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Stiftungsprofessur für indische Philosophie und Geistesgeschichte

Pressemitteilung Nr. 15/2009
11. November 2009
Renommierter Wissenschaftler aus Indien wird an der Ruperto Carola lehren und forschen

An der Universität Heidelberg wird zum kommenden Sommersemester eine Stiftungsprofessur für indische Philosophie und Geistesgeschichte – die erste ihrer Art in Deutschland – eingerichtet. Dazu wer­den die Ruperto Carola und der Indian Council for Cultural Relations (ICCR) ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnen. Die Unterzeichnung mit dem Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bern­hard Eitel, und dem Präsidenten des ICCR, Dr. Karan Singh, findet am Montag, 16. November 2009, im ICCR in New Delhi (Indien) statt. Am folgenden Tag eröffnet Prof. Eitel das „Heidelberg Cen­ter South Asia“, mit dem die Universität ihre akademische Zusammenarbeit mit den südasiatischen Ländern verstärken wird.

Der „Heinrich Zimmer Chair for Indian Philosophy and Intellectual History“ ist eine Stiftungsprofessur, die vom ICCR – der bedeutendsten Einrichtung der indischen Regierung zur Förderung der auswärti­gen Kulturpoli­tik – vergeben wird. Sie wird an der Universität Heidelberg in das Südasien-Institut (SAI) und den Ex­zellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ eingebunden. Darüber hinaus ist ein intensiver inhaltlicher Austausch mit Heidelberger Wissenschaftlern, insbesondere am Philosophi­schen Seminar, vorgesehen. Die Einrichtung der Professur stärkt die Vorreiterrolle des SAI und des Clusters in den deutsch-indischen Wissenschaftsbeziehun­gen. Sie soll erstmals im April 2010 für ei­nen Zeitraum von zunächst zwei Jahren mit einem renom­mier­ten Wissenschaftler aus Indien besetzt werden.

Mit der Fokussierung der Stiftungsprofessur auf die indische Philosophie und Geistesgeschichte in Verbindung mit dem Südasien-Institut und dem Exzellenzcluster erwarten die Heidelberger Wissen­schaftler eine neue qualitative Ausrichtung in Forschung und Lehre, die bislang in dieser Form weder in Deutschland noch in Europa existiere, so Prof. Dr. Axel Michaels, Co-Direktor des Clusters. Zu­gleich soll eine Öffnung zu anderen Fächern und Regionen erfolgen. Die Professur erinnert an Hein­rich Zim­mer (1890 bis 1943), der von 1924 bis 1938 als Professor für Indische Philologie an der Ru­perto Carola tätig war und unter den Nationalsozialisten die Uni­versität verlassen musste.

Das Südasien-Institut der Universität Heidelberg wurde 1962 gegründet und verfügt unter anderem über ei­ne Au­ßen­stelle in New Delhi; seit Mai 2009 fungiert das Büro des SAI gleichzeitig als Reprä­sen­­tanz für den Cluster „Asien und Europa“, der in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eingerichtet wurde. Um die wissenschaftlichen Aktivitäten der Ruperto Carola in den Ländern Süd­asiens weiter zu stärken und auszubauen, wird die Universität jetzt das „Heidelberg Center South Asia“ eröff­nen. Die Eröffnungszeremonie, an der auch der Rektor der Universität teilnehmen wird, findet am Dienstag, 17. November 2009, in New Delhi statt.

 

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