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Forschen für morgen: Zwölf Antworten aus zwölf Disziplinen der Wissenschaft

Pressemitteilung Nr. 264/2010
10. November 2010
Veranstaltungsreihe des Gleichstellungsbüros stellt im Jubiläumsjahr Wissenschaftlerinnen in den Mittelpunkt

Außergewöhnliche Forscherinnen und ihre wissenschaftlichen Arbeiten präsentiert die Vortragsreihe „Forschen für morgen. Zwölf Antworten aus zwölf Disziplinen der Wissenschaft“, die von November 2010 bis Oktober 2011 an der Universität Heidelberg stattfindet. Die vom Gleichstellungsbüro initiierte Reihe ist ein Beitrag zu den Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlass des 625-jährigen Bestehens der Ruperto Carola. Den ersten Vortrag am 25. November 2010 hält die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. Juliane Kokott, Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof (EuGH). Unter dem Titel „Europäischer Grundrechtsschutz nach Lissabon“ wird sie der Frage nachgehen, inwieweit der Schutz der Grundrechte europäisiert wird und wann der Europäische Gerichtshof ein Grundrechtsgericht wird.

Am 7. Dezember 2010 spricht die Mikrobiologin Prof. Dr. Pascale Cossart vom Institut Pasteur in Paris über die raffinierten Strategien, die der Erreger der Krankheit Listeriose verwendet, um immunologische Barrieren zu überwinden. Der Titel des Vortrags lautet „The fascinating strategies used by the bacterium Listeria monocytogenes during infection“.

Mit dem Zusammenhang verschiedener mathematischer Forschungsdisziplinen und angewandten Fragestellungen der Finanzwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Wirtschaftskrise beschäftigt sich am 11. Januar 2011 der Vortrag „Mathematics and Finance“. Referentin ist die Finanzmathematikerin Prof. Dr. Thaleia Zariphopoulou, die an der University of Oxford lehrt.

Die Theologin Prof. Dr. Regina Ammicht Quinn von der Universität Tübingen spricht am 18. Januar 2011 über „Eva, Maria und andere Schwierigkeiten. Von der theologischen Frauen-Forschung zu theologischen Gender-Fragen“. Prof. Ammicht Quinn ist Staatsrätin für den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Baden-Württemberg.

Um Viren und ihre nur zum Teil erforschte Anpassungsfähigkeit geht es in dem Vortrag „Viren: Die Faszination der kleinen Krankheiterreger“, den Prof. Dr. Ulrike Protzer am 12. April 2011 hält. Prof. Protzer leitet das Institut für Molekulare Virologie des Helmholtz Zentrums München und das Institut für Virologie der Technischen Universität München.

„I’m not your maid! What makes our mind methaporic?“ fragt am 10. Mai 2011 die Linguistin Prof. Dr. Rachel Giora von der Tel Aviv University. Sie berichtet über Metaphern-Sprachexperimente mit dem Hebräischen sowie dem Englischen, Deutschen und Russischen.

An der University of Liverpool lehrt und forscht die Chemikerin Prof. Dr. Rasmita Raval, die am 24. Mai 2011 das Organisationstalent von Molekülen zum Thema ihres Vortrags „Molecular architectures at surfaces: From organised patterns to complexity“ macht. Prof. Raval ist Direktorin des Surface Science Research Centre, eines der größten naturwissenschaftlichen Zentren in Großbritannien, das auf Untersuchungen der Phänomene im Nanobereich an Oberflächen spezialisiert ist.

Am 14. Juni 2011 beschäftigt sich die Historikerin Prof. Dr. Lorraine Daston mit der normativen Kraft von Regeln. Prof. Daston ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und Honorarprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Vortrag trägt den Titel „Follow the rule: How enlightenment reason became cold war rationality“.

Zwei Referentinnen sind zu Gast am 21. Juni 2011. Sie werden in einem als Dialog gestalteten Vortrag über das Thema „Frauen und ihr Double“ sprechen: Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Silvia Bovenschen geht mit der Wissenschaftshistorikerin und Feuilleton-Redakteurin der FAZ Dr. Julia Voss der Frage nach, wie und von wem das Bild von Weiblichkeit heute geprägt wird.

Der Vortrag „The preferences of Mars and Venus: Gender differences in preferences“, der am 19. Juli 2011 stattfindet, thematisiert die Verschiedenheit der Geschlechter. Die Wirtschaftswissenschaftlerin  Prof. Dr. Rachel Croson von der University of Texas in Dallas präsentiert Arbeiten zu der Frage, wie und warum sich Männer und Frauen in ihrem Entscheidungsverhalten unterscheiden.

Zentrale Fragestellungen der Teilchen-Physik, etwa bei der Entdeckung des Top-Quarks, sind das Thema des Vortrags „ β Decay – their role in particle physics“, den Prof. Dr. Vera G. Lüth vom Stanford Linear Accelerator Center der Stanford University am 6. Oktober 2011 hält. Prof. Lüth gehört zu den renommierten Forschern auf dem Gebiet der experimentellen Teilchenphysik. Ihr Vortrag findet statt im Rahmen der Hans Jensen Lecture 2011, die Teil der Heidelberger Graduiertentage Physik ist.

In dem abschließenden Vortrag der Reihe am 11. Oktober 2011 geht es um innovative biodermatologische Forschung an der Schnittstelle von Grundlagenforschung und klinischer Medizin. Die Zellbiologin Prof. Dr. Elaine Fuchs von der Rockefeller University in New York spricht über „Development and differentiation of skin: Bridging basic science and medicine“.

Die Vorträge finden in der Aula der Alten Universität statt und beginnen um 20 Uhr. Prof. Giora spricht am 10. April 2011 im Heidelberg Center for American Studies (Hauptstraße 120). Die Veranstaltung beginnt ebenfalls um 20 Uhr. Der Vortrag von Prof. Lüth am 6. Oktober 2011 wird im Physikalischen Institut (Philosophenweg 12, Großer Hörsaal) durchgeführt, Veranstaltungsbeginn ist um 17.30 Uhr.

Weitere Informationen zu der Reihe „Forschen für morgen“ können im Internet unter der Adresse
www.uni-heidelberg.de/gleichstellungsbeauftragte/625-forschenfuermorgen.html abgerufen werden.

Kontakt:
Dr. Agnes Speck und Lina Girdziute
Gleichstellungsbüro
Telefon (06221) 54-7798
l.girdziute@uni-heidelberg.de
 

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
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