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CSI Heidelberg und Generali Zukunftsfonds starten Doktorandenkolleg „Bürgerschaftliches Engagement“

Pressemitteilung Nr. 2/2009
28. Januar 2009
Bewerbungen ab sofort möglich – Bewerbungsschluss: 31. März 2009 – Doktorandenkolleg wird vom Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und dem Generali Zukunftsfonds (GZF) gemeinschaftlich getragen
In der Bundesrepublik wie in anderen Demokratien zeichnet sich bereits seit mehreren Jahren ein Wandel des bürgerschaftlichen Engagements ab. Modifizierte Werte und Erwartungen an politische, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe führen zu veränderten Formen und Motiven, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwohl engagieren.

Die Kohärenz von Gesellschaft, die politische Kultur und die Stärke der Zivilgesellschaft hängen zweifellos davon ab, dass sich Bürgerinnen und Bürger aktiv für das Gemeinwohl einsetzen und gesellschaftliche Leistungen nicht bloß konsumieren. Zahlreiche Beobachter gehen sogar davon aus, dass durch bürgerschaftliches Engagement und den Beitrag gemeinnütziger Organisationen die sozial unerwünschten Folgen reformpolitischer Maßnahmen abgemildert werden können. Doch obwohl innerhalb der Forschung seit über 20 Jahren rege Debatten über Engagement geführt werden, und auch die Politik mittlerweile regelmäßig über das Thema berät, liegen bislang erstaunlich wenige wissenschaftliche Erkenntnisse vor.

Der Mangel an Forschung trifft insbesondere auch auf die Generation der über 50-jährigen zu. Diese Kohorte fragt einerseits in zunehmendem Maße ehrenamtliche Gemeinwohlbeiträge nach, weil die derzeitige Situation öffentlicher Kassen eine stärkere staatliche Absicherung von Altersrisiken auszuschließen scheint. Andererseits ist die so genannte „Generation 50 plus“ aufgrund von vielfältigen gesellschaftlichen Entwicklungen zukünftig verstärkt physisch in der Lage (und vermutlich auch bereit), mit eigenen „sozialen Investitionen“ zum Gemeinwohl beizutragen. Weitgehend ungeklärt ist bislang jedoch sowohl, welchen Beitrag Engagement für das Gemeinwohl älterer Menschen leisten kann, als auch, welche Voraussetzungen ausschlaggebend für ihr eigenes Engagement sind. Dies gilt es zu erforschen, und dann auch Strategien zu entwickeln, um das Engagement zu verstärken.

Zu diesem Zweck starten das Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Generali Zukunftsfonds (GZF) das Doktorandenkolleg „Bürgerschaftliches Engagement“, das sich als systematisch angelegtes Studien- und Forschungsprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler versteht, die mit sozialwissenschaftlichen Methoden zum Thema Engagement & Alter forschen. Es stellt neben dem Forschungsprojekt „Bürger unternehmen Zukunft – Bürgerschaftliches Engagement von und für ältere Menschen“ die zweite Säule einer Kooperation zwischen dem CSI und dem GZF dar und ergänzt die Arbeit des CSI-Projektteams bei der Analyse ausgewählter Engagementbereiche. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, Antworten auf die Frage zu finden, wie es um den gesamtgesellschaftlichen Umfang und die Qualität des Engagements von und für ältere Menschen in Deutschland bestellt ist, und wie sie nachhaltig gesteigert werden können.

Das Doktorandenkolleg „Bürgerschaftliches Engagement“ wird vom CSI und GZF gemeinschaftlich getragen und vergibt ab Frühjahr 2009 (frühester Förderbeginn: 1.4.2009) insgesamt neun Promotionsstipendien – jeweils drei pro Jahr in den nächsten drei Jahren. Bewerben können sich Doktorandinnen und Doktoranden an deutschen Universitäten, deren Dissertationsvorhaben sich thematisch in das Gesamtkonzept des Forschungsprojekts einfügen. Die Stipendien besitzen eine Laufzeit von 24 Monaten und werden mit monatlich 1.000 Euro plus 100 Euro Sachkostenzuschuss vergütet.

Die Bewerbungsformalitäten und detaillierte Informationen zum Forschungsprojekt entnehmen Sie bitte der Internetseite http://www.csi.uni-heidelberg.de/buz

Bewerbungsschluss ist der 31. März 2009.

Die Bewerbungen sind zu richten an:
Centrum für Soziale Investitionen und Innovationen (CSI)
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Doktorandenkolleg BE
Schillerstrasse 4-8
69115 Heidelberg

Achtung! Neue Kontaktdaten ab 23.2.2009:
Adenauerplatz 1
69115 Heidelberg

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Konstantin Kehl
Konstantin.kehl@csi.uni-heidelberg.de
Tel. 06221 651960
ab 23.2.2009: 06221 5411950

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse

Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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