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Wenn Essen zum Problem wird

Eine neues Online-Portal für Studierende will helfen, bevor es zu spät ist

Über die genauen Ursachen von Essstörungen streiten sich die Gelehrten. Fest steht aber, dass Krankheiten wie Magersucht, Bulimie oder – auf der anderen Seite der Skala – Esssucht gerade bei jungen Frauen weit verbreitet sind. An Studierende der Ruperto Carola richtet sich jetzt ein Online-Portal mit dem hübschen Namen "Es[s]prit" – es handelt sich um eine Art Frühwarnsystem.

Vor etwa fünf Jahren, erklärt Dr. Hans Kordy von der Forschungsstelle für Psychotherapie am Uniklinikum Heidelberg und Leiter des Projekts, habe man damit begonnen, die neuen Kommunikationsmedien in diesem Bereich anzuwenden. Es entstanden so genannte Chat- und E-Mail-Brücken, mit denen der Übergang von stationärer zu ambulanter Behandlung verbessert werden sollte. Dabei stellte sich heraus, dass diese Techniken speziell auch im Präventionsbereich sinnvoll angewendet werden können. So wurde "Es[s]prit" geboren. Das Portal (www.ess-prit.de) bietet zum einen Informationen rund um das Thema Essstörungen. Zum anderen sollen gefährdete Studentinnen oder Studenten frühzeitig über ihren kritischen Zustand informiert werden. Eine Beratung ist da übrigens mit eingeschlossen.

Wenn Essen zum Problem wird

Grob unterteilt ist das Angebot in zwei Bereiche. Öffentlich zugänglich sind vor allem die Infos und die Teilnahme am Forum. Chatten dagegen dürfen nur registrierte Benutzer. Das wiederum setzt voraus, dass man den "Selbsttest" durchführt – und dabei zumindest ein kleines Risiko einer Essstörung aufweist. Im Chat-Bereich wird dann zum einen eine Gruppenberatung zu festgelegten Terminen angeboten, zum anderen können individuelle Termine für Einzelberatungen vereinbart werden. Ein spezielles Monitoring sorgt zudem für die Beobachtung des eigenen Zustands über einen längeren Zeitraum.

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