Siegel der Universität Heidelberg
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Vielfalt in Einheit

Das neue Heidelberger Marsilius-Kolleg will die Kommunikation zwischen den Wissenschaftskulturen fördern

von Wolfgang Schluchter

Nach dem ersten Rektor der Universität Heidelberg, Marsilius von Inghen, ist das Marsilius-Kolleg, eines der zentralen Projekte der Exzellenzinitiative, benannt. Es will herausragenden Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit bieten, nicht nur sporadisch, sondern konzentriert und zielgerichtet grenzüberschreitende wissenschaftliche Probleme zu lösen. Bereits zwei konkrete Marsilius-Vorhaben
zu den Themen „Menschenbild und Menschenwürde“ sowie „Perspektiven des Alterns“ sind auf den Weg gebracht. In den nächsten fünf Jahren sollen pro Jahr 12 bis 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen gemeinsam im Kolleg arbeiten. Das Ziel ist, die Wissenschaftskulturen miteinander zu verknüpfen. Aus bloßer Vielheit ohne Einheit soll so im Sinne einer zeitgemäß verstandenen Volluniversität Vielfalt in Einheit entstehen.

Marsilius von Inghen  
Marsilius von Inghen
Die Universität Heidelberg versteht sich als Volluniversität. So verstand sie sich in der Vergangenheit, so möchte sie sich auch in Zukunft verstehen. Volluniversität ist freilich eine Idee, von der viele meinen, dass sie heute überholt sei. Nicht zuletzt der durch disziplinäre Spezialisierung erzeugte wissenschaftliche Fortschritt beweise dies. Der richtige Weg sei, nicht länger möglichst viel zu machen, sondern sich auf Weniges zu beschränken, um dies umso intensiver zu betreiben. Weniger sei eben mehr. Tiefe statt Breite, Tiefe auf Kosten von Breite, dies scheint der Zug der Zeit.

Will man an der Idee der Volluniversität festhalten, so muss man ihr also eine neue Ausdeutung geben. Zunächst sollte man allerdings mit dem Missverständnis aufräumen, Volluniversität bedeute, dass eine Universität alle Fächer umfassen müsse. Dies war in der Vergangenheit nicht so und wird auch in Zukunft nicht so sein. Nicht zufällig hatte die Ruperto Carola – als Folge der deutschen Wissenschaftsentwicklung im 19. Jahrhundert und der Institutionalisierung der technischen Disziplinen in Technischen Hochschulen – niemals eine Fakultät für Ingenieurwissenschaften, obgleich diese für die Wissenschaftsentwicklung von nicht geringer Bedeutung ist. Volluniversität kann also nicht heißen, auf ein vollständiges Fächerspektrum hinzuarbeiten. Die universitas gab und gibt es immer nur eingeschränkt. So ist denn auch in dem erfolgreichen Antrag der Universität Heidelberg für die dritte Säule der Exzellenzinitiative die Idee der Volluniversität nicht im Sinne eines vollständigen Fächerspektrums interpretiert worden. Andere Merkmale standen im Vordergrund.

In der Altstadt, unterhalb des Heidelberger Schlosses, ist das Marsilius-Kolleg im „Haus Buhl“ untergebracht.  
In der Altstadt, unterhalb des Heidelberger Schlosses, ist das Marsilius-Kolleg im „Haus Buhl“ untergebracht.
Es sind vor allem drei, die, kombiniert, diesen Sprachgebrauch rechtfertigen. Das erste Merkmal bezieht sich tatsächlich auf die Breite, aber nicht auf der Ebene der Fächer, sondern der Wissenschaftskulturen, denen man Fächer zuordnen kann. Wissenschaftskulturen umfassen also mehrere Fächer, die nicht ein für allemal feststehen, und sie lassen sich durch spezifische theoretische und methodische Zugänge zum Gegenstand – man kann auch sagen: durch spezifische Denkstile – charakterisieren. Dabei geht es heute nicht mehr, wie noch in dem bekannten Buch von Charles Percy Snow, um die zwei Kulturen, die Natur- und die Geisteswissenschaften. Wir haben es vielmehr mit mehreren solcher Wissenschaftskulturen zu tun, in Heidelberg mit den Lebens-, Natur-, Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Sie alle bezeichnen wir übrigens als Wissenschaften, und nicht, wie im angloamerikanischen Sprachraum üblich, die einen als „sciences“, die anderen als „humanities“.

Das zweite Merkmal besteht in der Verbindung von Forschung und Lehre und der relativen Einheitlichkeit des Lehrkörpers. Zur Idee der Volluniversität gehört, dass man beides, auch unter veränderten Bedingungen und mit hoffentlich bald gelockerten Restriktionen, nach wie vor erstrebt. Dies freilich nicht schematisch, sondern flexibel und auch orientiert an Ausbildungs- und Bildungsphasen. Dazu zählen neben der gestuften Studienstruktur (BA, MA, Doktorat) die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und eine die Wissenschaftskulturen verbindende Zusammenarbeit unter den arrivierten Forscherinnen und Forschern, denen gerade aufgrund ihrer disziplinären Arbeit Disziplinüberschreitung zum Bedürfnis geworden ist. Nur, wo auch Letzteres gelingt, wird das Potenzial einer Volluniversität tatsächlich genutzt. Denn gerade das Vorhandensein mehrerer Wissenschaftskulturen unter einem Dach bietet für solche Zusammenarbeit die beste Voraussetzung. Angesichts immer weiter wachsender disziplinärer Spezialisierung kann man diese die Wissenschaftskulturen verbindende Zusammenarbeit aber nicht mehr dem Zufall überlassen. Gefordert sind vielmehr institutionelle Vorkehrungen.

Das dritte Merkmal betrifft das deutsche Wissenschaftssystem als Ganzes. Es ist heute in hohem Maße institutionell differenziert. Dies birgt die Gefahr seiner Versäulung. Hinzu kommt, dass die günstigen For- schungsbedingungen bei den außeruniversitären Einrichtungen die universitäre Forschung  aus dem Zentrum des Wissenschaftssystems zu verdrängen drohen. Zur Idee der Volluniversität gehört deshalb auch, dass man dem entgegenwirkt und die Koordination und die Kooperation zwischen der Universität und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen zum Vorteil beider Seiten entwickelt. Auch dieses Ziel spielte bei dem Antrag der Universität Heidelberg auf Förderung nach der dritten Säule der Exzellenzinitiative eine wichtige Rolle. Die eingeleitete strategische Allianz zwischen dem Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zur Stärkung der Molekularbiologie ist ein Beispiel hierfür.

Ein seltenes Dokument: Eigenhändig hat Marsilius von Inghen im Jahr 1386 die Namen der Studenten in den ersten Matrikelband eingeschrieben. Marsilius war nicht nur Gründungsrektor der Universität Heidelberg (1386), als Lehrer der Artes Liberales und der Theologie verkörpert er auch anschaulich die damalige Vorstellung der „universitas“.  
Ein seltenes Dokument: Eigenhändig hat Marsilius von Inghen im Jahr 1386 die Namen der Studenten in den ersten Matrikelband eingeschrieben. Marsilius war nicht nur Gründungsrektor der Universität Heidelberg (1386), als Lehrer der Artes Liberales und der Theologie verkörpert er auch anschaulich die damalige Vorstellung der „universitas“.

Als Folgerung aus diesem Verständnis von Volluniversität nahm sich die Universität Heidelberg neben anderen Maßnahmen auch vor, ein neuartiges „Center for Advanced Study“ einzurichten. Es ist nach dem ersten Rektor der Universität Heidelberg, Marsilius von Inghen, benannt. Die Universität nahm diese Maßnahme in ihren Antrag im Rahmen der Exzellenzinitiative auf und war damit erfolgreich. Mit dieser Einrichtung soll der Fragmentierung des wissenschaftlichen Wissens entgegengewirkt werden, die sich aus der unvermeidlichen fachlichen Spezialisierung in den verschiedenen Wissenschaftskulturen ergibt. Sie soll also die Möglichkeit eröffnen, Gegengewichte dazu zu bilden, allerdings nicht auf Kosten, sondern auf der Grund-lage fachlicher Spezialisierung. Es wird immer deutlicher, dass diese bei vielen Problemen an Grenzen stößt. Eine Volluniversität sollte deshalb ihr einmaliges Potenzial dazu nutzen, solche Grenzen zu überschreiten. Dafür eignen sich der die einzelne Wissenschaftskultur transzendierende Dialog und das sich daraus entwickelnde grenzüberschreitende Forschungsprojekt.

Aus diesen Überlegungen ergeben sich die Ziele, die im Marsilius-Kolleg verfolgt werden sollen:
a)    Förderung des Dialogs zwischen Vertretern verschiedener Wissenschaftskulturen im Rahmen eines integrativen Verständnisses von Natur, Geist und Kultur;
b)    Netzwerkbildung innerhalb der Universität und zwischen ihr und den im Raum Heidelberg angesiedelten außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie mit ausgewählten nationalen und internationalen Partnern;
c)    Initiierung neuer Forschungsprojekte, die eine einzelne Wissenschaftskultur überschreiten;
d)    Durchführung solcher Forschungsprojekte auch unter Einbeziehung von Nachwuchswissenschaftlern;
e)    Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse in die universitäre und außeruniversitäre Öffentlichkeit.
    Diese Ziele sind in der Satzung des Marsilius-Kollegs verankert, die vom Senat der Universität Heidelberg beschlossen wurde, und sie reflektieren, insbesondere bezogen auf die Gemeinschaft der Forscherinnen und Forscher, die drei genannten Merkmale einer zeitgemäß verstandenen Volluniversität.

Das Kolleg soll vor allem herausragenden Heidelberger Forscherinnen und Forschern aus der Universität und den umliegenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Möglichkeit bieten, sich nicht nur sporadisch, sondern konzentriert und zielgerichtet auf grenzüberschreitende wissenschaftliche Probleme einzulassen, ohne dass sie gezwungen wären, dafür ihren ortsgebundenen Arbeitszusammenhang zu verlassen. Es ist ja gerade diese Unabkömmlichkeit, die es insbesondere den experimentell arbeitenden Naturwissenschaftlern nahezu unmöglich macht, sich an den üblichen Centers for Advanced Study zu beteiligen. Diese verlangen in der Regel einen Ortswechsel und damit auch, dass man aus dem ortsgebundenen Arbeitszusammenhang für längere Zeit ausscheidet. Dieses Problem aber haben nicht nur die experimentell arbeitenden Naturwissenschaftler, sondern alle, die für ihre Forschung auf eine örtliche Infrastruktur angewiesen sind. Das Marsilius-Kolleg ist eine institutionelle Antwort auch auf diese Situation.

Das Kolleg bietet eine Kompensation, um Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ergänzt um auswärtige, für forschungsbasierte interdisziplinäre Begegnungen zu gewinnen. Jährlich werden etwa zwölf Fellowships vergeben, und ein Fellowship ermöglicht es den Begünstigten, sich von Lehrverpflichtungen im Umfang des Deputats eines Semesters freistellen zu lassen, wobei ein solcher Deputatserlass auch auf ein Jahr verteilt werden kann. Als Gegenleistung wird von den Fellows erwartet, dass sie die dadurch gewonnene Arbeitszeit dem Marsilius-Kolleg widmen. Doch ist dies natürlich nur ein kleiner Teil ihres Zeitbudgets. Die übrige Arbeitszeit steht ihnen nach wie vor für ihre sonstigen  Aufgaben zur Verfügung.

Die Fellowships werden einmal im Jahr für das kommende Jahr ausgeschrieben. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Dekanen und den ehemaligen Fellows. Auch Selbstbewerbung wird akzeptiert. Die Auswahl trifft ein Auswahlausschuss, dem neben den vom Senat gewählten Akademischen Direktoren die Sekretare der beiden Klassen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und ein auswärtiges Mitglied der Universitätskommission angehören. Die Auswahlkriterien sind:
a)    die durch Publikationen nachgewiesene wissenschaftliche Exzellenz;
b)    ein Arbeitsvorhaben, das die Zusammenarbeit mit Mitgliedern einer anderen Wissenschaftskultur verlangt;
c)    die Bereitschaft und Fähigkeit zum interdisziplinären Dialog.

Der Auswahlausschuss tagte Ende Februar 2008, um den Beginn der Arbeit des Kollegs Anfang April 2008 vorzubereiten. Der erste Jahrgang von Marsilius-Fellows ist zusammengestellt. Folgende Disziplinen sind vertreten: Psychiatrie, Medizin, Physik, Geographie, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Germanistik und Philosophie. Das Fächerspektrum ist also jetzt schon erfreulich breit. Alle Heidelberger Wissenschaftskulturen sind repräsentiert.

Es gibt aber nicht nur die Marsilius-Fellows, sondern auch die Marsilius-Projekte, die bis zu drei Jahre dauern können. Sie werden in Zukunft aus der erfolgreichen Zusammenarbeit von Fellows während ihrer Zeit am Marsilius-Kolleg entstehen. Bedingt durch die Regularien des Antragsverfahrens, sind allerdings zwei Marsilius-Projekte im  voraus auf den Weg gebracht worden: das Projekt „Menschenbild und Menschenwürde“ und das Projekt „Perspektiven des Alterns unter den Bedingungen des sozialen und kulturellen Wandels“. Für beide gab es bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung personelle Zusammenschlüsse, die dem entsprachen, was mit dem Marsilius-Kolleg beabsichtigt ist.

Träger des ersten Projekts ist das „Interdisciplinary Forum for Biomedicine and Cultural Studies“, Träger des zweiten sind Mitglieder des „Heidelberg Network of Aging Research“. Es handelt sich um Forschergruppen, in denen verschiedene Wissenschaftskulturen  vertreten sind. Beide Projekte wurden inzwischen vom Auswahlausschuss nach externer Begutachtung bewilligt, freilich mit Modifikationen.

An diesen beiden Projekten lässt sich nun auch inhaltlich verdeutlichen, worauf es im Marsilius-Kolleg vor allem ankommt: auf die Formulierung von Fragen, deren Beantwortung das Zusammenwirken mehrerer, in verschiedenen Wissenschaftskulturen beheimateter Forscher verlangt. Im ersten Projekt arbeiten Vertreter der Lebenswissenschaften, der Rechtswissenschaften, der Philosophie und der Theologie zusammen, im zweiten solche der Epidemiologie, der Psychiatrie, der Gerontologie und anderer Sozialwissenschaften. Im ersten Fall geht es zum Beispiel um die rechtlichen und moralischen Probleme, die sich aus der ‚Entgrenzung‘ des Lebens durch die Fortschritte der Medizin am Beginn und am Ende des Lebenslaufs ergeben, im zweiten Fall zum Beispiel um die Wechselwirkungen, die zwischen den biologischen und den psycho-sozialen Alternsprozessen bestehen.

Das Marsilius-Kolleg soll also ein Ort sein, an dem disziplinübergreifende Fragen gestellt und Projekte zu ihrer Beantwortung entwickelt werden. Die Hoffnung ist, dass solche Projekte, nach einer gewissen Anlaufzeit, extern finanziert werden. Je häufiger dies gelingt, desto besser für das Kolleg und für die Universität Heidelberg.

Das Marsilius-Kolleg sieht seine Aufgabe aber auch darin, dauerhafte Zusammenschlüsse von Forscherinnen und Forschern aus verschiedenen Wissenschaftskulturen anzuregen und auf den Weg zu bringen. Die beiden oben genannten Forschergruppen sind dafür ein Modell. Dieser Gesichtspunkt spielte auch bei der ersten Auswahl der Fellows eine wichtige Rolle. So besitzt die Universität eine breitgestreute Expertise in Fragen der Umwelt. Aber diese ist überwiegend noch disziplinär zersplittert. Durch die Vergabe von Fellowships an Umweltforscher aus drei verschiedenen Disziplinen soll nicht nur deren Zusammenarbeit ermöglicht, sondern auch ein dauerhafter Zusammenschluss angestoßen werden.

Das Marsilius-Kolleg will aber nicht nur nach innen, sondern auch nach außen wirken. Dafür sind die Marsilius-Vorlesungen vorgesehen. Einmal pro Semester soll eine international herausragende Forscherpersönlichkeit zu einem Thema sprechen, das für das Marsilius-Kolleg relevant ist. Daneben ist pro Jahr eine Sommerschule geplant. Sie soll der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses innerhalb und außerhalb Heidelbergs dienen und Themen aufgreifen, die von den Fellows eines Jahrgangs und in den Marsilius-Projekten bearbeitet werden.

In der zunächst für fünf Jahre finanzierten neuen Einrichtung, die im Haus Buhl untergebracht ist, werden in diesem Zeitraum voraussichtlich mehr als 60 Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen, ergänzt um Experten von außerhalb, vorübergehend als Fellows arbeiten und neue persönliche und wissenschaftliche Kontakte knüpfen. Dies dürfte für die Integration der Wissenschaftskulturen an der Universität Heidelberg von erheblicher Bedeutung sein. Auch dort, wo die Mitwirkung im Kolleg in kein tragfähiges interdisziplinäres Projekt mündet, sollte man die positiven Effekte nicht unterschätzen. Sie können auch darin bestehen, dass die jeweilige disziplinäre Orientierung verändert wird. Jedenfalls ist das Marsilius-Kolleg diesem übergeordneten Ziel verpflichtet: Aus bloßer Vielheit ohne Einheit soll Vielfalt in Einheit entstehen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Schluchter  
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Schluchter wurde zusammen mit Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich vom Senat der Universität Heidelberg für drei Jahre zum Akademischen Direktor des Marsilius-Kollegs bestellt. Er ist seit 1976 Ordinarius für Soziologie an der Universität Heidelberg und wurde 2006 emeritiert. Während seiner aktiven Zeit baute er das Institut für Soziologie und das Institut für Politikwissenschaft an der Universität Leipzig auf, ferner das Max-Weber-Kolleg und die Staatswissenschaftliche Fakultät an der Universität Erfurt. In den 1980er Jahren war er ständiger Gastprofessor an der University of California in Berkeley. Von 2000 bis 2006 war er Mitglied des Wissenschaftsrats. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, so den Max-Planck-Forschungspreis, das Bundesverdienstkreuz und die Große Universitätsmedaille der Universität Heidelberg.
Kontakt: wolfgang.schluchter@soziologie.uni-heidelberg.de, Telefon: 0 62 21/54 29 78

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