Bereichsbild
Kontakt

Universität Heidelberg
Heidelberg Alumni International
Telefon: +49 6221 54-19044
Telefax: +49 6221 54-19049
research@alumni.uni-heidelberg.de

Heidelberg Alumni International

 
Weitere Informationen
SUCHE

„Ich würde gerne jedes Jahr einige Zeit in Heidelberg verbringen“

Harmer

Prof. Dr. Catherine Harmer, Neurowissenschaftlerin am Universitätsdepartment für Psychiatrie der Universität Oxford/Großbritannien

Gastprofessur an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg von September 2014 bis April 2015

 

Wann, wie lange und in welcher Position waren Sie an der Universität Heidelberg?

Ich habe für ein halbes Jahr an der Universität Heidelberg gearbeitet, von Ende September 2014 bis Mitte April 2015. Ich habe eine internationale Gastprofessur an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg übernommen.

 

Warum haben Sie sich für die Ruperto Carola entschieden?

Das Heidelberger Team mit Prof. Dr. Romuald Brunner und dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Franz Resch an der Spitze gehört zu den führenden Forschungsgruppen auf dem Gebiet der Neurowissenschaft und der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Ich habe mich in meiner Arbeit bisher vor allem mit frühen Behandlungseffekten bei Depressionen und Angst bei Erwachsenen beschäftigt. Daher wollte ich gerne mehr über die Behandlung und Forschung bei jungen Menschen mit Depressionen und Persönlichkeitsstörungen erfahren. Der Zeitraum meines Aufenthalts ermöglichte mir einen kritischen Einblick in die Problemlage bei jungen Menschen mit emotionalen Störungen und in die Möglichkeiten innovativer Forschungstechniken und Fragen, die man auf diese Gruppe anwenden kann.

 

Welche Erfahrungen haben Sie in Heidelberg gesammelt?

Ich habe mich im internationalen Gästehaus der Universität im Neuenheimer Feld sehr wohl gefühlt. Meine Familie und ich haben Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen und wurden sehr gut vom Welcome Centre betreut. Als Familie haben wir Radtouren und Joggen am Neckar und die wunderbaren Aussichten und sonnigen Tage in Heidelberg genossen. Außerdem waren wir begeistert von den köstlichen Backwaren, Broten und der Vielfalt an Wurstsorten.

Beruflich hat es mir Spaß gemacht, mich innerhalb einer Forschungsgruppe auf dem neuesten Stand mit neurowissenschaftlichen Techniken (einschließlich der Analyse von Netzwerkgraphen, vielen Dank an Romy Henze!) und klinischen Ansätzen zu beschäftigen. Ich habe mehr über Persönlichkeitsstörungen bei jungen Menschen erfahren sowie über die Methoden, mit denen man zeitlich stabile Persönlichkeitsmerkmale („Traits“) und aktuelle Zustände („States“), die die Risiken erhöhen, besser verstehen kann. Ich habe es genossen, Teil eines dynamischen Forschungsteams zu sein, und habe Kooperationen aufgebaut, die noch viele Jahre halten sollen.

 

Planen Sie einen weiteren Forschungsaufenthalt in Heidelberg oder arbeiten Sie weiterhin mit Heidelberger Kollegen zusammen?

Wir werden weiterhin gemeinsam an einer Reihe laufender Projekte arbeiten, bei denen wir die Hirnreifung und neuronale Marker für das Risiko von Selbstverletzungen untersuchen. Eine Heidelberger Forscherin wird die Universität Oxford besuchen und zwei Wochen in meinem Labor arbeiten, um eine bestimmte Methode zu lernen, mit der man Hirnaktivitätslevel in den verschiedenen Altersgruppen untersuchen kann. Außerdem plane ich regelmäßige Besuche in Heidelberg – ich würde gerne jedes Jahr einige Zeit dort verbringen, um auf dieser wichtigen Zusammenarbeit aufzubauen.

 

Sie werden im November an der Falling Walls Conference in Berlin teilnehmen. Welche Erwartungen haben Sie an diese Konferenz?

Diese Konferenz ist ein aufregendes Vorhaben, das künftige Durchbrüche in Wissenschaft und Gesellschaft in den Blick nimmt. Ziel ist es, die neuesten Erkenntnisse in der Wissenschaft mit Industrie, Kultur, Medien und Politik zu verbinden und großflächig „Mauern“ einzureißen, mit denen wir heutzutage konfrontiert sind. Die Konferenz hebt sich ab von anderen wissenschaftlichen Treffen, und ich hoffe auf eine inspirierende, vorwärtsdenkende und herausfordernde Atmosphäre. Es ist eine einmalige Gelegenheit, sich übergreifend in Wissenschaft, Politik, Medien und Kultur einzubringen, und ich freue mich sehr darauf.

 

Empfehlen Sie einen Forschungsaufenthalt an der Ruperto Carola an Ihre Studierenden bzw. innerhalb Ihres wissenschaftlichen Netzwerks?

Ja, denn das Arbeitsniveau in Heidelberg ist extrem hoch und intellektuell anregend. Heidelberg ist außerdem ein sehr freundlicher und einladender Ort – einfach wunderbar sowohl zum Leben als auch zum Besuchen.

 

Wie beurteilen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen Heidelberg Alumni International und das Research Alumni Netzwerk bieten?

Ich bin tief beeindruckt von der Arbeit dieses Netzwerks und freue mich darauf, zukünftig auch eine Heidelberg-Alumna zu sein.

E-Mail: Seitenbearbeiter
Letzte Änderung: 15.07.2015
zum Seitenanfang/up