt werden.

Der neue Supercomputer ist mit Grafikprozessoren, sogenannten GPUs ausgestattet, die im Gegensatz zu üblichen Prozessoren (CPUs) mehrere hundert Rechenkerne besitzen. Dadurch wird es möglich, mathematische Berechnungen sehr effizient und hochparallel durchzuführen. Entwickelt wurde „Milky Way“ in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich. Dort wurde er vor kurzem am Institute for Advanced Simulation in Betrieb genommen. „In Jülich kann der Rechner mit einem ähnlichen System verbunden und die Leistung dadurch noch einmal gesteigert werden“, erklärt Prof. Dr. Rainer Spurzem vom Zentrum für Astronomie der Ruperto Carola.

„Mit ‚Milky Way’ sind wir endlich in der Lage, unsere Vorstellungen von großräumiger Sternentstehung in der Milchstraße durch Computersimulationen effizient zu testen“, sagt Rainer Spurzem. Auch die Entstehung und Entwicklung von Spiralgalaxien wie der Milchstraße sollen mit diesem Rechner simuliert und die Ergebnisse mit konkreten Beobachtungsergebnissen verglichen werden. Die Erforschung der Entwicklungsgeschichte der Milchstraße ist das zentrale Thema des Sonderforschungsbereichs „Das Milchstraßensystem“ der Universität Heidelberg, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.

Informationen zum SFB können im Internet unter www.zah.uni-heidelberg.de/sfb881/ abgerufen werden.

Kontakt:
Dr. Guido Thimm
Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)
Telefon (06221) 54 –1805
thimm@ari.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
 

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