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Künstler und Wissenschaftler im Gespräch

Im Rahmen der von der Manfred-­Lautenschläger-Stiftung unterstützten „Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie“ hält der Heidelberger Germanist und Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Professor Dieter Borchmeyer im Wintersemester 2008/2009 eine Vorlesungs- und Gesprächsreihe mit prominenten Gästen über das Rahmenthema „Mythos und Religion im Spiegel von Literatur und Musik der Moderne“.

„Im Anfang war der Mythus“. Mit diesem Satz beginnt Hermann Hesses Roman „Peter Camenzind“ (1904). In ihm spiegelt sich die Mythos-Faszination wider, welche zumal die deutschsprachigen Schriftsteller der Jahrhundertwende unter dem Einfluss von Nietzsches „Geburt der Tragödie“ (1871) erfasst hat. Inmitten einer „entzauberten“, profanisierten Welt sieht sich die Literatur und die Kunst überhaupt vielfach auf verlorenem Posten, wenn sie nicht neuen, sinnstiftenden Rückhalt in Mythos und Religion sucht und findet. Umgekehrt findet die heimatlos gewordene Religion und Theologie in der Kunst oft ihren einzigen Bündnispartner im Unbehagen an der allseitigen Säkularisierung.

Die am 15. Oktober beginnende Vorlesung, die abwechselnd im Hörsaal 14 der Neuen Universität und in der Aula der Alten Universität stattfindet, sucht in Vorträgen und Gesprächen mit prominenten Wissenschaftlern, Schriftstellern und Musikern an ausgewählten Beispielen vornehmlich aus der deutschen Kultur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart die Wechselbeziehung zwischen Mythos, Religion und Kunst darzustellen. Zu den prominenten Gästen und Dialogpartnern von Dieter Borchmeyer gehören neben Heidelberger Wissenschaftlern u.a. die Schriftsteller Ulla Hahn und Martin Mosebach oder auch der Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker und inoffizielle Chefdirigent der Bayreuther Fest­spiele Christian Thielemann.

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