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Rektor Prof. Eitel sprach dem früheren Prorektor Prof. Tröger Dank und Anerkennung der Universität Heidelberg aus

30. September 2008
Von 1998 bis 2007 bekleidete Prof. Dr. Jochen Tröger das Amt des Prorektors für Forschung und Medizin der Universität Heidelberg – Er habe die herausragende Position der Heidelberger Lebenswissenschaften entscheidend gestärkt, sagte Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel bei Prof. Trögers Verabschiedung in der Alten Aula
Bei der festlichen Verabschiedung des früheren Prorektors Prof. Dr. Jochen Tröger heute in der Aula der Alten Universität sprach Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel dem Prorektor für Forschung und Medizin der Jahre 1998 bis 2007 den großen Dank und die Anerkennung der Universität Heidelberg aus. Professor Tröger habe die herausragende Position der Heidelberger Lebenswissenschaften entscheidend gestärkt, sagte der Rektor.

Es komme nicht jeden Tag vor, „dass wir gemeinsam einen hochgeschätzten Kollegen aus dem aktiven Dienst verabschieden, der sich nicht nur als akademischer Lehrer, Forscher und Kliniker hervorgetan hat, sondern darüber hinaus, in dem, was so technisch akademische ‚Selbstverwaltung’ genannt wird, bei näherem Besehen aber den Kern universitärer Autonomie ausmacht“ – so der Rektor.  In den knapp zehn Jahren seiner Amtszeit als Prorektor für Forschung und Medizin habe sich Professor Tröger nachhaltig um die Vernetzung der Naturwissenschaften mit der Medizin bemüht und damit die herausragende Position der Heidelberger Lebenswissenschaften gestärkt.

Er habe während seiner außergewöhnlich langen Amtszeit wesentlich die Grundhaltung der Universität Heidelberg mit geprägt, die Heidelberger Medizin als integralen Bestandteil der Universität zu verstehen und in ihren Vernetzungen zu bestärken. „Wenn wir heute die beiden Medizinischen Fakultäten als einen wichtigen und nicht wegzudenkenden Teil der Universität erkennen, so geht dies klar auf Ihre Überzeugungen zurück, der mein Rektorat und ich in dieser Hinsicht gerne und mit Engagement folgen“, sagte Eitel, an Prof. Tröger gewandt.

Auch sein Einsatz für die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern, die er in seinem Rektorats-Ressort „Forschung“ neben vielem mit getragen habe, dürfe nicht vergessen werden. Obwohl der erste Antrag der dritten Förderlinie anfangs nicht reüssieren konnte, habe Prof. Tröger sich beim zweiten Antrag für das Konzept und die Grundidee der „Volluniversität“ mit fünf großen Schwerpunktbereichen eingesetzt, diese tatkräftig mit Leben zu füllen geholfen und innerhalb der Universität (trotz vereinzelter Widerstände) zur Akzeptanz verholfen.

„Sie alle, die Sie Professor Tröger kennen, wissen, dass ich mit diesen Beispielen ein nur unzureichendes Bild von ihm zeichnen kann. Was ihn besonders auszeichnet, und das ist mir schon in den ersten Tagen meines Rektorats bewusst geworden, ist seine Bescheidenheit, Geduld, Weitsicht und seine persönliche Standfestigkeit. Es ist ihm darüber hinaus immer gelungen, den Blick für das Wesentliche zu behalten und in schwierigen Verhandlungssituationen stets auf den Kern zurückzukommen. Dabei lag ihm das Wohl unserer Universität in ihrer Gesamtheit am Herzen!“ 

Dass sich Professor Tröger so für seine Ruperto Carola engagierte, liege sicherlich auch an der Bedeutung, die seine Berufung zum akademischen Lehrer für ihn habe. Der Rektor hob besonders seinen Einsatz für die Nachwuchswissenschaftler hervor. Prof. Tröger konnte über 50 junge Menschen zur Promotion führen und dabei die eigene wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Kinderradiologie intensivieren. Die Diagnostik in diesem Bereich zu verbessern und dabei für Kinder schonender und angenehmer zu gestalten, sei nur eines seiner Verdienste.

Kinder lagen und liegen Professor Tröger besonders am Herzen. Seine wissenschaftliche Arbeit und sein Einsatz für die Kinderkrippen- und Kindergartenplätze in der Universität zeugen – so Eitel – ebenso von dieser „Liebe“ wie auch sein steter Kampf, die „kleinen“ Fächer in der Medizin zu bewahren, um ein Spektrum an Forschungsbrillanz in der Pädiatrie zu erhalten, die über den onkologischen Schwerpunkt hinaus gehe. Die warnende Stimme Prof. Trögers in diesem Bereich werde sicherlich nicht verklingen.

Der Rektor drückte seine Hoffnung aus, dass Prof. Tröger weiterhin der Universität mit Engagement, Einsatz und Rat zur Seite stehen werde. Daher sei diese Veranstaltung eigentlich kein Abschied, sondern nur ein Übergang in einen neuen Lebensabschnitt. Die Ruperto Carola werde ihm stets Heimstatt sein. Er danke Prof. Tröger als Rektor, aber ganz besonders auch als ihm verbundener Kollege.

Rückfragen von Journalisten bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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