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Balzan-Preis 2005 für Lothar Ledderose

Das Renommee dieser Auszeichnung wird gerne mit dem des Nobelpreises verglichen. Der Heidelberger Kunsthistoriker und Ostasien-Experte Prof. Dr. Lothar Ledderose erhält in diesem Jahr den mit einer Million Schweizer Franken dotierten Preis der Internationalen Balzan Stiftung.
Professor Lothar Ledderose
Professor Lothar Ledderose
Foto: Klinger

Wie die Stiftung in Mailand mitteilt, wird Ledderose im Bereich Kunstgeschichte Asiens ausgezeichnet, und zwar speziell „für seinen innovativen Beitrag zu einer Neuinterpretation der Kunst dieser Länder und für die Begründung einer neuen Sicht auf ihre Bedeutung im Zusammenhang der Weltkunst“. Ledderose, 1942 in München geboren, übernahm 1976 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität. Er war Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin, ist Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, war von 1984-90 Erster Vorsitzender der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und 1986 Präsident des International Congress of Asian and North African Studies in Hamburg.

Die Auszeichnung ist zugleich eine Investition in die Zukunft, denn die Hälfte der Summe müssen die Preisträger Nachwuchswissenschaftlern für Forschungsprojekte zur Verfügung stellen. Durch den jährlichen Wechsel der Preisgebiete können, so die Stiftung weiter, „unbekannte oder aufkommende Forschungsrichtungen bevorzugt und wichtige, von anderen Preisen vernachlässigte Wissenschaftsbereiche gefördert werden“.

Zu den ersten Gratulanten Ledderoses zählte der Rektor Professor Peter Hommelhoff, der sich darüber freute, dass diese Ehrung und Anerkennung auch „Glanz auf die Universität Heidelberg“ werfe, „zu deren Profil unabdingbar die Geisteswissenschaften in ihrer ganzen Vielfalt zählen“. Hommelhoff erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Ruprecht-Karls-Universität durch ihren Einsatz für Professor Ledderose vor wenigen Jahren seine Abwanderung nach Princeton in die USA verhinderte. In Empfang nehmen kann der Heidelberger Kunsthistoriker die Auszeichnung am 11. November 2005 im Bundeshaus in Bern.

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