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III. DIE EINZELNEN TÄTIGKEITSFELDER
 






Negative Bestands-
entwicklung
  7. Zentrale Einrichtungen

7.1 Universitätsbibliothek

7.1.1 Haushaltssituation und Bestandsentwicklung

Nachdem noch im Vorjahr - erstmals seit 1995 - eine leichte Stabilisierung beim Bestandsaufbau zu verzeichnen war, muss für 1999 leider wieder auf abermals gesunkene Zugangszahlen hingewiesen werden. Trotz massiver Preissteigerungen im Zeitschriftenbereich gelang es zwar noch einmal, auf Abbestellungen bei den knapp 6.000 laufenden Abonnements für Zeitschriften und für Datenbanken zu verzichten. Dafür musste jedoch ein erheblicher Rückgang bei den Zugangszahlen für Monographien und für die Lehrbuchsammlung hingenommen werden.

Erneut hervorzuheben ist, dass die Literaturerwerbung nur noch zu 75 v.H. aus dem 1997 durch den Solidarpakt festgeschriebenen regulären Etat finanziert werden konnte. 25 v.H. der Literaturausgaben mussten aus Sondermitteln des MWK sowie aus einem beträchtlichen Zuschuss der Universität bestritten werden.

Ende 1999 belief sich der Bestand der UB Heidelberg auf 2.976.000 Bände zzgl. 465.000 Non-Book-Medien. Im bundesweiten Vergleich nimmt sie damit unter den 79 Universitätsbibliotheken den vierten Rang ein.







System-
umstellung zum Jahr 2000
  7.1.2 Elektronisches Dienstleistungsangebot (Digitale Bibliothek)

Zum Jahresende erfolgte die Ablösung des Großrechnersystems HEIDI durch ein modernes, internetbasiertes Bibliotheksinformationssystem, das auch in Zukunft unter dem Namen HEIDI firmiert. Da der Großrechnerbetrieb wegen des Jahr-2000-Problems nicht über den 31.12.1999 hinaus fortgeführt werden konnte und sich eine rechtzeitige Lieferung des geplanten landeseinheitlichen Ablösesystems HORIZON nicht abzeichnete, musste die UB ihren gesamten Datenbestand 1999 auf ein Zwischensystem migrieren. Die Wahl fiel auf das in deutschen Bibliotheken am weitesten verbreitete Bibliotheksinformationssystem SISIS, das nahezu alle bibliothekarischen Funktionen unterstützt. Im Zuge der Systemumstellung wurden die bibliothekarischen Arbeitsplätze und die Publikumsbereiche sowohl der UB wie auch der Instituts- und Seminarbibliotheken mit neuer Hardware ausgestattet.

Seit 1999 werden alle 138 Datenbanken der UB im Netz plattformunabhängig über eine WWW-Schnittstelle angeboten. Die Inbetriebnahme des regionalen Datenbankinformationssystems ReDI mit den Serverstandorten Freiburg und Stuttgart hat den Administrationsaufwand in den angeschlossenen Bibliotheken deutlich verringert.

Elektronisches Zeitschrif-
tendepot
  Als weiteres Großprojekt des Jahres 1999 ist der Aufbau eines umfassenden Depots elektronischer Zeitschriften zu nennen. Dabei handelt es sich i.d.R. um Parallelausgaben zu den in der UB und auf dem Campus gehaltenen gedruckten Abonnements. Die UB hat eine für die gesamte Universität tätige Clearing-Stelle eingerichtet, über die sämtliche Kontakte mit Verlagen und Lieferanten abgewickelt und die Online-Zugriffe realisiert werden. Über die UB erfolgen ggf. auch Lizenzverhandlungen bzw. Konsortiallösungen. Für den extrem unübersichtlichen, in schneller Entwicklung befindlichen Markt elektronischer Zeitschriften hat sich die UB damit wie schon vorher bei den Datenbanken als inneruniversitäres Kompetenzzentrum etabliert und hält mit z.Zt. schon über 900 Titeln die Spitzenstellung unter den baden-württembergischen Universitätsbibliotheken. Bei ständig wachsender Tendenz werden täglich bereits über 750 Zugriffe aus der gesamten Universität verzeichnet.

Ebenfalls 1999 stellte die UB einen Medienserver für unterschiedlichste elektronische Volltexte einschließlich Multimedia CD-ROMs unter einheitlicher Rechercheoberfläche bereit. Der Medienserver fungiert auch als elektronisches Depot für Hochschulpublikationen. Alle eingegangenen Dokumente werden archiviert und unter der ihnen zugeordneten Adresse (URL) langfristig (auf Wunsch des Autors auch befristet) verfügbar gemacht.

Das Angebot an internetbasierten Bestandskatalogen der Universitätbibliothek wurde um den WWW-Katalog ihrer Bestände zur Kunstgeschichte (Sondersammelgebiet der UB) ergänzt. Dieser Teilkatalog ist eingebunden in den sog. Virtuellen Kunstkatalog, der auch die Titel des Fachverbunds der Kunstbibliotheken Rom-München-Florenz, des Dresdner Fachkatalogs Zeitgenössische Kunst ab 1945 sowie der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD in Bonn enthält.

Wachsende Benutzungszahlen verzeichnet auch der 1998 als DFG-Projekt eingerichtete Sondersammelgebiets-Schnelldienst (SSG-S) für Literatur aus den Fachgebieten Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ägyptologie, der auswärtige Interessenten in der Bundesrepublik und im westeuropäischen Ausland mit Büchern und Kopien (als Datei, Fax oder Papierkopie) aus UB-Beständen versorgt.




  7.1.2 Benutzung

Die gegenüber den Vorjahren weiter gesunkene Anzahl der Studierenden wirkte sich erstmals auf mehrere Benutzungsindikatoren aus. Die Zahl der aktiven Ausleihnutzer sank auf 25.100 (-4,4 v.H.), die Zahl der Ausleihvorgänge auf 1.253.400 (-7,3 v.H.), die Zahl der Lesesaalnutzungen auf 578.300 (-2,4 v.H.). Dieser Abwärtstrend wurde allerdings auch durch die Umstellung auf das neue Bibliotheksinformationssystem SISIS und die damit leider verbundenen Ausfallzeiten beeinflusst. Demgegenüber nahm die Nutzung der elektronischen Medien wie schon in den Vorjahren erneut zu.

Die immer komplexer werdenden Nutzungsbedingungen insbesondere im elektronischen Dienstleistungsangebot der Bibliothek führten im Berichtsjahr zur Einrichtung einer Stabsstelle für Informations- und Kommunikationsdienste (IuK-Beauftragter), die moderne didaktisch-methodische Schulungskonzepte in die Benutzerberatung sowie in die Fort- und Weiterbildung der bibliothekarischen Mitarbeiter(-innen) in der UB und in den Instituts- und Seminarbibliotheken einbringen soll.






Gut besuchte Ausstellungen
  7.1.3 Öffentlichkeitsarbeit

Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Bibliothek mit zwei Ausstellungen am kulturellen Leben der Stadt. Die von der Goethe-Gesellschaft Heidelberg anlässlich des 250. Geburtstages Goethes eingerichtete Ausstellung "Goethe und Heidelberg", die noch um eine zusätzliche Präsentation zu Goethes Farbenlehre ergänzt war, lockte im Sommer mehr als 10.000 Besucher an.

Auf reges Interesse stieß auch die im Herbst von der Hochschule für Jüdische Studien anläßlich ihres 20-jährigen Bestehens kon-zipierte Ausstellung "Vom Mittelalter in die Neuzeit - Jüdische Städtebilder", mit der die öffentliche Aufmerksamkeit auf die historische Entwicklung wichtiger Gemeinden des europäischen Judentums gelenkt wurde.

Außerdem zeigte die Bibliothek erstmals auch außerhalb ihres Gebäudes einen repräsentativen Querschnitt durch ihren wertvollen Altbestand. Unter dem Titel "Kostbarkeiten gesammelter Geschichte" wurden vom 27. Februar bis 16. Mai 1999 knapp 200 Exponate in den Räumen des Dresdner Schlosses gezeigt. Die von den Wissenschaftsministerien beider Bundesländer unterstützte Ausstellung konnte mehr als 12.000 Besucher verzeichnen und wurde auch überregional stark beachtet. Sie wird ab 28. April 2000 im Heidelberger Bibliotheksgebäude in der Plöck zu sehen sein.






Wertvoller Fund: Manuskript von Ricarda Huch
  7.1.4 Erschließung des Altbestands

Die im Vorjahr begonnene Neuerschließung der berühmten 848 Codices Palatini Germanici ist dank Verlängerung der Stellenzuweisung durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg jetzt bis einschließlich 2001 gesichert, so dass mit dem Erscheinen eines ersten Teilkataloges im Jahre 2002 gerechnet werden kann. Zu den in Rom befindlichen lateinischen Handschriften der Bibliotheca Palatina erschien im Sommer 1999 ein dritter Katalogband, der die philosophischen und historischen Codices abhandelt. Fortgeführt wurde die 1997 begonnene Katalogisierung der Heidelberger Inkunabeln, deren Bestandszahlen aufgrund systematischer Überprüfung des Altbestandes von 1.712 auf 1.780 Einheiten korrigiert werden konnten.

Hinzuweisen ist ferner auf die im Berichtsjahr eingeleitete Bearbeitung zweier umfangreicher Nachlässe, die sich im Besitz der Bibliothek befinden. Neben dem Nachlass des Paläographen und Papyrologen Karl Preisendanz, der die Universitätsbibliothek von 1935 bis 1945 leitete, kommt der von der Stadt-Heidelberg-Stiftung finanziell geförderten Erschließung des Nachlasses der Sozialpolitikerin und Universitätslehrerin Marie Baum als Kooperationsprojekt von Universitätsarchiv und Universitätsbibliothek schon jetzt besondere Bedeutung zu: Bei der Sichtung der Nachlassunterlagen stieß die Bearbeiterin auf das vollständig erhaltene, einzige Manuskript von Ricarda Huchs bedeutendem historischen Werk "Römisches Reich deutscher Nation", das 1934 veröffentlicht wurde - ein wertvoller Fund für die Wissenschaft.




  7.2 Rechenzentrum

7.2.1 Das dezentrale kooperative System der EDV-Versorgung

Die EDV-Versorgung der Universität wird durch ein dezentrales kooperatives System gewährleistet, das auf einer hierarchischen Versorgungsstruktur mit unterschiedlichen Versorgungsebenen aufbaut. Die technische und organisatorische Struktur dieses Systems ist in einem vom Senat und Verwaltungsrat verabschiedeten Grundsatzpapier festgelegt. Eine Untersuchung des EDV-Ausschusses über die Umsetzung des dezentralen kooperativen Systems der EDV-Versorgung zeigte bereits 1998, dass in den kleineren Einrichtungen der Universität teilweise ein erheblicher Mangel an technisch orientiertem Personal bestand. Daran hat sich seither nach Einschätzung des Rechenzentrums nichts geändert.



  7.2.2 Kommunikationsnetz und TK-Anlage

Das universitätsweite Kommunikationsnetz ist eine wesentliche Voraussetzung für das Versorgungskonzept. Der Aufbau der Netzinfrastruktur (Verkabelung und Baumaßnahmen im engeren Sinne) liegt in der Verantwortung des Bauamtes und wird zusammen mit dem Rechenzentrum und der Universitäts-verwaltung geplant. Für die Beschaffung der aktiven Geräte (Router, Switches etc.) und den Betrieb des Netzes zeichnet das Rechenzentrum verantwortlich.

Der FDDI-Backbone war zu Beginn 1996 vollständig aufgebaut, Ende 1997 waren alle Universitätsareale an den Ring angeschlossen. Seither konnten weitere Abschnitte hin zur flächendeckenden Verkabelung zurückgelegt werden; von den insgesamt benötigten 9.000 Anschlüssen sind knapp zwei Drittel installiert. Wichtig für den zügigen Fortgang der Arbeiten ist, dass im Berichtsjahr eine Aufstockung der HBFG-Rahmenplanmittel auf 46,8 Mio. DM gelang. Die Planung zur Aufrüstung des FDDI-Backbones, die durch den Einsatz neuer Techniken (unter dem Schlagwort "Neue Medien") bedingt wird, wurde vorangetrieben.

Projekt "uni@home"   Die Einwahlknoten für den Zugang von zu Hause aus wurden von der Deutschen Telekom AG im Rahmen des Projekts "uni@home" weiter ausgebaut, so dass hier keine Engpässe bestanden. Die beiden 155 MBit/sec-Anschlüsse an das Wissenschaftsnetz des Landes (BelWue) und das Wissenschaftsnetz des DFN-Vereins in der Bundesrepublik (B-WiN) blieben unverändert. Mit Einführung des Gigabit-Wissenschaftsnetzes (G-WiN) des DFN-Vereins im Jahr 2000 wird der bisherige Gemeinschaftsanschluss nicht mehr angeboten. Daher wird die Universität zukünftig neben dem BelWue-Anschluss auf einen eigenen 34 MBit/sec-Anschluss an das G-WiN überwechseln.

Erweiterter Aufgaben-
bereich des URZ
  Im Oktober 1999 wurde dem Rechenzentrum die Verantwortung für die TK-Anlagen der Universität übertragen. Zum einen gehört hierzu die Planung neuer TK-Anlagen, die Einbindung vorhandener TK-Anlagen in das zukünftig integrierte Daten-/Sprach-übertragungsnetz sowie die Konzeption und Integration neuer Dienstleistungen (Zutrittskontrolle, Raumüberwachung etc.). Zum anderen ist das Rechenzentrum Ansprechpartner für Firmen wie z.B. DTAG und tesion, über die der Zugang zu öffentlichen Netzen realisiert ist; das Rechenzentrum plant diese Zugänge und kontrolliert den vereinbarten Service. Neben der Ausbauplanung obliegt dem Rechenzentrum auch die Überwachung des Anlagenbetriebs. Der Anlagenbetrieb selbst wird gegenwärtig vom Zentrum für Informationsmanagement des Klinikums (ZIM) durchgeführt.



  7.2.3 Dezentrale Arbeitsplatzrechner und Hausnetze

Planung, Beschaffung und Betrieb von dezentralen Arbeitsplatzrechnern und Servern müssen zusammen mit Planung und Einsatz der lokalen Haus- oder Bereichsnetze von den jeweiligen Einrichtungen wahrgenommen werden, in denen die Systeme bzw. Netze zum Einsatz kommen. Das Rechenzentrum sorgt für eine Unterstützung der Nutzer bei diesem Einsatz.

Umfangreiche Beratungstä-
tigkeit
  Der Aufwand des Rechenzentrums in der Beratung der Nutzer dezentraler Arbeitsplätze stieg weiter, was vor allem durch die vermehrte Funktionsvielfalt der eingesetzten Software bedingt ist. Die bereits diskutierte inneruniversitäre Verrechnung solcher personeller Dienstleistungen soll innerhalb des "Impulse"-Projekts erfolgen.

Im Berichtsjahr war insbesondere auf einem Gebiet eine wesentlich erhöhte Nachfrage nach Beratung und Unterstützung zu verzeichnen, nämlich dem Komplex der "Netz-Sicherheit". Die Thematik umspannte das Unterbinden der missbräuchlichen Verwendung von Mail-Servern der Universität für Werbe- oder Massen-Mail und die Bekämpfung von Einbrüchen bzw. Einbruchsversuchen in Systeme der Universität. Zur Abwehr des Mail-Missbrauchs werden zentrale Filter eingesetzt, die allerdings eine explizite Anmeldung jedes autorisierten Mail-Servers erfordern.

Das von vielen Auguren vorhergesagte "Jahr 2000"-Desaster in der EDV trat an der Universität Heidelberg - wie fast überall - nicht ein.




  7.2.4 Zentrale Systeme

Als zentrale EDV-Anlagen werden im Rechenzentrum seit 1992 vor allem zentrale Server unter dem Unix-Betriebssystem benutzt. Inzwischen sind fast 100 solcher Systeme im Einsatz, 50 Systeme sind zu einem Cluster mit einheitlicher Benutzerverwaltung unter dem Dateisystem AFS zusammengefasst. Für diese zentralen Systeme sind über 4.500 Nutzer (ohne Studierende) registriert.

Vertiefung der Kooperation mit dem Rechenzentrum der Universität Mannheim   Eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept spielen die zentralen ADSM-Server und das automatische Kassettensystem für Datensicherung und Archivierung - auch der Daten auf dezentralen Arbeitsplatzrechnern und Servern. ADSM-Server und Robotersystem konnten Ende 1999 durch einen gemeinsam mit dem Rechenzentrum der Universität Mannheim gestellten HBFG-Antrag beträchtlich erweitert werden. Dieses System in Heidelberg wird zukünftig auch die Datensicherung und Archivierung der zentralen und dezentralen Systeme an der Universität Mannheim mit übernehmen. Die seit langem bestehende Kooperation der beiden Rechenzentren wird durch dieses gemeinsame Projekt vertieft.

Der Betrieb der für die Universitätsverwaltung und die Universitätsbibliothek eingesetzten Universalrechner IBM 4381 musste zum Jahresende 1999 eingestellt werden, da die Rechner mit ihren veralteten MVS-Betriebssystemen nicht "Jahr 2000"-fähig waren. Sowohl Universitätsbibliothek als auch Universitätsverwaltung konnten die auf den Rechnern laufenden Verfahren fristgerecht umstellen, die Verwaltung auf eine SAP- bzw. ORACLE-Umgebung und die Bibliothek auf ein SISIS-System.




  7.2.5 EDV-Ausbildung und -Versorgung der Studierenden

Die Ausbildungsaktivitäten auf dem EDV-Sektor wurden vom Rechenzentrum im bisherigen Umfang weitergeführt. Allen Studierenden wird neben der Nutzung des CIP-Pools auch die eingeschränkte Nutzung des Unix-Clusters eingeräumt.

Seit WS 2000 wird jedem an der Universität neuimmatrikulierten Studierenden automatisch eine Benutzerkennung zugeteilt, die vom Studierenden an jedem System mit WWW-Zugang durch Angabe weniger persönlicher Identifikatoren erfragt werden kann.

Im Berichtszeitraum bot das Rechenzentrum etwa 80 allgemeine EDV-Kurse mit praktischen Übungen an. Das Rechenzentrum führte die Grundausbildung in der Programmierung für den Studienschwerpunkt bzw. das Nebenfach Informatik durch, sorgte für die Programmierausbildung der Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und beteiligte sich an der Weiterbildung der Doktoranden der Fakultät für Physik.




  7.2.6 Neue Medien

Das Rechenzentrum trägt dem besonderen Stellenwert, der den elektronischen Neuen Medien nicht nur für die Informationsversorgung und Selbstdarstellung, sondern generell für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Universität zukommt, dadurch Rechnung, dass es die technische Betreuung für verschiedene Projekte im Bereich "Neue Medien" übernommen hat.

Dabei werden sowohl verschiedene Live-Übertragungen von Vorlesungen und anderen Veranstaltungen unterstützt und koordiniert als auch ein Video-Server betreut, auf dem die Mitschnitte der Vorlesungen digital abgespeichert werden. Nach der Ausstattung mehrerer Hörsäle und der Einrichtung zweier mobiler Stationen für den Multimedia-Einsatz steht jetzt die Unterstützung der Personen, die Videos herstellen und bearbeiten, im Mittelpunkt der Tätigkeit.




  7.3 Universitätsarchiv

Nach Abschluss der Handwerkerarbeiten fand die offizielle Eröffnung des neuen Archivs im Gebäude Akademiestraße 4-8 am 7. April 1999 im Beisein zahlreicher geladener Gäste statt.

Das Geschäftstagebuch schloss 1999 mit 1.190 Tagebuchnummern (Vorjahr 1.150). Auf den Abschluss der Neueinrichtung des Archivs entfielen dabei noch einmal 70 Vorgänge (annähernd 6 v.H.); reduziert wurde der Aufwand für die Betreuung des Universitätsmuseums (ca. 6 v.H.). Erwartungsgemäß waren nach Bezug der neuen Räume auch Schriftgutübernahmen in beachtlichem Umfange (170 lfd. Meter) zu verkraften. Das gesamte Archivgut umfasst am Ende des Berichtsjahres ca. 2.450 lfd. Meter.

Die Herstellung von Karteien zur Erschließung der Archivbestände wurde weitestgehend eingestellt zugunsten der EDV-gestützten Verzeichnung bzw. Ausdrucke in Form von Findbüchern (bisher 12 Bände zuzügl. einer neuen Beständeübersicht).

Aus dem In- und Ausland kamen 748 schriftliche Anfragen. Post per E-Mail erreicht das Archiv inzwischen aus aller Welt. Steigende Tendenz zeigt weiterhin die Zahl der persönlichen Benutzungen zu Forschungszwecken (510 Besucher an 243 Öffnungstagen gegenüber 410 Besuchern im Vorjahr). Entsprechend stieg die Zahl der für Recherchen ausgehobenen Archivalieneinheiten um 24,5 v.H. auf 2.730 (2.192 im Vorjahr). Belegexemplare für publizierte Forschungsarbeiten erhielt das Archiv 38.

Während der Semester wurde der Lesesaal mittwochnachmittags außerdem für Lehrveranstaltungen genutzt. Hieraus resultierten während der Vorlesungszeit weitere 164 persönliche Archivnutzungen an 26 Nachmittagen.

Zu Vorträgen und Führungen konnten in den neuen Räumen des Archivs seit April 1999 insgesamt 303 Personen begrüßt werden. Die Wechselausstellungen des Universitätsmuseums wurden im Berichtsjahr mit sieben Ausstellungen fortgeführt, unter anderem mit einer Ausstellung zum 100. Todestag von Robert Bunsen. In der für Archiv und Museum eingerichteten Schriftenreihe erschien 1999: Karl Heinrich Rau, Die vierzig Tage in Heidelberg. Erinnerungen an den badischen Aufstand im Sommer 1849.




III. DIE EINZELNEN TÄTIGKEITSFELDER
6. Haushalt

 

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