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„Hexensalbe – Zaubertrank und Arznei“

. Dezember
Über "Fluch und Segen ausgewählter Gifte" spricht Dr. Elisabeth Vaupel vom Deutschen Museum München im Studium-Generale-Vortrag der Universität Heidelberg – 23. Juni 2008, 19.30 Uhr, Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3 – Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen
Seit jeher verwendeten die Menschen zu bestimmten, oft rituellen Zwecken Pflanzen mit angeblich "magischen" Kräften. Ihr Gebrauch entführte den Benutzer in fremde Welten, verlieh ihm besondere Kräfte und Fähigkeiten oder sorgte für Heilung. Nicht immer waren die Vorstellungen über die vermeintlichen Wirkungen der traditionellen "Zauberpflanzen" purem Aberglauben zuzuschreiben; in gewissen Fällen beruhten ihre "wunderbaren" Fähigkeiten auf dem Vorhandensein bestimmter Inhaltsstoffe, deren pharmakologische Wirkung heute gut bekannt ist.

Vorgestellt werden die in Europa heimischen Nachtschattengewächse Tollkirsche, Bilsenkraut und Alraune, deren halluzinogen wirkende, auch medizinisch genutzte Inhaltsstoffe in den sogenannten Hexen- oder Flugsalben enthalten waren. Ein weiteres Thema ist die südamerikanische Coca-Pflanze. Der Vortrag berichtet von Geschichte und Verwendung dieser "Zauberpflanzen" und erklärt ihre physiologische Wirkung in allgemeinverständlicher Art und Weise. Bei diesem Streifzug durch die Geschichte der Botanik, Pharmazie, Chemie und Volkskunde wird deutlich, dass die Grenzen zwischen Droge, Arzneimittel und Stimulans seit jeher fließend waren, und der Mensch bis heute danach strebt, durch Verwendung bestimmter "magischer" Substanzen den Beschränkungen seines irdischen Daseins zu entkommen.

Weitere Informationen:
Monika Conrad, Geschäftsstelle Studium Generale
studiumgenerale@urz.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

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