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Förderung für SFBs und Graduiertenkollegs

Mit zwei Anträgen für die Förderung großer Forschungsverbünde war die Universität Heidelberg in der aktuellen Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich: So fördert die DFG den neuen Sonderforschungsbereich „Mechanisms and functions of WnT signaling“ (SFB 1324), in dem Forscher aus den Naturwissenschaften, den Lebenswissenschaften und der Medizin die Funktion eines fundamentalen zellulären Signalwegs untersuchen. Hinzu kommt der neu bewilligte Sonderforschungsbereich/Transregio „Leberkrebs – neue mechanistische und therapeutische Konzepte in einem soliden Tumormodell“ (SFB/TRR 209) an der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Für die beiden Verbünde stellt die DFG Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 20 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem wird das internationale Graduiertenkolleg DIAMICOM auf dem Gebiet der Diabetesforschung seine Arbeit mit Mitteln in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro für weitere viereinhalb Jahre fortsetzen. Die Ruperto Carola ist zudem an einem neuen Graduiertenkolleg auf dem Gebiet der mathematischen Psychologie beteiligt, dem Kolleg „Statistical Modeling in Psychology“ – kurz SMiP (GK 2277).

Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten am SFB 1324 stehen sogenannte Wnt-Proteine und die davon abhängigen molekularen Mechanismen, die bereits sehr früh in der Evolution der Tiere entstanden sind und auch beim Menschen eine wichtige Rolle spielen. Der Sonderforschungsbereich zielt darauf ab, die Mechanismen des Wnt-Signalwegs mithilfe biochemischer, biophysikalischer, genetischer und mathematischer Ansätze zu entschlüsseln. Der mit rund 8,5 Millionen Euro geförderte SFB umfasst 16 Teilprojekte. Seitens der Universität Heidelberg wirken Forscher des Biochemie-Zentrums, des Centre for Organismal Studies (COS), des Instituts für Angewandte Mathematik sowie der Medizinischen Fakultäten in Heidelberg und Mannheim mit. Ebenso sind Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums und des European Molecular Biology Laboratory sowie des Karlsruher Instituts für Technologie und der Universitätsmedizin Göttingen beteiligt. Sprecher ist Prof. Dr. Thomas Holstein vom COS. Der SFB 1324 startet im Juli 2017.

Im SFB/TRR 209, in dem die Heidelberger Wissenschaftler mit Kollegen aus Tübingen und Hannover zusammenarbeiten, werden drei Themenbereiche bearbeitet: Neben dem Themengebiet der chronischen Entzündungsreaktionen in Folge einer Infektion mit Hepatitis C oder in Verbindung mit einer nicht-alkoholischen Fettleber beschäftigt sich der zweite Schwerpunkt mit den molekularen Grundlagen der Wechselwirkung zwischen der Tumorzelle und ihrer Umgebung. Im dritten Forschungsbereich sollen sogenannte „Bench to bedside“-Ansätze genutzt werden, um vielversprechende Therapieansätze schneller zur klinischen Anwendung zu bringen. Forschungsdaten, Gewebeproben sowie Zell- und Mausmodelle werden in dem Projekt Informationsinfrastruktur zusammengefasst und stehen dem Verbund für weitere wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung. Der mit rund 11 Millionen Euro geförderte Sonderforschungsbereich/Transregio wird von den Universitäten Heidelberg und Tübingen sowie der Medizinischen Hochschule Hannover getragen und umfasst 18 Teilprojekte. Sprecher ist Prof. Dr. Peter Schirmacher, Ärztlicher Direktor des Pathologischen Instituts der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Der SFB/TRR 209 startet im Juli 2017.

Das in Mannheim angesiedelte internationale Graduiertenkolleg „Dia­betic Microvascular Complications“ (IGK 1874) bietet acht lebens­wissenschaftlichen und acht medizinischen Doktoran­den der beiden Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm. Kooperationspartner ist die Rijksuniver­siteit Groningen (Niederlande). Das Forschungsinteresse richtet sich speziell auf die Mechanismen, die bei Diabetes zu Schädigun­gen in den kleinen Blutgefäßen von Augen, Nieren und Nerven führen. Dabei arbeiten die Nachwuchs­wissenschaftler im IGK 1874 intensiv mit assoziierten Kollegiaten der Universitäten Heidelberg und Groningen zusam­men. Die internationale Kooperation bietet in besonderer Weise Unterstützung für die Promotionsprojekte: Neben einem Mannheimer oder Heidelberger Mentor werden die Kollegiaten durch jeweils einen zweiten aus Groningen begleitet. Zudem absolvieren sie ein umfang­reiches Ausbildungsprogramm, das von den Kollegen der niederländischen Universität unterstützt wird.

Im Mittelpunkt des Kollegs SMiP, das jetzt von der DFG für eine erste Förderphase von viereinhalb Jahren bewilligt wurde, steht die Anwendung von statistischen Modellen zur Beantwortung psychologischer Forschungsfragen. In dieser Fördereinrichtung für den wissenschaftlichen Nachwuchs kooperieren die Psychologischen Institute der Universitäten Heidelberg, Mannheim, Tübingen, Freiburg und Koblenz-Landau. Aus Heidelberg wird der Leiter der Arbeitseinheit für psychologische Methodenlehre, Prof. Dr. Andreas Voß, an dem Forschungs- und Ausbildungsprogramm mitwirken. Das international ausgerichtete Graduiertenkolleg soll zum Oktober dieses Jahres mit zunächst zehn Doktorandenstellen, einer Postdoktorandenstelle und einer wissenschaftlichen Koordinatorenstelle seine Arbeit aufnehmen. Die DFG stellt dafür Fördermittel in Höhe von rund fünf Millionen Euro zur Verfügung.

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Letzte Änderung: 20.07.2017
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