Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Lernen, Lehren und Prüfen in der Medizin

Erfolgreicher Antrag: Heidelberg erhält Mittel aus dem „Qualitätspakt Lehre“

Erfolg hatte der gemeinsame Verbundantrag der Universitäten Heidelberg, Tübingen und Freiburg mit dem Titel „Kompetenzorientiert lernen, lehren und prüfen in der Medizin“ in der zweiten Auswahlrunde des von Bund und Ländern getragenen „Qualitätspakts Lehre“. Wie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz mitteilte, wird der vom Kompetenznetz „Lehre in der Medizin“ Baden-Württemberg erarbeitete Antrag zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität über fünf Jahre mit insgesamt sechs Millionen Euro unterstützt. Die Förderung beginnt zum Sommersemester 2012. Die beiden Medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg in Mannheim und Heidelberg sind beteiligt; die Gesamtkoordination liegt beim Kompetenzzentrum Medizindidaktik Baden-Württemberg an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen.

Ziel ist es, Lernen, Lehren und Prüfen in der Medizin inhaltlich und methodisch noch stärker an der ärztlichen und wissenschaftlichen Berufspraxis auszurichten. Damit sollen die Studierenden in ihren fachlichen und überfachlichen Kompetenzen darauf vorbereitet werden, im Team die Anforderungen der Patientensicherheit, Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit im Berufsalltag bewältigen zu können.

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Für eine systematische Curriculumsentwicklung werden zunächst an jeder der beteiligten Fakultäten mindestens zwei Pilotabteilungen ausgewählt, die dann als Vorbild für weitere Abteilungen dienen. Nach drei Jahren landesinterner Entwicklungsarbeit soll das Projekt auch für externe Interessenten zugänglich gemacht werden.

Insgesamt 102 Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen erhalten in der zweiten Runde des „Qualitätspakts Lehre“ bis 2016 rund 400 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität. Zusammen mit der in diesem Wintersemester gestarteten ersten Förderrunde werden jetzt insgesamt 186 Hochschulen aus allen 16 Bundesländern gefördert, darunter 78 Universitäten, 78 Fachhochschulen sowie 30 Kunst- und Musikhochschulen. Bis 2020 stellt der Bund für den „Qualitätspakt Lehre“ rund zwei Milliarden Euro bereit. Die Auswahlentscheidungen wurden durch ein Gremium getroffen, dem zwölf Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Hochschul-Management und Studierendenschaft sowie je zwei Vertreter des Bundes und der Länder angehörten.

Siehe auch: Zusätzliche Fördermittel für die Optimierung der Medizinerausbildung im PJ

Siehe auch: Erfolg für Baden-Württemberg im Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“

Siehe auch: Zweite Runde Qualitätspakt Lehre: 102 Hochschulen erhalten insgesamt rund 400 Millionen Euro

Außergewöhnliches studentisches Engagement

Erfolgreiche Initiative: Der „Preis der Freunde“ geht an die Kunstzeitschrift „artefakt“

Mit dem „Preis der Freunde 2011“ wird das studentische Projekt „artefakt – Zeitschrift für junge Kunstgeschichte und Kunst“ ausgezeichnet. Die Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg (GdF) honoriert mit der Auszeichnung, die seit 1995 jährlich vergeben wird, das außergewöhnliche Engagement von studentischen Initiativen.

„Das E-Journal ,artefakt‘ regt vorbildhaft die Diskussion unter den Studierenden der Kunstgeschichte im deutschsprachigen Raum an“, stellen Cosima Steck und Max Pascheberg heraus, die als studentische Mitglieder der Preisjury angehörten. Die Auszeichnung würdigt das Engagement junger Kunsthistoriker, die mit ihrer Zeitschrift den studentischen Autor und Leser sowie den Nachwuchswissenschaftler in den Mittelpunkt rücken.

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Die Initiative mit Sitz am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg entstand 2007: Studierende sollten frühzeitig die Möglichkeit erhalten, kunsthistorische Artikel zu verfassen und zu publizieren. Innerhalb weniger Jahre gelang es, mit „artefakt“ ein anspruchvolles Journal zu schaffen. Die erste Ausgabe erschien noch als Printmedium, alle weiteren wurden in elektronischer Form erstellt und verbreitet.

Im Beisein von Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Ruperto Carola, wird der stellvertretende GdF-Vorsitzende Andreas Epple den mit 2500 Euro dotierten Preis überreichen. Die Veranstaltung, bei der die Preisträger ihre Zeitschrift vorstellen wollen, findet am Freitag, 27. Januar, im Senatssaal der Alten Universität statt und beginnt um 17 Uhr.

www.artefakt-sz.net

Kontakt:

Sabine von Helmolt
Geschäftstelle GdF
Telefon: 0 62 21/54-34 46
E-Mail: sabine.helmolt@urz.uni-heidelberg.de

Existenzielle Herausforderungen des Wandels

Erfolgreiche Forschung: Heidelberg Center for the Environment offiziell eröffnet

Mit einem Festakt wurde jüngst das neugegründete Heidelberg Center for the Environment (HCE) der Ruperto Carola in der Aula der Alten Universität offiziell eröffnet. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Peter Schlosser, Forschungsdirektor des Earth Institute der Columbia University und Heidelberger Alumnus (Foto: Philipp Rothe).

Das HCE, an dessen Gründung zehn Institute und Einrichtungen der Universität beteiligt sind, verknüpft die bestehenden Kompetenzen in den Umweltwissenschaften. „Wir wollen mit dem neuen Zentrum die umweltwissenschaftlichen Aktivitäten in Forschung, Lehre und wissenschaftlicher Kommunikation bündeln“, erklärte der Geschäftsführende Direktor, Prof. Dr. Olaf Bubenzer. „Ziel ist es, über Fächer- und Disziplingrenzen hinweg den existenziellen Herausforderungen und ökologischen Auswirkungen des natürlichen, technischen und gesellschaftlichen Wandels auf den Menschen wissenschaftlich zu begegnen.“ Beteiligte Institutionen sind das Geographische Institut, das Institut für Geowissenschaften, das Institut für Umweltphysik, die Forschungsstelle Biodiversität, das Forschungszentrum für Umweltökonomik, die Forschungsstelle für Nachhaltigkeitsrecht, das Max-Weber-Institut für Soziologie, das Institut für Politische Wissenschaft, das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie sowie das Südasien-Institut.

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„Neben interdisziplinärer Forschung zu verschiedenen Umweltthemen gehören auch die Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse und die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen des In- und Auslands sowie mit internationalen Institutionen zu den zentralen Aufgaben des HCE“, betonte Geschäftsführerin Dr. Nicole Vollweiler. Im Bereich Studium werden ebenfalls neue Angebote geschaffen: Dazu gehören ein Bachelor-Modul Interdisziplinäre Umweltwissenschaften und ein Master-Studiengang Geoarchäologie, der zum kommenden Wintersemester startet. Das wöchentliche Kolloquium „Heidelberger Brücke“ bietet daneben eine Plattform für die Präsentation von Themen des HCE – im laufenden Wintersemester steht das „Klima“ im Mittelpunkt.

Zum Auftakt des Festakts sprachen der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, und der Prorektor für Forschung und Struktur, Prof. Dr. Thomas Rausch, Grußworte. Anschließend stellte Prof. Bubenzer die Arbeit des HCE vor. In seinem Festvortrag gewährte Prof. Schlosser dann Einblicke in seine Forschungs- und Lehrtätigkeit in den Umweltwissenschaften. Schlosser studierte und promovierte an der Ruperto Carola und ist seit 1989 Professor am Department of Earth and Environmental Engineering an der Columbia University.

www.hce.uni-heidelberg.de

Kontakt:

Dr. Nicole Vollweiler
Heidelberg Center for the Environment
Telefon: 0 62 21/54-65 30
E-Mail: nicole.vollweiler@iup.uni-heidelberg.de

Siehe auch: Heidelberg Center for the Environment wird offiziell eröffnet

Siehe auch: Umweltforschung und Organische Elektronik

„Für eine Bildungsrepublik peinlich genug“

Erfolgloses Bemühen: Start des Online-Zulassungsverfahrens erneut verschoben

„Es ist ärgerlich und bedauerlich, dass sich die flächendeckende Einführung des neuen Serviceverfahrens zur Studienplatzvergabe weiter verzögert. Wissenschaftsministerium und Hochschulen sind sich einig, dass die Vorteile dieses Verfahrens möglichst bald in ganz Baden-Württemberg genutzt werden müssen – vor allem der bundesweite Abgleich von Mehrfachbewerbungen.“ Mit dieser Stellungnahme kommentierten die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und die Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenzen die neuerliche Verschiebung der Einführung eines dialogorientierten Zulassungsverfahrens.

Das sogenannte „Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV)“ wird im Wintersemester 2012/13 lediglich als Pilotbetrieb an den Start gehen. Darauf hat sich – wegen anhaltender technischer Probleme mit der Software – der Stiftungsrat der Stiftung für Hochschulzulassung verständigt. Diese koordiniert als Nachfolgeorganisation der ZVS das Projekt, an dem neben der HIS Hochschul-Informations-System GmbH das Fraunhofer-Institut FIRST, T-Systems sowie weitere Anbieter von Hochschul-Management-Software beteiligt sind.

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Laut Beschluss des Stiftungsrats wird den Hochschulen, die aktuell technisch dazu in der Lage sind, Beratung und Unterstützung bei der Beteiligung am DoSV zum kommenden Wintersemester angeboten. Der Pilotbetrieb soll die Möglichkeit eröffnen, Erfahrungen zu sammeln und weiteres Know-how aufzubauen.

Prof. Dr. Dieter Timmermann, Präsident des Deutschen Studentenwerks, forderte alle Beteiligten auf, den Streit um das Zulassungsverfahren für NC-Fächer rasch zu beenden und alles daran zu setzen, zu einer Lösung zu kommen: „Es ist für eine Bildungsrepublik und den Hochtechnologie-Standort Deutschland peinlich genug, dass es entgegen vieler Ankündigungen noch immer kein funktionsfähiges Online-Zulassungsverfahren gibt – und das ausgerechnet bei so vielen Studienanfängern und Studierenden wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.“

Siehe auch: Keine Rettung des Zulassungsportals in Sicht

Siehe auch: Ergebnisse der HIS-Gesellschafterversammlung

Siehe auch: Neues Zulassungsverfahren startet nicht im Winter