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Orientalische Religionen im Römischen Kaiserreich

24. November 2009
Isis-Kult und Mithras-Kult stehen im Mittelpunkt einer Tagung an der Universität Heidelberg

Mit der Ausbreitung orientalischer Kulte im Römischen Kaiserreich beschäftigt sich eine Tagung, die am 27. und 28. November 2009 an der Universität Heidelberg stattfindet. Sie ist Teil des Forschungsprojekts „Oriental Religions“, das am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ angesiedelt ist. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der Isis-Kult und der Mithras-Kult. Vertreter der Fächer Ägyptologie, Klassische Archäologie, Klassische Philologie und Alte Geschichte werden der Frage nachgehen, in welcher Weise diese Kulte durch die Römer übernommen wurden.

„Die Ausbreitung orientalischer Religionen im Römischen Reich ist eine bemerkenswerte Gegenrichtung zu der oft als Romanisierung bezeichneten kulturellen Bewegung. Darauf wollen wir das Augenmerk stärker als bislang lenken“, betont Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack vom Ägyptologischen Institut der Ruperto Carola, der zusammen mit dem Heidelberger Althistoriker Prof. Dr. Christian Witschel diese Tagung organisiert hat. „Anstatt von einem Modell einheitlicher Phänomene dieser Kulte auszugehen, wird es darum gehen, sowohl ihre Unterschiede als auch ihre regional durchaus sehr differenzierten Ausprägungen zu analysieren“, so Prof. Witschel.

Nach Angaben der Wissenschaftler kann der Isis-Kult insbesondere durch ägyptische Quellen unterfüttert werden. Beim Mithras-Kult müsse dagegen diskutiert werden, inwieweit es sich vor allem um eine griechisch-römische Neuschöpfung handele, die dann in ihre vorgeblichen Ursprungsgebiete zurückimportiert worden sei. Ziel der Tagung mit rund 25 Teilnehmern ist es, zu einer Vernetzung der an diesen Fragenstellungen arbeitenden Forscher beizutragen.

Informationen zu dem Symposium „Religious Flows in the Roman Empire“ können im Internet unter der Adresse: www.iwh.uni-hd.de/aktuelles/loewegruener09.html abgerufen werden.

Hinweis an die Redaktionen:
Das Symposium findet im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg, Hauptstraße 242, statt.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack
Ägyptologisches Institut
Telefon (06221) 54-2532
Joachim_Friedrich.Quack@urz.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 542311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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