Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Feste arbeiten und Feste feiern

„Flott und pfiffig“ ist die Capella Carolina nach ihrem Selbstverständnis. Vor 20 Jahren gegründet als der Chor des Internationalen Studienzentrums, hat sich die Carolina zu einem angesehenen Ensemble im Heidelberger Kulturleben entwickelt. Und schon bald bekam sie Nachwuchs: 1994 wurde der Kammerchor Camerata Carolina ins Leben gerufen, wenige Jahre später das Vokalensemble „GSG9“, das für Auftritte aller Art verpflichtet werden kann, aber auch eigene Konzerte veranstaltet (Foto: privat).

Der Große Chor der Capella Carolina musiziert die gewichtigen Oratorien aus der Musik der deutschsprachigen Länder: Auf seiner Aufführungsliste stehen die von Haydn und Mendelssohn ebenso wie die Passionen Bachs, Mozarts „Große Messe“ und Brahms’ „deutsches Requiem“. Gleichzeitig aber präsentiert der Chor immer wieder Stücke, die weg führen vom Massengeschmack: Rachmaninows geistliche Werke, Schumanns kaum bekannte c-Moll-Messe oder Synagogalmusik des 19. und 20. Jahrhunderts sind solche Raritäten, welche die Capella Carolina zur Freude ihres Publikums immer wieder präsentiert.

Auch die Töchter der Capella haben die Lust am Entdecken: Der Kammerchor Camerata Carolina – mehrfach preisgekrönt, zuletzt 2012 mit dem ersten Preis des SWR-Chorwettbewerbs in Mannheim – stellt ungewöhnliche und faszinierende Programme zusammen. Es ist dies Musik aus den Baltischen Ländern, englischsprachige und lateinamerikanische Chormusik, selbst in der oratorischen Musik ist der Kammerchor zu Hause. Besonders pflegt er die hohe Kunst der a-capella-Musik – sehr erfolgreich, wie auch die Preise zeigen.

Die „GSG9“ macht Musik für Viele bei vielen Anlässen, flink und ungemein flexibel; sie trat nicht nur bei zahlreichen Festen der Universität sondern auch schon bei der Hochschulrektorenkonferenz oder den Vereinten Nationen auf. Das Ensemble bietet von alten italienischen Madrigalen bis zu Songs von den „Söhnen Mannheims“ alles Mögliche und manchmal sogar Unmögliche – auch in diesem Semester.

Die Camerata bereitet zurzeit für ihre allsommerliche Konzertreise, diesmal rund um den Bodensee, ein anspruchsvolles Programm mit doppelchörigen Motetten von Schütz bis Reger vor. Anfang Juli wird sie in Höfen der Heidelberger Altstadt eine romantische Wandel-Serenade veranstalten. Und der Große Chor präsentiert am Sonntag, 14. Juli, um 20 Uhr in der Peterskirche „B hoch 3“: berühmte Werke von Bach, Brahms und Bruckner.

Allen drei Gruppierungen ist eigen, dass hier in einer konzentrierten aber unverkrampften Atmosphäre musiziert wird. Der Gründer und Leiter der Carolina-Chöre, Prof. Franz Wassermann, legt großen Wert auf stimmliche Technik ebenso wie auf sorgfältige und überzeugende Interpretation. Die Internationalität der Atmosphäre unter den Studierenden aller Fachrichtungen ist ein weiteres Kennzeichen der Carolina – im Geiste der Gründung 1993 am Internationalen Studienzentrum unter der Ägide des damaligen Direktors, Prof. Dr. Dr. h.c. Diether Raff, und des seinerzeitigen Universitätsrektors, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Ulmer.

Wie jedes Semester lädt die Carolina Studierende, die gerne singen und Chorerfahrung haben, herzlich ein, gute Musik und eine tolle Atmosphäre zu genießen. Nicht das einzige, aber ein wichtiges Motto ihrer Chöre ist: Feste arbeiten und Feste feiern.

www.capellacarolina.de