Ungarischer Gastdozent lehrt am Anglistischen Seminar
7. Januar 2013
Einjähriger Aufenthalt in Heidelberg – Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst
Der ungarische Wissenschaftler Prof. Dr. Zoltán Kövecses, dessen Fachgebiet die Linguistik des Englischen ist, lehrt als Gastdozent an der Universität Heidelberg. Sein Aufenthalt wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Zwischen dem Heimatinstitut von Prof. Kövecses, dem Department für Amerikanische Studien der Eötvös Loránd Universität in Budapest, und dem Anglistischen Seminar der Ruperto Carola besteht seit einiger Zeit eine intensive Zusammenarbeit, die auf Heidelberger Seite von Prof. Dr. Sonja Kleinke getragen wird. Im laufenden Wintersemester und im kommenden Sommersemester bietet Prof. Kövecses Hauptseminare und Vorlesungen im Bereich der Sprach- sowie der Kulturwissenschaften an.
In seinen Forschungsarbeiten befasst sich Zoltán Kövecses insbesondere mit der linguistischen Analyse von Emotionen wie Wut und Liebe. Er untersucht dabei, auf welche Weise Gefühle konzeptuell repräsentiert werden, wie diese Konzepte strukturiert sind und was diese Strukturen begründet. Eine besondere Rolle spielen in seinen Untersuchungen sprachliche Bilder wie „Wut im Bauch haben“, die Bestandteil der Alltagskommunikation sind. Über seine Arbeiten zur Theorie der sogenannten „konzeptuellen Metapher“ hinaus widmet sich Zoltán Kövecses der Lexikographie seiner Muttersprache, des Ungarischen. Neben einer Reihe von Publikationen zu seinen Forschungsergebnissen ist Prof. Kövecses Mitherausgeber renommierter Fachzeitschriften. Gastdozenturen führten den Wissenschaftler bereits an Universitäten in den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland.
