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Hochauflösende Ionensonde für aktuelle Forschungsfragen in der Kosmochemie

3. Dezember 2014

Neues Labor für Sekundärionen-Massenspektrometrie: Eröffnungszeremonie und konstituierende Sitzung des wissenschaftlichen Beirates

Ionensonde

Foto: Thomas Ludwig

An der Eröffnungszeremonie nahmen DFG-Vertreter Dr. Kristian Remes, Universitätsrektor Prof. Dr. Bernhard Eitel und Gastredner Prof. Dr. Albrecht Hofmann (von links nach rechts) teil.

In Kürze wird das neue Forschungsgroßgerät - eine hochauflösende Ionensonde - an der Universität Heidelberg in Betrieb genommen und einen wichtigen Beitrag zur Bearbeitung aktueller geowissenschaftlicher Forschungsfragen, insbesondere auf dem Gebiet der Kosmochemie, leisten. Die Sonde ist Teil eines neuen nationalen Labors für Sekundärionen-Massenspektrometrie, das mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Ruperto Carola eingerichtet worden ist. Seine Arbeit wird von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, der am 2. Dezember 2014 zu seiner konstituierenden Sitzung in Heidelberg zusammengekommen ist. Aus diesem Anlass hat am Institut für Geowissenschaften eine offizielle Eröffnung des Labors mit Universitätsrektor Prof. Dr. Bernhard Eitel sowie Dr. Kristian Remes als Vertreter der DFG stattgefunden. Wie der Heidelberger Geowissenschaftler Prof. Dr. Mario Trieloff erläutert, sind weltweit nur etwa zehn Sonden dieser Art für die Forschung im Einsatz.

Mit dem neuen Forschungsgroßgerät können Isotopendatierungen und die Messung von Spurenelementen in extraterrestrischen und terrestrischen Gesteinen hochpräzise mit einer räumlichen Auflösung im Mikrometerbereich durchgeführt werden. Die Ionensonde wurde insbesondere für Projekte im DFG-Schwerpunktprogramm „Die ersten zehn Millionen Jahre des Sonnensystems“ (SPP 1385) beantragt. „Mit den Ergebnissen solcher Untersuchungen wollen wir einen Beitrag leisten, um grundlegende Fragen der Kosmochemie zu beantworten, beispielsweise wie und wann die ersten Festkörper im Sonnensystem entstanden sind“, erläutert Prof. Trieloff, der einer der beiden Koordinatoren des SPP 1385 ist. Nach seinen Worten ist die Ionensonde ein wichtiger Forschungsbaustein, um von künftigen „Sample return“-Missionen Probenmaterial anderer Himmelskörper zu Analysezwecken zu erhalten. „Wir erhoffen uns aber auch neue Erkenntnisse bei der Erforschung des Ursprungs unseres Heimatplaneten“, so Mario Trieloff, der am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg forscht.

Ionensonde

Foto: Thomas Ludwig

Das Labor für Sekundärionen-Massenspektrometrie mit einer hochauflösenden Ionensonde am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg kann in Kürze seine Arbeit aufnehmen.

Das Labor für Sekundärionen-Massenspektrometrie an der Universität Heidelberg wird langfristig eine nationale Einrichtung der deutschen Geowissenschaften sein, die in erster Linie durch DFG-geförderte Projekte ausgelastet wird. Neben der Kosmochemie sollen dort auch Vorhaben aus den Bereichen Geochemie, Isotopengeologie, Klimatologie, Umweltstudien und Archäologie bearbeitet werden. Dem von der DFG berufenen wissenschaftlichen Beirat, der die Arbeit begleiten wird, gehören Experten aus Großbritannien, Schweden, Dänemark und Deutschland an. Zum ersten Treffen dieses Gremiums und zur Eröffnung des Labors hielt Prof. Dr. Albrecht Hofmann, früherer Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz, einen kurzen Vortrag über die Anwendung der Ionensonde in Kosmo- und Geochemie.

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Letzte Änderung: 03.12.2014
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