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Lehre made in Germany

Deutsche Studienangebote im Ausland groß im Kommen – DAAD-Tagung in Berlin

Von Chile über Ägypten bis nach China – über 4 200 junge Menschen in aller Welt waren im vergangen Jahr in ihren Heimatländern in Studiengängen eingeschrieben, die von deutschen Hochschulen angeboten werden. Eine DAAD-Tagung in Berlin zog jetzt eine Zwischenbilanz.
Gerade konnten die ersten Absolventen des Master-Studienganges
Gerade konnten die ersten Absolventen des Master-Studienganges "International Law, Investments and Trade" ihre Abschlussurkunden am Neckar entgegennehmen. Studiert haben sie am Heidelberg Center Lateinamerika in Santiago de Chile, einem der ersten vom DAAD geförderten Projekte in Sachen Lehrexport.
Foto: Neumann

Im Jahr 2001 hatte der DAAD sein Förderprogramm „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ gestartet und damit hochschulpolitisches Neuland beschritten. Wie der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Wolf-Michael Catenhusen erläuterte, leisten die Studiengänge einen erheblichen Beitrag zur regionalen Entwicklung der Partnerregion und zum interkulturellen Dialog.

Dr. Christian Bode, Generalsekretär des DAAD, zeigte sich von den ersten Ergebnissen ermutigt: „Zuwachs an Reputation und Internationalität, Gewinnung von neuen Nachwuchskräften sowie die verstärkte Zusammenarbeit mit der außenhandelsorientierten Wirtschaft machen den Bildungsexport zu einem viel versprechenden Aktionsfeld für die deutschen Hochschulen.“ Verbesserungspotentiale sieht er u. a. im finanziellen Bereich. Denn trotz Subventionierung und Studiengebühren reicht es zur Zeit bestenfalls für „eine schwarze Null“. Die Briten dagegen machen vor, dass auch Exporterlöse möglich sind: rund 14 Milliarden Pfund verdienen sie jährlich auf dem internationalen Bildungsmarkt. Um auch mit deutschen Lehrplänen in die Gewinnzone zu kommen, müsste laut Bode das Engagement nicht nur ausgebaut werden, sondern auch ein „versiertes Management“ her.

Die Nachfrage ist auf jeden Fall groß. Wie Referatsleiter Dr. Christian Thimme in Bonn mitteilt, laufen derzeit rund 30 Projekte in etwa 20 Ländern – zahlreiche Universitäten hätten für entsprechende Studienprogramme einen Förderantrag gestellt. Auch seien bereits, verrät Thimme, mehrere Regierungen an den DAAD herangetreten, um Kooperationen in die Wege zu leiten.

Die Ruprecht-Karls-Universität war von Anfang an mit dabei. Zu den ersten vom DAAD geförderten Projekten gehört das 2002 eröffnete Heidelberg Center Lateinamerika in Santiago de Chile. Zu seinen Vorzügen gehört vor allem ein äußerst breit gefächertes Studienangebot. Zusammen mit der Jagiellonen-Universität in Krakau will Heidelberg außerdem den Hochschulmarkt in der Ukraine entwickeln.

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