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Dienstleistungsunternehmen für angehende Akademiker

Immer im Einsatz: Ulrike Leiblein leitet als neue Geschäftsführerin seit diesem Sommer die Geschicke des Heidelberger Studentenwerks

Die Erfolgsbilanz ihres Vorgängers Dieter Gutenkunst fortzusetzen, ist Ulrike Leibleins vorrangiges Ziel als neue Geschäftsführerin des Heidelberger Studentenwerks. Schon seit 1990 arbeitet die gebürtige Westfalin dort als Stellvertreterin, seit 1. Juli hat sie un die Geschäftsführung inne. Die gemeinsame Zeit mit ihrem Vorgänger bezeichnet sie als einen ganz großen Schritt nach vorne mit vielen Veränderungen für das Studentenwerk.
Immer im Einsatz: Ulrike Leiblein leitet als neue Geschäftsführerin seit diesem Sommer die Geschicke des Heidelberger Studentenwerks  
Möchte, dass sich Studierende in Heidelberg richtig wohlfühlen.
Foto: Fink

Als stellvertretende Geschäftsführerin war sie für den sozialen Bereich und die Mensen zuständig. Die soziale Komponente des Studentenwerks liegt ihr auch heute noch besonders am Herzen. Das zeichnet sich auch in ihrer beruflichen Laufbahn ab. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Aachen fand Ulrike Leiblein ihre erste Arbeitsstelle bei einer EDV-Firma, bevor sie bei Misereor im kaufmännischen Bereich tätig wurde. Später wechselte sie dort in das Referat Organisation in Bonn – ein Tätigkeitsfeld, das auch in Heidelberg ihren beruflichen Alltag prägt.

Ulrike Leiblein sieht das Studentenwerk als Dienstleister. „Mit unserem breit gefächerten Angebot wollen wir dazu beitragen, dass sich die Studierenden hier in Heidelberg richtig wohl fühlen“, so die Geschäftsführerin. Als eines der gelungensten Projekte hebt sie das zeughaus hervor. „Die Mensa und die Bar im zeughaus sind eine wirkliche Erfolgsgeschichte, die Kapazitäten sind mehr als ausgelastet.“ Der Marstallhof übernimmt in den Augen der Leiterin des Studentenwerks die Funktion eines Kristallisationspunktes, an dem wichtige Funktionen zusammenkommen.

Er diene nicht nur der Verpflegung der Studierenden, sondern biete auch ein abwechslungsreiches Kulturangebot sowie ruhige Plätze, an denen die Studierenden gerne einmal außerhalb der Bibliotheken in ihre Bücher schauen.

So macht sie sich dafür stark, den Marstallhof weiter als studentisches Servicezentrum auszubauen. „Wichtig wäre das Zusammenwirken der verschiedenen Institutionen von Universität und Studentenwerk, die dort als eine zentrale Anlaufstelle für die Studierenden versammelt sein könnten. Das würde insbesondere den Studienanfängern vieles erleichtern“, führt sie aus. Großen Wert legt Ulrike Leiblein darauf, dass das Studentenwerk für Anregungen von Studierenden immer offen sei.

Der zunehmende Wettbewerb unter der Universitäten sieht Ulrike Leiblein als Verpflichtung und Ansporn auch für ihre Einrichtung. „Zu erhofften Spitzenleistungen in Forschung und Lehre gehören auch optimale Lebensbedingungen für die Studierenden. In punkto Qualität und Umfang der Serviceleistungen sind wir vielen anderen Universitätsstädten einen Schritt voraus“, so Leiblein. Als Beispiel nennt sie die Cafeteria des Juristischen Seminars, die gerade renoviert wurde. Mit einer sieben Tage die Woche geöffneten Bibliothek bietet das Seminar ausgezeichnete Lernbedingungen und so müsse das Studentenwerk auch seinen Teil dazu beitragen, um die Lernatmosphäre dort noch weiter zu optimieren.

„Der Wohnheimbau ist neben der studentischen Verpflegung eines meiner zentralen Anliegen“ erklärt die Geschäftsführerin. Denn nur wenn die äußeren Umstände stimmen, seien auch optimale Studienergebnisse zu erzielen. Gerade mit der steigenden Anzahl von Doktoranden und Stipendiaten seien noch mehr Plätze erforderlich – einen Baustein bilden hierfür die beiden aktuellen Bauvorhaben im Neuenheimer Feld und in Schlierbach. Auch für die Betreuung des studentischen Nachwuchses hat die Geschäftsführerin viele Ideen. Dabei verbindet sie die Erfahrung von über fünfzig Jahren Kinderbetreuung durch das Studentenwerk Heidelberg mit innovativen Neuerungen. Neben einer musikalischen Früherziehung, die von Studenten geleitet wird, realisiert das Studentenwerk in Zusammenarbeit mit der Klaus-Tschira-Stiftung derzeit ein Projekt, das Kindern ab vier Jahren Phänomene der naturwissenschaftlichen Disziplinen nahe bringt. Daneben gibt es sowohl eine Deutsch-Sprachförderung als auch Englisch-Unterricht für die Vorschulkinder – Angebote, die die Kindertagesstätten ebenso wie die flexiblen und langen Öffnungszeiten besonders attraktiv machen.

Neben den Bereichen Wohnen, Verpflegung und Kinderbetreuung erwähnt Leiblein schließlich die Stärkung der studentischen Gemeinschaft durch kulturelle und musikalische Veranstaltungen als wichtige Aufgaben. Nicht zuletzt nennt sie in diesem Zusammenhang die sich großer Beliebtheit erfreuenden Fußball-Live-Übertragungen im Marstallhof, besonders während der Weltmeisterschaft. An neuen Ideen mangelt es Ulrike Leiblein keineswegs, um das Studentenwerk weiterhin auf Erfolgskurs zu halten. Ihre Pläne in die Tat umzusetzen, etwas bewirken zu können – das ist es, was sie an ihrer neuen Position am meisten reizt.

Katinka Krug
Seitenbearbeiter Email
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