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Renommierter Kunsthistoriker aus Frankreich wird in Heidelberg forschen

Pressemitteilung Nr. 1/2009
12. Juni 2009
Roland Recht erhält Reimar Lüst-Preis für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung
Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Roland Recht – einer der renommiertesten Vertreter seines Faches in Frankreich – erhält den diesjährigen Reimar Lüst-Preis für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung und wird zu einem Forschungsaufenthalt an die Ruperto Carola kommen. Der Preisträger vertieft damit eine bereits be­stehende Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Raphael Rosenberg und Prof. Dr. Thomas Maissen vom Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften der Universität Heidelberg. Die beiden Wissenschaftler hatten Roland Recht für den mit 50.000 Euro dotierten Preis vorgeschlagen,  der gemeinsam von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung vergeben wird.

Roland Recht ist Professor für Europäische Kunstgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit am Collège de France in Paris. Durch seine Forschung zum Vergleich der Kunstgeschichtsschreibung in Deutschland und Frankreich, aber auch als langjähriger Leiter der Straßburger Museen hat er den wissenschaftlichen Austausch und das kulturelle Verständnis zwischen beiden Ländern nachhaltig gefördert und geprägt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die gotische Architektur, die Kunstdenkmäler des Oberrheins sowie die Geschichte der Kunstgeschichte.
 
An der Universität Heidelberg wird Prof. Recht in drei Projekten mit dem Kunsthistoriker Rosenberg und dem Historiker Maissen zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Geschichte der Epochenbegriffe im nationalen und fachlichen Vergleich sowie die Gestalttheorie, ihr Einfluss auf die Kunstgeschichte und auf die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In dem dritten Vorhaben geht es um die Geschichte der Farbenlehre des 18. und 19. Jahrhunderts in Frankreich und Deutschland. Während seines Gastaufenthaltes wird der Wissenschaftler auch die umfangreichen Bestände im Sondersammelgebiet Kunstgeschichte der Universitätsbibliothek nutzen.
 
Der Reimar Lüst-Preis würdigt herausragende Geistes- und Sozialwissenschaftler aus dem Ausland für ihre Verdienste um die kulturellen und akademischen Beziehungen zwischen ihrem Herkunftsland und Deutschland. Jedes Jahr werden zwei Preise vergeben. Die zweite Auszeichnung geht in diesem Jahr an die amerikanische Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom. Die Preisträger werden zum fachlichen Austausch mit Kollegen nach Deutschland eingeladen. Benannt ist der Preis nach dem früheren Präsidenten der Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Reimar Lüst.

Kontakt:
Prof. Dr. Raphael Rosenberg
r.rosenberg@zegk.uni-heidelberg.de

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Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

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