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Netzwerk-Meeting der Humboldt-Stiftung für Forscher-Alumni

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Fotos: Humboldt-Stiftung / David Ausserhofer

Sechs internationale Gastwissenschaftler an Heidelberger Forschungseinrichtungen nahmen vom 27. bis 29. November 2013 in Berlin an der Research-Alumni Conference Germany der Alexander von Humboldt-Stiftung teil. Ziel des Meetings war es, zukünftige Forscher-Alumni als Multiplikatoren für die Angebote des Forschungsstandorts Deutschland zu gewinnen und zugleich die Bindung an ihre Gastuniversitäten von Anfang an zu stärken. Die Ruperto Carola gehörte als Gewinnerin der ersten Ausschreibungsrunde des Wettbewerbs „Forscher-Alumni deutscher Universitäten“ zu den ausgewählten deutschen Universitäten, die Vertreter zu diesem Netzwerk-Meeting schicken durften. Ausgesucht wurden sechs Gastwissenschaftler vom Postdoktoranden bis zum Professor, die über ein hohes Potenzial als Multiplikatoren verfügen. Nach ihrem Heidelberg-Aufenthalt sollen sie den Forschungsstandort Heidelberg bewerben und als Ansprechpartner für Interessenten zur Verfügung stehen.

Themen der Konferenz, an der rund 120 internationale Gastwissenschaftler und Vertreter deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen teilnahmen, waren neben den Aufgaben der Gastwissenschaftler als Multiplikator und Netzwerker auch die Finanzierungsmöglichkeiten weiterführender Forschungsaufträge für die Teilnehmer. Dazu gab es eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der wichtigsten deutschen Förderinstitutionen für Wissenschaft und Forschung, die von Barbara Sheldon, Heidelberg-Alumna und Leiterin des Referats Strategische Planung der Humboldt-Stiftung, moderiert wurde. Die Repräsentanten von Humboldt-Stiftung, Deutscher Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft stellten ihre Organisationen und deren Fördermöglichkeiten vor und diskutierten über die Themen „Wissenschaftsstandort Deutschland sowie Trends in der internationalen Forschungszusammenarbeit“. Zusätzlich konnten sich die Wissenschaftler an Informationsständen informieren und beraten lassen.

Die Teilnehmer der Konferenz, die aus allen Kontinenten und von vielen verschiedenen Universitäten Deutschlands kamen, tauschten sich in Arbeitsgruppen aus: Sie sprachen über die Forschungssituation in ihren Heimatländern, den Stellenwert Deutschlands als Forschungsstandort und ihre Möglichkeiten als „Botschafter“ ihrer deutschen Gastgeber. Dabei wurden nicht nur die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Ländern thematisiert, sondern auch viele Ideen für die „Botschafter-Tätigkeit“ nach der Rückkehr erarbeitet. Aber auch Wünsche an die gastgebende Uni wurden gesammelt.

Network meeting in Rome
 
Network meeting in Rome
 
Network meeting in Rome
 
Eindrücke vom Netzwerk-Meeting der Humboldt-Stiftung

„Wir haben eine Menge gelernt, aber wir stehen immer noch am Anfang“, fasste Ulrike Albrecht, Leiterin der Abteilung Strategie und Außenbeziehungen der Humboldt-Stiftung, die Ergebnisse der Konferenz zusammen. Es werde auch weiterhin das Ziel der Humboldt-Stiftung und der Universitäten sein, neue Wege zu finden, mit den Research-Alumni in Verbindung zu bleiben. Mittelfristig seien enge Kooperationen zwischen den Research-Alumni und deren gastgebenden Universitäten sehr erwünscht. Die Konferenz war darüber hinaus Startschuss für ein neues Netzwerk von „Forscher-Alumni-Beauftragten“ an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Um die Vernetzung derjenigen, die für das Thema Forscher-Alumni verantwortlich sind, weiter zu fördern, lädt die Humboldt-Stiftung im Mai 2014 zu einem ersten Treffen von Forscher-Alumni-Beauftragten ein.

Die Heidelberger Teilnehmer waren mit der Konferenz sehr zufrieden. “Ich weiß Gelegenheiten des Austauschs und Netzwerkens, wie sie mir die Universität Heidelberg auf der Humboldt-Konferenz in Berlin ermöglicht hat, sehr zu schätzen“, resümiert der Chemiker Chris Orvig von der kanadischen University of British Columbia. Auch die Biologin Inés Fernandez Ulibarri von der spanischen Universidad de Barcelona freute sich über die Möglichkeit der Teilnahme: „Die Konferenz war sehr gut organisiert und sehr informativ, was Forschungs- und Finanzierungsmöglichkeiten in Deutschland angeht. Die Teilnehmer haben neue Ideen eingebracht und sich gerne an Diskussionen beteiligt. Ein exzellentes Treffen!“ Der Historiker Martin W. Dusinberre von der englischen Newcastle University hob hervor, dass es für ihn als Geisteswissenschaftler besonders interessant gewesen sei, einen Gesamtüberblick über die Fördermöglichkeiten und wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland zu erhalten.

“Die Konferenz war inhaltlich nicht nur für die Wissenschaftler, sondern auch für die Vertreter der Universitäten sehr wertvoll“, erklärt Silke Rodenberg, Leiterin von Heidelberg Alumni International. „So haben wir beispielsweise erfahren, dass das Internet als Informationsquelle für einen Forschungsaufenthalt für die Wissenschaftler viel weniger wichtig ist als von uns vermutet. Viele haben den Anstoß für den Aufenthalt in Deutschland über ihr persönliches Umfeld erhalten, also Professoren oder Kollegen. Dies bestätigt unsere Idee der „Research-Ambassadors“, die in ihrem persönlichen Netzwerk über die Forschungsmöglichkeiten in Heidelberg informieren.“

Die Heidelberger Teilnehmer:

  • Prof. Dr. Martin W. Dusinberre, Newcastle University (Großbritannien), von September 2012 bis August 2014 als Humboldt-Forschungsstipendiat am Exzellenzcluster “Asien und Europa im globalen Kontext” (Geschichte Asiens).
  • Dr. Stefan Kristensen, Université de Genève (Schweiz), seit September 2013 als Humboldt-Forschungsstipendiat am Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg (Psychopathologie/Philosophie).
  • Prof. Dr. Oded Lipschits, Tel Aviv University (Israel), im September 2013 als Humboldt-Forschungsstipendiat an der Theologischen Fakultät (Archäologie).
  • Prof. Dr. Chris Orvig, University of British Columbia (Kanada), von Juli 2013 bis Dezember 2013 als Humboldt-Forschungsstipendiat am Anorganisch-Chemischen Institut (Molekül- und Komplexchemie).
  • Dr. Inés Fernandez Ulibarri, Universidad de Barcelona (Spanien), von Juli 2013 bis Dezember 2013 mit einem Visiting Scientist Fellowship am Deutschen Krebsforschungszentrum (Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe Onkolytische Adenoviren).
  • Dr. Seraphine Wegner, University of Chicago (USA), seit Januar 2013 als Humboldt-Forschungsstipendiatin am Physikalisch-Chemischen Institut (Naturstoffchemie).
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Letzte Änderung: 10.01.2014
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