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Diversity in der Medizin. Historsiche und ethische PerspektivenTransgeschlechtlichkeit in der medizinischen Versorgung

  • Tuesday, 2. July 2024, 18:15 Uhr
  • Online
    • Dr. des. Max Nicolai Appenroth, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Public Health / trans Aktivist und Autor

Gesundheitsversorgung erleben trans Personen häufig anders als die Mehrheitsgesellschaft. Diskriminierung und Wissenslücken bei der Behandlung von geschlechtlich vielfältigen Menschen sind leider immer noch der Alltag. Auf der Suche nach Heilung widerfährt dieser Gruppe im deutschen Gesundheitssystem häufig genau das Gegenteil. Doch wer sind trans Personen eigentlich? Auf welche Hürden trifft diese Community, wenn es um Gesundheitsversorgung geht? Warum ist es wichtig, deren Bedarfe zu kennen? Aber auch: Welchen Mehrwert hat die Auseinandersetzung mit Vielfalt in der Gesundheitsversorgung für die Gesamtgesellschaft?

Weitere Informationen und Teilnahme

Die Veranstaltungen finden online (über Zoom) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zugangsdaten
Meeting ID: 685 2845 2549
Passwort: IGEM-HD

Alle Termine der Veranstaltung 'Diversity in der Medizin. Historische und ethische Perspektiven'

Gesellschaftliche Prozesse des „Otherings“, der Herstellung des „Anderen“, haben die Medizin in ihrer historischen Entwicklung geprägt – und die Medizin prägte diese. Und auch heute bestimmen und legitimieren Gesundheitsnormen
Differenzkategorien und umgekehrt – mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen: Frauen, People of Color, LGBTIQ*, Menschen mit Behinderungen und von Armut Betroffene werden wegen des ihnen zugeschriebenen
„Andersseins“ in der medizinischen Versorgung benachteiligt.

Unser Gesundheitssystem versagt regelmäßig dabei, Menschen, die nicht der Norm entsprechen, ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Leitbilder von Gesundheit und Krankheit entwickel(te)n sich in stetigem Bezug auf Differenzkategorien weiter und haben sich daher im Laufe der Medizingeschichte mehrfach gewandelt. Heute werden Social Justice und Diversity in der Gesundheitsversorgung zunehmend thematisiert. Dies kommt Betroffenen von Diskriminierung zugute, provoziert aber auch teils heftige Abwehrreaktionen. Insbesondere affirmative Therapie und Beratung für minderjährige LGBTIQ*-Personen, die diese darin unterstützen sollen, ihre sexuelle Orientierung zu erforschen, zu bejahen, zu festigen und zu integrieren, sowie Gesundheitsleistungen für Asylbewerber:innen sind davon betroffen.

Im Rahmen der Vortragsreihe des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin werden in mehreren Vorträgen Aspekte von Diversity durch die Perspektiven von Geschlechtergeschichte, Psychiatrie und Psychotherapie, Public Health sowie Disability History beleuchtet.