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Neues Graduiertenkolleg zu asymptotischer Geometrie

Mit speziellen Forschungsfragen der Geometrie beschäftigt sich ein neues Graduiertenkolleg, das von Mathematikern der Universität Heidelberg gemeinsam mit Fachkollegen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) getragen wird. Nach erfolgreicher internationaler Begutachtung fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Kolleg „Asymptotische Invarianten und Limiten von Gruppen und Räumen“ über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren mit rund vier Millionen Euro. Die neue Fördereinrichtung für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird mit zehn Doktoranden- und zwei Postdoktorandenstellen zum Oktober 2016 seine Arbeit aufnehmen. Zehn weitere Doktoranden und fünf Postdoktoranden werden als assoziierte Mitglieder in das Kolleg eingebunden sein. Die Sprecherfunktion übernehmen Prof. Dr. Roman Sauer (Karlsruhe) und Prof. Dr. Anna Wienhard (Heidelberg).

Im Mittelpunkt des neuen Graduiertenkollegs steht die sogenannte asymptotische Geometrie. Erforscht werden hier makroskopische Eigenschaften von geometrischen Räumen. Indem diese gleichsam aus weiter Ferne betrachtet werden, verschwindet der Unterschied zwischen einem kontinuierlichen Raum und seiner diskreten Annäherung. So ermöglicht die asymptotische Geometrie eine einheitliche Untersuchung kontinuierlicher und diskreter geometrischer Strukturen. Dem Wechselspiel verschiedener Methoden der Mathematik kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu. Nach den Worten von Prof. Wienhard lassen sich zentrale Forschungsfragen oft nur durch einen Zugang lösen, der die Grenzen der klassischen mathematischen Gebiete überschreitet. Dazu wird die Karlsruher Expertise in der geometrischen Gruppentheorie und der Differentialgeometrie mit dem Heidelberger Expertenwissen im Bereich der sogenannten Liegruppen und der höheren Teichmüller-Theorie zusammengeführt. Mit dem Kolleg soll national und international die erste systematische und institutionalisierte Doktorandenausbildung auf dem Gebiet der asymptotischen Geometrie etabliert werden, wie die beiden Sprecher hervorheben.

Die Doktorandinnen und Doktoranden erwerben durch das Qualifizierungsprogramm des Graduiertenkollegs eine methodisch breite Ausbildung innerhalb der Geometrie, wobei sie sich mit dynamischen, analytischen, gruppentheoretischen, topologischen und differentialgeometrischen Aspekten auseinandersetzen werden. Darüber hinaus sollen sie sich Fähigkeiten der Kommunikation, Präsentation und Vernetzung aneignen, die für ihr späteres Wirken als Führungspersönlichkeiten in Wissenschaft und Industrie entscheidend sind. Wie Prof. Wienhard und Prof. Sauer betonen, werden die Nachwuchwissenschaftler dabei auch von der Zusammenarbeit und der Verzahnung des Kollegs mit mathematischen Zentren in Frankreich, Israel und den USA profitieren.

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Letzte Änderung: 24.08.2016
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