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„Abwärtsspiralen unterbrechen – Wege aus der Arbeitslosigkeitsfalle“

Pressemitteilung Nr. 129/2010
14. Juni 2010
Tagung: Experten aus Wissenschaft und Praxis analysieren arbeitspolitische Maßnahmen

Wie kann Arbeitslosen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht werden? Welche arbeitspolitischen Maßnahmen werden eingesetzt und wie sind ihre Wirkungsweisen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Tagung „Abwärtsspiralen unterbrechen – Wege aus der Arbeitslosigkeitsfalle“, zu der das Institut für Soziologie der Universität Heidelberg am 18. und 19. Juni 2010 nach Bad Herrenalb einlädt. Ziel der Veranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Pohlmann ist es, die Forschungsbefunde von Arbeitsmarktforschern vorzustellen und diese aus unterschiedlichen Perspektiven mit Experten aus der Praxis sowie Politikern zu diskutieren.

„Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Erwerbsarbeit nachhaltig für Position und Status innerhalb der Gesellschaft entscheidend ist – und somit Teilhabechancen, soziale Anerkennung und die persönliche Identität maßgeblich davon abhängen“, betont Prof. Pohlmann. „Zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit und besonders für benachteiligte Jugendliche sind arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und Beschäftigungskonzepte notwendig, die auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt abzielen und die Abwärtsspiralen frühzeitig stoppen.“ Die Tagung startet mit einem Überblick über die Arbeitsmarktstrukturen im Wandel; anschließend sollen verschiedene Maßnahmen kritisch analysiert werden. Dazu werden ihre strukturellen Voraussetzungen, ihre Umsetzung und ihre Wirkungen auf der Grundlage empirischer Studien vorgestellt.

In einer Diskussionsrunde mit Vertretern verschiedener Parteien wird es darum gehen, unterschiedliche politische Konzepte auf den Prüfstand zu stellen. In Workshops werden die Teilnehmer der Tagung gemeinsam mit Arbeitsmarktexperten, Fachkräften und Multiplikatoren innovative Konzepte wie Lernzeitkonten und arbeitsmarktorientierte Jobrotation sowie Transfergesellschaften und die Leistungen zur Beschäftigungsförderung nach dem Sozialgesetzbuch diskutieren. Als Referenten konnten unter anderem der Arbeitsmarktsoziologe Prof. Dr. Christoph Köhler von der Universität Jena sowie der Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und frühere Rektor der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Prof. Dr. Bernd Reissert, gewonnen werden.

Die Tagung „Abwärtsspiralen unterbrechen – Wege aus der Arbeitslosigkeitsfalle“ wird von Prof. Pohlmann und der Stiftung Bildung und Beschäftigung in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Baden und der Evangelischen Akademie Baden veranstaltet. Informationen im Internet können unter der Adresse www.soz.uni-heidelberg.de abgerufen werden.


Kontakt
Prof. Dr. Markus Pohlmann
Institut für Soziologie, Telefon (06221) 54-2971
markus.pohlmann@soziologie.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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