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Universität Heidelberg hat zu Frankreich seit vielen Jahrzehnten hervorragende Kontakte

. Dezember
Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel eröffnete heute die Tagung "Deutsch-Französische Hochschulkooperation im Rahmen der Europäischen Integration" in der Aula der Alten Universität
Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel eröffnete heute die Tagung "Deutsch-Französische Hochschulkooperation im Rahmen der Europäischen Integration". Seinem Grußwort folgte die Eröffnungsrede des Kulturrats an der Französischen Botschaft in Deutschland, Jean d’Haussonville. Der Informationstag präsentierte neueste Entwicklungen des Hochschulsystems und zeigte Perspektiven der Hochschulmobilität zwischen Deutschland und Frankreich auf.

Heute stehen die europäische Hochschullandschaft und besonders die deutsch-französischen Kooperationen im Mittelpunkt, so Eitel. Europa wachse immer enger zusammen. "Frankreich ist für mich und meine Generation eigentlich kein Ausland mehr." Für die Hochschullandschaft bezeichne dies eine große Chance, zu einem global wahrnehmbaren wissenschaftlichen Schwerpunkt und damit einer konkurrenzfähigen und weltweit sichtbaren Wissenschaftslandschaft zu werden. "Eine Chance, die wir ergreifen sollten."

Darum freue es ihn umso mehr, dass sich die Teilnehmer heute hier zusammenfanden, um über die wichtigen Themen der Förderung der universitären Mobilität zu diskutieren. Dies sei die Voraussetzung herausragender Kooperationen, vor allem zwischen den Exzellenzuniversitäten Deutschlands und den französischen Grand Ecoles. "Letztere öffnen sich nun für europäische Studierende, was nicht nur eine Chance für uns alle, sondern auch eine Herausforderung darstellt."

Für die Universität Heidelberg sei das Thema Internationalität sehr wichtig. Rund 20% der Heidelberger Studierenden stammen nicht aus Deutschland und bei den Doktoranden sei die Quote noch viel  höher. "Hier freuen wir uns, dass 35% unserer Doktoranden an der Ruprecht-Karls-Universität aus dem Ausland kommen." Zum Nachbarland Frankreich unterhalte die Ruperto Carola traditionell seit vielen Jahrzehnten hervorragende wissenschaftliche Kontakte auf allen Ebenen.

Der Studierendenaustausch zwischen Frankreich und der Universität Heidelberg sei sehr rege und nehme die Spitzenstellung ein. "Aufgrund dieser engen wissenschaftlichen Beziehungen hat die Ruprecht-Karls-Universität in der letzten Woche den ersten Alumni-Club in Frankreich gegründet, und wir hoffen, dass wir dadurch unsere sehr guten Beziehungen und Kontakte weiter verstetigen und stärken können."

Die Lebendigkeit und Fröhlichkeit, die sich bei den internationalen Alumnitreffen zeige, sei für ihn als Rektor eine wahre Freude, denn dies versinnbildliche, wie intensiv die gemeinsame Zeit hier an der Universität Heidelberg gelebt und empfunden werde. Heidelberg als Lebensform einer studentischen Generation sei individuell und kollektiv ein unvergesslicher Eindruck in den Lebenslinien eines jeden. Jeder, der selbst einmal ein Auslandsjahr verbringen durfte, wisse zudem um die Bereicherung, die solch eine Auslandserfahrung wissenschaftlich, aber auch persönlich nach sich ziehe.

Die Universität Heidelberg unterhalte aber auch herausragende Kooperationen auf der Ebene der Wissenschaftler. Zu nennen sei in diesem Zusammenhang vor allem der gemeinsame Studiengang, der zwischen der Ecole de Louvre und der Heidelberger Museologie zurzeit aufgebaut werde. Hier zeige sich, in welch einzigartiger Art und Weise Hochschulkooperationen zu gegenseitigem Gewinn genutzt werden können, um gemeinsam Wissen zu generieren und weiterzugeben. "Meine Vision ist es, solche gemeinsamen Studiengänge vermehrt zu initiieren, um exzellente Bereiche über die Landesgrenzen hinweg zusammenzufügen. Dies erhöht die Attraktivität beider Seiten und verhilft unseren Studierenden zu den allerbesten Studienbedingungen."

Internationale Netzwerke seien für eine Universität nicht nur ein wesentliches Qualitätsmerkmal, sondern eine echte Bereicherung. So habe die Universität im Rahmen der Exzellenzinitiative Joint Apointments ausgeschrieben, die mit ausländischen Wissenschaftlern besetzt werden sollen. Der Ruperto Carola gelinge es so, herausragende Wissenschaftler für einige Monate im Jahr nach Heidelberg zu holen, die hier lehren, forschen und durchaus auch Doktoranden betreuen, ihre "Heimatprofessur" aber weiterhin an einer der internationalen Universitäten innehaben. "Wir hoffen, dass wir diese Maßnahme noch weiter ausbauen können", so Eitel.

Im Hinblick auf die Dozentenmobilität sei es aber besonders wichtig, dass die Rahmenbedingungen für einen Hochschulwechsel für die ausländischen Kollegen stimmen. Es müsse möglich sein, europaweit einen Ruf annehmen zu können, ohne dass Pensionsansprüche und Anwartschaften verfallen. Er hoffe sehr, dass die Europäische Union in diesem Zusammenhang bald gute Lösungen erarbeiten werde, denn nur so könne die Mobilität zu einem wirklichen Zugewinn und die Vision der Wissenschaftsgemeinschaft ohne Grenzen tatsächlich realisiert werden.

Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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Irene Thewalt
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