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VI.
Internationale Beziehungen



1. Ausländische Studierende

Die Zahl ausländischer Studierender an der Universität Heidelberg ist erneut sowohl absolut als auch prozentual angestiegen. Mit 5.144 von insgesamt 25.016 immatrikulierten Studierenden beträgt der Anteil ausländischer Studierender im Wintersemester 2002/03 nunmehr 20,6 v.H. an der Gesamtstudentenschaft.

Unter den aus insgesamt 126 Nationen stammenden Studierenden nehmen ausländische Studierende aus Europa (3.116) den ersten Platz ein, gefolgt von Asien (1.075), Amerika (487), Afrika (431) und Australien (18). Zu den zehn am stärksten vertretenen Nationengruppen gehören die Türkei (327), die VR China (322), Bulgarien (303), Griechenland (237), Italien (237), Polen (206), die Russische Föderation (184), die USA (163), Rumänien (151) und Spanien (143).

2.096 (40,7 v.H.) Studierende stammen aus Entwicklungsländern, 1.573 (30,5 v.H.) aus so genannten Schwellenländern. Von den insgesamt 764 (14,8 v.H.) „Bildungsinländern“ erwarben 111 die Hochschulzugangsberechtigung an einer Deutschen Schule im Ausland. 608 (11,8 v.H.) Studierende absolvieren als Stipendiaten oder im Rahmen von Austauschprogrammen ein Kurzzeitstudium an der Universität Heidelberg, 412 (8,0 v.H.) werden im Rahmen des Vorfachstudiums am Internationalen Studienzentrum auf das Fachstudium vorbereitet. 624 (35,3 v.H.) aller an der Universität Heidelberg eingeschriebenen Doktoranden kommen aus dem Ausland. Ein großer Anteil von ihnen stammt aus Asien, Ostoder Südeuropa. Nachgefragt werden alle Fächer im gesamten Spektrum der Universität mit einem besonderen Gewicht im Bereich der Lebenswissenschaften, aber auch der anderen natur- und ebenso der geisteswissenschaftlichen Fächer. Das Rektorat wertet die starke Nachfrage nach einer exzellenten Doktorandenausbildung in Heidelberg als Beleg für die weltweite Ausstrahlung der Universität. Im Vergleich zum Vorjahr ist im Berichtsjahr eine Steigerung von 15,1 v.H. bei den ausländischen Doktoranden zu verzeichnen.

Ein starker Zuwachs ist ebenfalls bei den Studienbewerberzahlen zu verzeichnen. Zum Sommersemester 2002 und Wintersemester 2002/03 gingen 10.537 Bewerbungen ausländischer Studieninteressierter bei der Universität ein, von denen 3.992 (37,8 v.H.) eine Zulassung erhielten und 2.251 (21,4 v.H.) neu immatrikuliert wurden.

Eine große Nachfrage bestand auch für die Sommerkursangebote der Universität Heidelberg. Der Internationale Ferienkurs für deutsche Sprache und Kultur, der im Jahr 2002 unter dem Motto „Deutsche Kultur – Kulturen in Deutschland“ stand, verzeichnete 659 Teilnehmer aus 70 Nationen. Die University of Arizona, Tucson, veranstaltete mit Unterstützung des Akademischen Auslandsamtes zum vierten Mal ihr „Summer Program“ in Heidelberg, an dem 20 amerikanische Studierende teilnahmen. Erstmals wurde im Jahr 2002 in Zusammenarbeit des Akademischen Auslandsamtes und des Internationalen Studienzentrums ein vierwöchiges Sprach- und Landeskundeprogramm für zwölf Studierende der National University of Singapore durchgeführt, das vom DAAD finanziert wird. Darüber hinaus wurden die Sommerprogramme für amerikanische Studierende aus Montana und Ohio am Zentralen Sprachlabor weitergeführt.

An den studieneinführenden Orientierungswochen des Akademischen Auslandsamtes nahmen im Berichtszeitraum rund 1000 neu zugelassene ausländische Studierende teil. Ein wichtiges Element in der Betreuung ausländischer Studierender bildet das reichhaltige Kulturangebot außerhalb der Lehrveranstaltungszeiten, das vom Auslandsdezernat organisiert wird.

Ein ernstes Problem stellt nach wie vor die Unterbringung der ausländischen Studierenden dar. Wegen der begrenzten Kapazitäten in den Wohnheimen des Studentenwerks sind immer mehr ausländische Studierende auf Angebote des privaten Wohnungsmarktes angewiesen. Auf besondere Schwierigkeiten treffen dabei zwei Gruppen: Studierende aus Mittel- und Osteuropa und aus Entwicklungsländern, die nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen und die extrem hohen Mietpreise in Heidelberg nicht bezahlen können. Probleme stellen sich auch für Kurzzeitstudierende, die zumeist im Rahmen von Austauschprogrammen nur fünf bis zehn Monate in Heidelberg verbringen. Durch die Werbekampagnen, die Organisation von vorübergehenden „Notunterkünften“ und die Privatzimmervermittlung des Studentenwerks und des Akademischen Auslandsamtes konnte die schwierige Situation zu Beginn des Wintersemesters zwar weitgehend bewältigt werden. Es ließt sich jedoch nicht verhindern, dass einige Studierende wegen der Unterbringungsprobleme ihr Studium in Heidelberg nicht aufnahmen und wieder abreisten. Diese Situation wirkt sich leider negativ auf die internationalen Austauschprogramme der Universität Heidelberg aus. Da nur noch weniger als die Hälfte der ausländischen ERASMUSStudierenden einen Wohnheimplatz erhalten können, haben bereits mehrere britische Universitäten die Einstellung der Programme angedroht. Rektorat und Studentenwerk bemühen sich intensiv um eine Lösung des Problems. So konnte mit dem Baubeginn für ein internationales Studentenwohnheim, das durch eine Spende der Max-Kade-Stiftung und durch Eigenmittel des Studentenwerks Heidelberg finanziert wird, ein erste wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Situation in Angriff genommen werden.


Richtfest im internationalen Max-Kade-Wohnheim



VI. Internationale Beziehungen
V. 6. Forschungspreisträger der Universität Heidelberg in 2002
Vorwärts 2. Mobilitätsprogramme der EU

 

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