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Kosmologie ohne Fernrohr – Giordano Bruno

12. November 2008
Prof. Thomas Leinkauf von der Universität Münster spricht im Studium Generale über die visionäre Kraft und das schreckliche Ende Giordano Brunos – Mittwoch, 19. November 2008, Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3
Giordano Bruno, Dominikanernovize, Apostat und Kritiker nicht der Religion, sondern einer bestimmten dogmatischen Ausprägung des christlichen Glaubens, entwickelte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine philosophische Position, deren kosmologische Konsequenz in der Annahme eines unendlich großen, mit unendlich vielen Welten angefüllten Universums bestand.

Mit dieser Position ging er weit über die Perspektiven seiner Zeitgenossen hinaus, mit ihrer Begründung allerdings auch weit über das, was die katholische Kirche akzeptieren konnte. Sein Weg, der ihn durch ganz Europa, an die ersten Fürstenhöfe und in die Zentren der damaligen europäischen Kultur führte – ins calvinistische Genf, ins katholische Paris, ins elisabethanische London und ins protestantische Wittenberg –, endete schrecklich auf dem Scheiterhaufen in Rom.

Die visionäre Kraft seines Denkens allerdings konnte nicht Opfer der Flammen werden, sondern hat selbst viele entzündet, die nach ihm gekommen sind.

Kontakt:
Monika Conrad
Geschäftsstelle Studium Generale der Universität Heidelberg
studiumgenerale@urz.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
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