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HMLS Investigator Award für Irmgard Sinning und Anne-Claude Gavin

Preis der Heidelberger Molekularen Lebenswissenschaften ist mit 200.000 Euro dotiert

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Foto: Hentschel

Verleihung des HMLS Investigator Award (von links nach rechts): Prorektor Prof. Dr. Thomas Rausch, Preisträgerin Dr. Anne-Claude Gavin vom EMBL, HMLS-Koordinatorin Prof. Dr. Frauke Melchior und Preisträgerin Prof. Dr. Irmgard Sinning vom Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg.

 

Für herausragende Forschungsleistungen und die Förderung der Strukturbiologie in den Heidelberger Molekularen Lebenswissenschaften haben Prof. Dr. Irmgard Sinning vom Biochemie-Zentrum der Ruperto Carola und Dr. Anne-Claude Gavin vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) den HMLS Investigator Award erhalten. Der Preis der „Heidelberg Molecular Life Sciences“ (HMLS) ist mit 200.000 Euro dotiert. Die Initiative HMLS ist Teil des Zukunftskonzepts, mit dem die Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative gefördert wird. Darin eingebunden sind die Fakultät für Biowissenschaften, die Medizinische Fakultät Heidelberg, das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, das Deutsche Krebsforschungszentrum und das EMBL. Die Preisverleihung hat am 13. Dezember 2010 im BioQuant-Zentrum stattgefunden.

 

Mit der Strukturbiologie ist am Wissenschaftsstandort Heidelberg ein neuer Schwerpunkt in den Molekularen Lebenswissenschaften entstanden. Als „Schlüsselfiguren“ in der Entwicklung und Realisierung neuer strukturbiologischer Forschungsansätze werden Prof. Sinning und Dr. Gavin mit dem HMLS Award ausgezeichnet. Die Arbeit der beiden Wissenschaftlerinnen sei ein Beleg für den Erfolg einer Forschungskultur, die Interaktion und Austausch unter den Heidelberger Forschungsgruppen im Bereich Strukturbiologie auch über Instituts- und Institutionsgrenzen hinaus fördere. Ihre Aktivitäten bündelten Kräfte, um strukturbiologische Forschungsschwerpunkte zu initiieren und einheitlich zu verfolgen, heißt es in der Begründung zur Vergabe des diesjährigen Preises. Die Strukturbiologie als Teil der biologischen Grundlagenforschung untersucht Lebensprozesse auf der molekularen bis atomaren Ebene und liefert Informationen über die räumlichen Zusammenhänge und Abhängigkeiten einzelner Lebensfunktionen.

 

Irmgard Sinning lehrt und forscht seit 2000 als Professorin für Biochemie und Strukturbiologie an der Universität Heidelberg und war von 2006 bis 2010 Geschäftsführende Direktorin des Biochemie-Zentrums. In ihren Forschungen befasst sie sich vor allem mit molekularen Prozessen des Protein-Transports innerhalb der Zelle. Mittels biochemischer Forschungsansätze und der Proteinkristallographie als zentraler Methode wird die Wirkungsweise molekularer Maschinen untersucht. Dazu gehört ein Protein-RNA-Komplex, der als zellulärer „Postbote“ universell bei Pflanzen, Tieren und Bakterien vorkommt und eine Schlüsselfunktion in der „Auslieferung“ von Membranproteinen hat. Prof. Sinning arbeitete nach der Promotion am Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie in Martinsried am MPI für Biophysik in Frankfurt, am Biomedizin-Zentrum der schwedischen Universität Uppsala und am EMBL in Heidelberg, bevor sie an die Ruperto Carola wechselte.

 

Anne-Claude Gavin ist seit 2005 am EMBL tätig und leitet eine Forschungsgruppe auf dem Gebiet der Strukturbiologie und der Computational Biology. Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich insbesondere mit der systematischen Beschreibung biomolekularer zellulärer Netzwerke, aufbauend auf biochemischen Forschungsansätzen unter Verwendung der Massenspektrometrie. Dazu gehört die Untersuchung und systematische Darstellung der Transkription, des Stoffwechsels und der Organisation eines Proteoms anhand von Modellorganismen sowie die Erfassung aller Proteinkomplexe in funktionellen Einheiten. Der wissenschaftliche Weg von Dr. Gavin führte nach der Promotion an der Universität Genf über die Universität Basel und die Biotech Cellzome AG in Heidelberg an das European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 16.12.2010
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