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Weltweit führende Stellung in der Ritualforschung

Pressemitteilung Nr. 1/2009
10. Juli 2009
DFG-Fördermittel: 9,3 Millionen Euro für Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“
Der weltweit größte Forschungsverbund zum Thema Rituale und ihren Veränderungen, der Heidelberger Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“, ist in seine dritte Förderperiode gestartet: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dafür nach erfolgreicher Begutachtung Fördermittel in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro bewilligt. So wird der SFB 619 vom Juli dieses Jahres an seine Arbeit an der Universität Heidelberg für weitere vier Jahre fortführen. Mit dem Sonderforschungsbereich ist es gelungen, „Heidelberg zu einem international höchst anerkannten Zentrum aktueller Ritualforschung zu machen und damit weltweit eine führende Stellung einzunehmen“, heißt es in dem Bewilligungsschreiben der DFG.

Im Mittelpunkt des Sonderforschungsbereichs stehen empirische Forschungsarbeiten zur Dynamik ritueller Praktiken in unterschiedlichen historischen und zeitgenössischen Kulturen sowie die Weiterentwicklung grundlagentheoretischer Ansätze in der Ritualwissenschaft. Dabei umfasst der SFB 619 drei zentrale Projektbereiche: Ritualdynamik zwischen Tradition und rezenter religiöser Praxis, Rekonstruktion ritualdynamischer Prozesse in Kulturen der Vergangenheit und Ritualtransfer in Gesellschaften Europas und des Vorderen Orients. In den neu eingerichteten Teilpro­jekten wird es unter anderem um politische Rituale in der Spätantike sowie um Theorie und Praxis der rituellen Reinheit im mittelalterlichen aschkenasischen Judentum gehen, so SFB-Sprecher Prof. Dr. Axel Michaels vom Südasien-Institut der Universität Heidelberg.

SFB-Teilprojekt „Höfische Rituale im Fürstentum Jaipur und deren Neuauflage in der Gegenwart“: Hofritual in Jaipur.  
SFB-Teilprojekt „Höfische Rituale im Fürstentum Jaipur und deren Neuauflage in der Gegenwart“: Hofritual in Jaipur.
Foto: Jörg Gengnagel

An dem im Jahr 2002 eingerichteten Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“ sind mehr als 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt. Vertreten sind die Fächer Ägyptologie, Assyriologie, Ethnologie Südasiens, Alte und Mittlere Geschichte, Geschichte Südasiens, Islamwissenschaft, Jüdische Studien, Klassische und Moderne Indologie, Ostasiatische Kunstgeschichte, Medizinische Psychologie, Musikwissenschaft, Religionswissenschaft und Theologie.

Informationen im Internet können unter der Adresse http://www.ritualdynamik.uni-hd.de abgerufen werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Axel Michaels
Südasien-Institut
Geschäftsstelle des SFB 619
Im Neuenheimer Feld 330
69120 Heidelberg
Tel. 06221 54 88 47
sfb619@uni-hd.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
Tel. 06221 542311
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