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Stärkung der Hochschulmedizin in Mannheim

9. Dezember 2008
Institut für Medizintechnologie erhält fünf Professuren – 30 zusätzliche Studienanfängerplätze – Neue Leitungsstruktur für das Universitätsklinikum Mannheim – Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg und Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel: Nachhaltige Sicherung der medizinischen Forschung und Lehre am Standort Mannheim
Die Hochschulmedizin in Mannheim wird in einem Gesamtvolumen von 8 Millionen Euro deutlich gestärkt. Das Land stellt dem von der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim getragenen Institut für Medizintechnologie zwei Professorenstellen zur Verfügung. Das Universitätsklinikum der Stadt bringt zwei, die Universität Heidelberg Mittel für eine weitere Professur ein. Das Land fördert die Ausstattung der Professuren außerdem mit 2,1 Mio. Euro und will ab 2010 die Zahl der Studienanfängerplätze im Studiengang Medizintechnik von 30 auf 60 erhöhen. Damit verbunden werden das Land und die Universität Heidelberg in den Leitungsgremien der Universitätsklinik mehr Gewicht erhalten. Entsprechende Beschlüsse haben in der vergangenen Woche der Ministerrat und die Aufsichtsräte der Universität und des Klinikums gefasst.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg und Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel: „Wir wollen die medizinische Forschung und Lehre am Standort Mannheim nachhaltig sichern und stärken. Davon werden die Metropolregion Rhein-Neckar als führender Hochschulmedizinstandort und nicht zuletzt die Patientinnen und Patienten profitieren.“

Stärkung der Medizintechnik in Forschung und Lehre

Das bereits in diesem Frühjahr gegründete Institut für Medizintechnologie der Universität Heidelberg (Medizinische Fakultät Mannheim) und der Hochschule Mannheim erhält fünf Professuren, von denen zwei das Land, eine die Universität Heidelberg und zwei die Stadt als Stiftungsprofessuren über das Universitätsklinikum zur Verfügung stellen. Zur Erstausstattung der neuen Professuren und für die Entwicklung und den Ausbau neuer Forschungsfelder stellt das Land 2,1 Mio. Euro aus Privatisierungserlösen bereit. Das Universitätsklinikum und die Universität Heidelberg werden sich an der Finanzierung der Professuren mit 3,0 Mio. Euro bzw. 0,4 Mio. Euro beteiligen. Drei Professuren werden an der Medizinischen Fakultät, zwei an der Hochschule Mannheim angesiedelt. 

Der von den beiden Hochschulen gemeinsam betriebene Studiengang Medizintechnik soll von 30 auf 60 Studienanfängerplätze ausgebaut werden. Die Finanzierung trägt das Land gemäß den Kriterien des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“. Die zusätzlichen Studienanfängerplätze sollen ab 2010 für die Dauer von 10 Jahren eingerichtet werden. Kosten: rund 2,5 Mio. Euro. Die Einzelheiten wird das Land mit den beiden Hochschulen abstimmen.

Wissenschaftsminister Frankenberg: „Wir wollen die klinische Forschung im Schwerpunkt Medizintechnik mit Hilfe der neuen Professuren weiter ausbauen. Wichtig ist es, auch die Angebote in der Lehre auszuweiten. Die medizinischen und ingenieurwissenschaftlich-technischen Kompetenzen der beiden Hochschulen ergänzen sich dabei auf ideale Weise“.

Neue Leitungsstruktur für die Klinikum Mannheim GmbH

Das Land Baden-Württemberg, die Universität Heidelberg und die Klinikum Mannheim GmbH haben sich darauf verständigt, die Leitungsstruktur des Universitätsklinikums weiter zu entwickeln und den Belangen der Wissenschaft ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Deshalb wird die Geschäftsleitung um einen zweiten Geschäftsführer für den Bereich Forschung und Lehre erweitert. Dieses Amt wird der jeweilige Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim in Personalunion wahrnehmen. Ferner wird das Land zukünftig mit zwei Mitgliedern im Aufsichtsrat der Klinikum Mannheim GmbH vertreten sein, darunter ein Mitglied der Universität Heidelberg.

„Die neue Leitungsstruktur trägt dazu bei, dass sich die starke Rolle der Wissenschaft am Medizinstandort Mannheim noch stärker in den Leitungsstrukturen des Universitätsklinikums widerspiegelt“, sagte der Wissenschaftsminister.

Umsetzung der Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Hochschulmedizin am Standort Mannheim

Frankenberg betonte, mit diesen Maßnahmen würden die zentralen Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Hochschulmedizinstandort Mannheim aus dem Jahr 2004 aufgegriffen. „Wir haben die Universitätsmedizin in Mannheim entlang den Empfehlungen des Wissenschaftsrates erheblich aufgewertet. Bereits 2006 haben wir die Mannheimer Medizinfakultät um eine eigene Vorklinik in Mannheim ergänzt und dies durch ein besonderes Studienangebot für Medizin und medizinnahe Berufe unterstrichen“, so Minister Frankenberg. Die jetzt beschlossene Stärkung der Medizintechnik in Forschung und Lehre und die Anpassung der Leitungsstrukturen runde diese Entwicklung ab. „Wir haben innerhalb von wenigen Jahren entscheidende Schritte unternommen, um die Hochschulmedizin in Mannheim dauerhaft zu sichern und weiter voranzubringen“, so der Minister.

Hintergrundinformationen für die Redaktionen:

Das Universitätsklinikum Mannheim hat eine Sonderstellung in der deutschen Universitätsmedizin. Die Verantwortung für Forschung und Lehre trägt die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. In der Krankenversorgung kooperiert die Fakultät mit dem städtischen Universitätsklinikum Mannheim. In einer Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Baden-Württemberg beschäftigte sich der Wissenschaftsrat im Jahr 2004 auch mit der Hochschulmedizin Mannheim. Er empfahl unter anderem den Aufbau einer vorklinischen Struktur in Lehre und Forschung, eine erkennbare wissenschaftliche Profilbildung sowie die Anpassung der Leitungsstrukturen der Universitätsklinikum Mannheim gGmbH analog zu den im Universitätsklinika-Gesetz vorgegebenen Regelungen.

Rückfragen bitte an:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
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Königstraße 46, 70173 Stuttgart
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presse@mwk.bwl.de
http://www.mwk.baden-wuerttemberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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