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Doktorandenförderung für das zukünftige Beschleunigerzentrum FAIR

28. Mai 2008

Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt neue Doktorandenschule mit 3,6 Millionen Euro – Von der GSI und fünf Partneruniversitäten – darunter der Universität Heidelberg – erarbeitetes Konzept sieht vor, die "Helmholtz Graduate School for Hadron and Ion Research" zu gründen

Die Helmholtz-Gemeinschaft hat entschieden, die Doktorandenförderung für das zukünftige Beschleunigerzentrum FAIR in den nächsten sechs Jahren mit 3,6 Millionen Euro zu unterstützen. Das von der GSI und fünf Partneruniversitäten – darunter der Universität Heidelberg – erarbeitete Konzept sieht vor, eine eigene Schule für Doktoranden zu gründen, die "Helmholtz Graduate School for Hadron and Ion Research". Die Graduiertenschule wird Anlauf- und Koordinationsstelle für die etwa 300 Doktorandinnen und Doktoranden sein, die sich mit der Forschung an der GSI und FAIR befassen. In der "Doktorenschmiede" werden die Kompetenzen der beteiligten Universitäten in der Doktorandenausbildung zusammengeführt. Zusätzlich werden berufsvorbereitende Angebote geschaffen, die über die wissenschaftliche Ausbildung hinausgehen. Ziel der Graduiertenschule ist es, weltweit wissenschaftlich exzellenten Nachwuchs für die zukünftige Forschung an FAIR zu gewinnen.

Die Helmholtz-Graduiertenschule wird gemeinsam betrieben werden von der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), der Technischen Universität Darmstadt, der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem Frankfurt Institute for Advanced Studies, wobei Verantwortung und Kompetenz für die Durchführung der Promotionsverfahren ausschließlich bei den beteiligten Universitäten liegen. Koordination und Leitung sind in der Hand von Professor Harald Appelshäuser und Dr. Henner Büsching von der Universität Frankfurt.

Die neue Helmholtz-Graduiertenschule möchte die besten Köpfe weltweit für Doktorarbeiten an FAIR gewinnen. Sie wird zentrale Anlaufstelle für Bewerber sein und die Durchführung der Doktorarbeiten, voraussichtlich bis zu 600 in den nächsten sechs Jahren, koordinierend begleiten. Sie garantiert den Doktorandinnen und Doktoranden eine exzellente wissenschaftliche Ausbildung an den weltweit einmaligen Forschungsanlagen der GSI und FAIR.

Die Doktorandinnen und Doktoranden der beteiligten Universitäten können sich neben ihrer fachspezifischen Arbeit in Graduiertenkollegs der Hochschulen interdisziplinär und universitätsübergreifend weiterbilden. Darüber hinaus bietet die Kooperation Möglichkeiten, die über das wissenschaftliche Angebot hinausgehen. In einem speziellen Kursangebot, zum Beispiel über Teamfähigkeit, Diskussionsführung und Wissenschaftskommunikation, wird die Persönlichkeit der Studenten systematisch gefördert und auf eine erfolgreiche Karriere in Wissenschaft oder Wirtschaft vorbereitet. Zum Abschluss ihrer Arbeit werden die Studenten nach wie vor von ihrer jeweiligen Universität promoviert.

FAIR steht für "Facility for Antiproton and Ion Research" (übersetzt: Anlage für Antiprotonen- und Ionenforschung). Es ist weltweit eines der größten Forschungsvorhaben für die physikalische Grundlagenforschung. FAIR ist eine Beschleunigeranlage, die Antiprotonen- und Ionenstrahlen mit bisher unerreichter Intensität und Qualität liefern wird. Herzstück ist ein Doppelringbeschleuniger mit 1100 Metern Umfang. An diesen schließt sich ein komplexes System von Speicherringen und Experimentierstationen an. Die bereits existierenden GSI-Beschleuniger werden dabei als Vorbeschleuniger dienen.

An FAIR wird eine nie dagewesene Vielfalt an Experimenten möglich sein, durch die Forscher aus aller Welt neue Einblicke in den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums, vom Urknall bis heute, erwarten.

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