„Das deutsche Hochschulsystem ist viel bürokratischer als das der USA“
Prof. Dr. Sumit Ganguly, Politikwissenschaftler an der Indiana University Bloomington, in Bloomington/USA
2018 und 2019 mehrwöchige Aufenthalte als Gastwissenschaftler am Südasien-Institut
Wann, wie lange und in welcher Position waren Sie an der Universität Heidelberg?
Ich war im vergangenen Jahr schon einmal für eineinhalb Monate in Heidelberg und dieses Jahr noch einmal für zwei Monate.
Warum haben Sie sich für die Ruperto Carola entschieden?
Ich habe mich aufgrund einer Einladung meines früheren Studenten und jetzigen Kollegen Prof. Dr. Rahul Mukherji dafür entschieden, nach Heidelberg zu kommen.
Welche Erfahrungen konnten Sie bisher in Heidelberg sammeln?
Ich habe einiges darüber erfahren, wie das deutsche Hochschulsystem funktioniert. Außerdem konnte ich mit Heidelberger Kollegen ein oder zwei gemeinsame Projekte starten.
Wie beurteilen Sie das deutsche Wissenschaftssystem im Vergleich zu Ihrem Heimatland oder anderen Ländern, in denen Sie bereits geforscht haben?
Um ganz ehrlich zu sein: Das deutsche Hochschulsystem ist viel bürokratischer als das der USA. US-Universitäten können viel flexibler, rascher und direkter auf die Bedürfnisse von Gastwissenschaftlern reagieren. Beispielsweise hat es zwei Wochen gedauert, um einen funktionierenden Computer mit Internetanschluss für mein Büro zu bekommen. Das wäre an meiner Universität in den USA niemals passiert.
Für wie wichtig halten Sie internationalen Austausch für Wissenschaftler?
Internationaler Austausch ermöglicht eine direkte Kooperation zwischen Forschern, bietet die Gelegenheit, neue Kollegen zu treffen, und kann den Kontakt zu Doktoranden fördern.
