Kommentar

Die Medienlandschaft verändert sich "radikal". Das sagt MEDIA TENOR, und legt jetzt seine aktuelle Medienresonanzanalyse akademischer Institutionen vor (siehe Bericht auf dieser Seite). Für die Universität Heidelberg viel Grund zur Freude: Heidelberg auf Platz 1, punktgleich mit der Humboldt-Universität Berlin. Bei einem Festakt in der Bundeshauptstadt zeichnete MEDIA TENOR uns mit dem Preis "University Communicator 2007" aus. Es gebe, heißt es weiter, "a growing demand for acceptance of science by society". Tatsächlich ist der gesellschaftliche Legitimationsdruck in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches gestiegen. Universitäten stehen in einem harten Wettbewerb um Gelder und Köpfe – Lehrende und Lernende – und müssen in den Medien präsent sein. Müssen ihre Fähigkeiten zeigen und der Öffentlichkeit ein verständliches Bild ihrer Ziele und Pläne vermitteln. MEDIA TENOR analysierte im ersten Halbjahr 2007 mehr als 4400 Berichte in 36 führenden deutschen TV- und Printmedien. Detailliert lässt sich nicht nur die reine Präsenz, sondern auch der "Ton" des Berichts – ob negativ oder positiv –, lassen sich die Inhalte ablesen. Deutsche Beispiele, wie Negativ-PR das Volumen der Berichterstattung nach oben katapultiert, gibt es mehrfach in der Analyse. Um hier keine Namen zu nennen, ein Blick in die USA: Das Massaker von Blacksburg brachte Virginia Tech auf Rang zwei in der Häufigkeit der Berichte. Nun möchte mit Sicherheit kein Verantwortlicher durch unkalkulierbare Tragödien in die Schlagzeilen geraten. Glück gehabt! Auf der anderen Seite versteht die Universität Heidelberg die Analyse trotz des ersten Platzes nicht als Aufforderung, die Hände in den Schoß zu legen. Die Auswertung zeigt: Wir haben den Preis durch das exzellente Rating gewonnen, während die Humboldt-Universität mit ihren PR-Aktivitäten vorne ist. Kein Wunder bei ihrer Lage in der Hauptstadt. Jedoch: Wir verstehen dieses Ergebnis auch als Auftrag, bei Kommunikation und Marketing die Taktfrequenz zu erhöhen.