Ruperto Carola Ringvorlesung »Müde vom Leben und Sterben«: Literarische Metamorphosen und Reinkarnationen
31. Oktober 2022
Von Ovids „Metamorphosen“ bis Kafkas „Verwandlung“, von Pu Songlings „Seltsamen Geschichten aus einem Gelehrtenzimmer“ bis Mo Yans „Überdruss“, setzt das Motiv der Mensch-Tier-Verwandlungen in der Literatur in Ost und West verschiedenste Fantasien frei. Scheinbar klare Identitäten werden aufgelöst, scheinbar Feststehendes hinterfragt, Tod und Leben greifen ineinander. Der Vortrag geht dem Motiv im west-östlichen Dialog nach und fragt insbesondere nach seiner Rolle für die Reflexion der gewaltvollen Geschichten des 20. Jahrhunderts.
Sara Landa
Sara Landa studierte Germanistik, Geschichte, Sinologie, Ostslavistik und Europäische Literaturen und Kulturen in Freiburg und Peking (China) sowie Strasbourg (Frankreich) als Teil von EUCOR – The European Campus. An der Universität Freiburg hat sie eine Dissertation zu chinesisch-deutschen Lyriktransformationen im 20. und 21. Jahrhundert vorgelegt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem auch Komparatistik und literarische Übersetzung sowie Literatur und Politik. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist Sara Landa in das Projekt „Epochale Lebenswelten: Mensch, Natur und Technik in Krisen- und Umbruchsnarrativen“ eingebunden. Es ist Teil des Verbundprojekts „Worldmaking from a Global Perspective: A Dialogue with China“, an dem Wissenschaftler der Universität Heidelberg maßgeblich beteiligt sind.