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„Hier entsteht Großes für die Wissenschaft“

7. September 2018

Machbarkeitsstudie vorgestellt: Gebäudeverbund für das Forschungsnetzwerk „Biologie auf der Nanoskala“

Gebäude Nanotechnologie

Abbildung: Stadt Heidelberg

„Hier entsteht Großes für die Wissenschaft“ waren sich die Beteiligten einig. Stadt, Land und Universität haben jetzt eine Machbarkeitsstudie vorgestellt: Darin geht es um erste städtebauliche Entwürfe für einen Gebäudeverbund, den das geplante Forschungsnetzwerk „Biologie auf der Nanoskala“ erhalten soll. Das Netzwerk wird vom Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und dem Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) getragen und ist Teil des neuen lebenswissenschaftlichen Innovationscampus „Heidelberg 4 Life“.

Mit dem Netzwerk werden die Universität – insbesondere das ZMBH – und das Max-Planck-Institut ihre Zusammenarbeit in der biowissenschaftlichen und der biomedizinischen Forschung ausbauen. Die Max-Planck-Gesellschaft investiert in die Modernisierung und Erweiterung des Instituts rund 50 Millionen Euro. Das baden-württembürgische Wissenschaftsministerium finanziert mit 25 Millionen Euro einen universitären Neubau, der eine Forschungsbrücke zwischen Zentrum und Institut bilden wird. Damit ist auch der Start gegeben für „Heidelberg 4 Life“, den zweiten Innovationscampus des Landes.

Die Machbarkeitsstudie schlägt vor, das denkmalgeschützte Gebäude des Max-Planck-Instituts um einen sogenannten Hochpunkt mit elf Stockwerken an der Westseite zu erweitern. Über eine „Skybridge“ wird dabei eine Verbindung zum bestehenden Institutsbau geschaffen. Nördlich des Instituts soll ein fünfstöckiges, rechteckiges Gebäude für das ZMBH entstehen. Vorgesehen ist, zwischen dem vorhandenen Institutsbau und den beiden Neubauten einen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität zu realisieren. Die Studie liefert außerdem Ideen für die Anordnung weiterer Neubauten, um die Gebäude zu einem Verbund weiterzuentwickeln. Dies würde auch die Eingangssituation an der Berliner Straße mit einschließen.

Vier Planungsbüros hatten in Juni und Juli an Entwürfen gearbeitet. Überzeugen konnten schließlich die Vorschläge des Berliner Büros Fioretti Marquez. Mit dem Land Baden-Württemberg und der Max-Planck-Gesellschaft werden zwei Bauherren die ersten beiden Gebäude realisieren. Die Fertigstellung ist bereits für 2023 vorgesehen. Der Bau- und Umweltausschuss wird am 11. September über das Ergebnis der Studie beraten. Am 18. Oktober ist sie Thema im Heidelberger Gemeinderat. Die städtbaulichen Entwürfe sollen als Anregungen auch in die Diskussion des laufenden Masterplanverfahrens eingebracht werden.

 

Prof. Dr. Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, auf dessen Initiative das Forschungsnetzwerk „Biologie auf der Nanoskala“ zurückgeht: „Wir wollen Magnet für junge Querdenker sein.“

Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg: „Wissenschaft lässt sich nicht planen, aber wir können Freiräume schaffen und städtebauliche Flächen vorhalten für die Realisierung von Ideen, von denen wir heute noch keine Vorstellung haben, so wie dies unsere Vorgänger mit dem Neuenheimer Feld gemacht haben.“

Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg: „Für Heidelberg ist es eine großartige Nachricht, dass ein derartiger Verbund der Spitzenforschung hier wirken möchte.“

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 10.09.2018
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